Internationale Raumstation über dem MARS

Sehr viele, vielleicht sogar die meisten
kulturelle Angebote werden auch jetzt schon frei finanziert.

Womit denn? Glaubst Du etwa, daß Theater, Opern, Museen oder
gar Bibliotheken von Eintrittsgeldern leben können? Das würde
die überwiegende Zahl dieser Einrichtungen höchstens ein paar
Monate überleben. Aus finantieller Sicht ist Kultur ein
sicheres Verlustgeschäft. Ohne Steuergelder läuft da gar
nichts.

Es ist mir schon klar, daß die o.a. Einrichtungen staatlich gefördert sind. Kultur besteht aber nicht nur aus diesen Institutionen. Gerade in den Bereichen Musik und Unterhaltung ist aber auch vieles frei finanziert. Inwieweit man z.B. Einrichtungen wie Theater sponsern sollte, ist sicher auch eine Diskussion wert, aber das gehört nicht hierher.

Das kann man mit Sicherheit auschließen. Die militärische
Nutzbarkeit der Raumfahrt war schon lange vor Apollo bekannt.
Die Saturn V geht in direkter Linie auf die A4 zurück und
sowohl der Sputnik, als auch Juri Gargarin wurden mit
modifizierten Interkontinentalkraketen ins All geschossen. Das
Milirär hat also nicht vom Apollo-Programm profitiert, sondern
umgekehrt. Die technischen Entwicklungen der Apollo-Missionen
waren dagegen für das Militär größtenteils nutzlos. Es gibt
beispielsweise für so große Raketen, wie die Saturn V weder
sinnvolle militärischen Nutzlasten noch militärisch relevante
Ziele (Die Entmilitarisierung des Weltraums wurde ja bereits
1967 mit dem Weltraumvertrag festgelegt) und mit Raumanzügen
und Mondautos kann das Militär noch weniger anfangen.
Tatsächlichn war das Militär sogar extrem verärgert, daß eine
zivile Behörde sich mit der Raketenentwicklung befassen
sollte. Allein wegen der fehlenden Geheimhaltung ist die NASA
aus militärischer Sicht ein einziges Sicherheitsrisiko.

Bist Du sicher, daß da nicht auch geheime Projekte durchgeführt werden ? Schließlich wissen wir darüber ja auch nur das, was wir wissen sollen

Jörg

Hallo,

Es ist mir schon klar, daß die o.a. Einrichtungen staatlich
gefördert sind. Kultur besteht aber nicht nur aus diesen
Institutionen. Gerade in den Bereichen Musik und Unterhaltung
ist aber auch vieles frei finanziert.

Im Unterhaltungsbereich sicher, aber ich redete ja nicht vom Musikantenstadl oder von Sarah Connor, sondern eher von den Berliner Philharmonikern, dem Deutschen Museum oder der Pinakothek der Moderne. Letztere könnten ohne staatliche Hilfe nicht existieren, sind aber ein Bestandteil des Rückgrats unserer Kultur. Natürlich zählen auch selbstfinanzierende Unterhaltungsformate zu unserer Kultur, aber diese Formate wie BigBrother & Co haben eine sehr kurze Lebensspanne und sind mehr ein zeitgenössisches Phänomen als „Kultur“.
Beim Deutschen Museum in München verhält es sich z.B. so: Von den 33,4 Mio Euro Einnahmen im Jahre 2002, entstammten gerade mal 5,9 Mio aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen, Verpachtungen und Eintrittsgeldern. Der weitaus größte Teil (über 80%) entsprang staatlichen Zuschüssen. Dabei ist aber das Deutsche Museum mit fast 1,5 Mio Besuchern pro Jahr eins der bestbesuchten Museen. Bei weniger gut besuchten Museen dürfte das Verhältnis wahrscheinlich noch viel schlechter sein. Und ähnlich dürfte sich das auch bei Theatern, Opern etc verhalten.

Bist Du sicher, daß da nicht auch geheime Projekte
durchgeführt werden ? Schließlich wissen wir darüber ja auch
nur das, was wir wissen sollen

Man kann sich jetzt natürlich alle möglichen Verschwörungstheorien ausdenken (als gäbe es nicht schon genug beim Thema Mondlandung).
Aber nüchtern betrachtet: Welchen militärischen Nutzen hätte bemannte Raumfahrt zum Mond oder der Transport schwerer Lasten aus dem Gravitationsfeld der Erde hinaus? Mir fallen selbst nach einigem Nachdenken praktisch keine sinnvollen Beispiele ein.
Ein Beispiel für militärisch interessante Dinge aus der Raumfahr ist in diesem Zusammenhang dagegen z.B. das satellitengestützte Raktensystem SDI aka „Star-Wars“. Natürlich ist sowas für Militärs interessant. Aber dazu braucht man weder eine Saturn V Rakete, noch einen Lunar Lander, noch bemannte Raumfahrt. Dazu reichen Raketen, welche eher geringe Lasten in niedrige Orbits heben können. Solche gibts und gabs wie Sand am Meer. Die Saturn-V hätte ja fast einen Panzer zum Mond transportieren können, aber was hätte man dort damit gewollt?

mfg
deconstruct

Hallo,

In den 60-ern war das Thema Öl noch nicht so aktuell. Vielmehr
war es der kalte Krieg und der Wettstreit der Weltmächte und
da passt die Mondlandung als förderungswürdiges
Prestige-Projekt schon ganz gut rein.

Das ist schon klar, so vorausdenkend waren die Amis nun auch wieder nicht, dass sie den technologischen Anschub durch das Apollo Proramm schon vorausgeahnt hatten.
Aber wieso sollte man denn dann jetzt wieder Pläne für eine Mars-Mission schmieden? Wirtschaftlich gibts da nichts zu holen und einen vordergründigen psychischen Aspekt wie im kalten Krieg gibt es auch nicht. Würde ja dann deiner Meinung nach gar keinen Sinn machen.

Ansacheinend bist Du jetzt selbst nicht mehr so sicher, daß
das Geld in Bildung und Grundversorgung tatsächlich besser
investiert gewesen wäre, als beim Apollo-Programm.

Nicht zu vergessen die Wissenschaft und damit auch die
unbemannte Raumfahrt, wobei mir durchaus klar ist, daß es in
den 60-ern noch mit der IT für intelligente Sonden und
Erkundungsfahrzeuge gehapert hat.

Die IT wurde Dank Apollo so schnell vorangebracht, wie es ohne Apollo gar nicht denkbar gewesen wäre. Und das gerade wegen der bemannten Raumfahrt. Für irgendwelche Sonden hätte kein Mensch solchen Aufwand betrieben. Das ist ja gerade der Clou an der ganzen Sache.

Im Prinzip schon, aber hätte er sich auch ohne Mondlandung für
Naturwissenschaft interessiert?

Bestimmt, oder gab es ab den 70-ern einen signifikanten
Anstieg des Anteiles von Studenten in naturwissenschaftlichen
Fächern ?

Ja, den gab es sehr wohl. An amerikanischen Unis wahrscheinlich noch intensiver als an deutschen. So heißt es in einer Stellungnahme der DGLR z.B. „So bescherten sowohl das Apollo- als auch das Shuttle-Programm den Vereinigten Staaten einen deutlichen Peak bei den Studentenzahlen in den Natur- und Ingenieurswis-senschaften. Inzwischen hat die Europäische Union dies auch erkannt, und plant ein starkes Raumfahrt-engagement, als Teil des Planes die Wachstumsregion Nr. 1 in der Welt zu werden.“ (http://www.raumfahrer.net/multimedia/inspace/ausgabe…)

Zu deutschen Unis habe ich leider auf die schnell keine gesamtdeutschen Zahlen gefunden, aber hier ein Einzeibeispiel:
http://www.uni-saarland.de/pres/jbericht/24/tabelle4…
So stieg die Zahl der Studierenden in Mathematik und Naturwissenschaften von 1965 auf 1971 um knapp 73%, wohingegen sie in den übrigen Disziplinen nur um 31% stieg. Trotz 1968er Bewegung konnte der Anteil der NaWis also mehr als doppelt so schnell steigen, wie der der übrigen Fachrichtungen.

Auch einem Buch über die Geschicht der TU Berlin:
Die Tatsache, daß in dieser Zeit das APOLLO Mondflugprogramm in die heiße Phase kam (Landung 1969!) machte sich auch bei der Verlagerung der Interessen der Anfangssemester in Richtung Raumfahrt bemerkbar. Im letzten Jahr der Existenz der Abteilung Flugtechnik war die Studentenzahl auf 260 angestiegen. Die Zahl der Neuimmatrikulationen hatte 1966 mit weniger als 20 den tiefsten Punkt erreicht, 1971 lag diese Zahl bereits bei 50, womit ein weiteres Ansteigen der Gesamtstudentenzahl vorprogrammiert war.
http://vulcain.fb12.tu-berlin.de/koelle/Buch/KLUB-03… (S.21)

mfg
deconstruct

Gerade in den Bereichen Musik und Unterhaltung
ist aber auch vieles frei finanziert.

Genauso wie in den Bereichen Telekommunikationssatelliten und Weltraumtouristik.

Bist Du sicher, daß da nicht auch geheime Projekte
durchgeführt werden ?

Wozu? Militär und Rüstungsindustrie haben ihre eigenen Forschungseinrichtungen und somit keine Veranlassung die Dienste einer zivilen Behörde in Anspruch zu nehmen, in der es nur so von Wissenschaftler wimmelt, die nicht gerade für ihre Verschwiegenheit bekannt sind.

In den 60-ern war das Thema Öl noch nicht so aktuell.

Jetzt auch nicht. Das Öl ist für die USA nur ein Mittel von vielen, um ihre Macht auszubauen.

Vielmehr
war es der kalte Krieg und der Wettstreit der Weltmächte und
da passt die Mondlandung als förderungswürdiges
Prestige-Projekt schon ganz gut rein.

Wenn man sich die aktuelle Weltrauminitiative von Bush ansieht, dann wird klar, daß kein Wettstreit der Weltmächte notwendig ist, um sowas in Angriff zu nehmen. Ich gehe zwar nicht davon aus, daß die bemannte Marslandung im geplanten Zeitrahmen so zu bewerkstelligen ist, wie Bush sich das vorstellt (also ISS links liegen lassen, dann zum Mond und von dort aus zum Mars), aber zumindest ist man in den USA momentan wieder ernsthaft an einem solchen Projekt interessiert.

Nicht zu vergessen die Wissenschaft und damit auch die
unbemannte Raumfahrt, wobei mir durchaus klar ist, daß es in
den 60-ern noch mit der IT für intelligente Sonden und
Erkundungsfahrzeuge gehapert hat.

Erstens sind die Gelder des Apollo-Programmes größtenteils in die Wirtschaft geflossen und zweitens haben die Russen mit ihrem Lunochod und die Amerikaner mit den (parallel zum Apollo-Programm entwickelten) Viking-Sonden mit großem Erfolg gezeigt, daß man auch mit der damaligen IT brauchbare Robotersonden und ferngesteuerte Erkungsfahrzeuge realisieren konnte.

Im Prinzip schon, aber hätte er sich auch ohne Mondlandung für
Naturwissenschaft interessiert?

Bestimmt,

Du scheinst Dir ja ziemlich sicher zu sein. oder etwa doch nicht:

oder gab es ab den 70-ern einen signifikanten
Anstieg des Anteiles von Studenten in naturwissenschaftlichen
Fächern ?

Das sollte man erst einmal klären, bevor man sich festlegt.

Was aktuelles zur bemannten Marsmission
Hallo!

Das hier stand heute in den Tagesthemen:

http://www.tagesthemen.de/aktuell/meldungen/0,1185,O…

flo