Guten Morgen!
Ich sitze gerade hier an SPSS und hardere mit der Interpretation meiner Varianzanalyse.
Folgendes zum Hintergrund:
Meine Frage lautet: Inwieweit unterscheidet sich die Häufigkeit von Einkaufsbesuchen im Supermarkt pro Monat von „Einkommen“, „Alter“, „Geschlecht“ und „Entfernung zum Supermarkt“?
Hierzu habe ich eine abhängige Variable (Besuchshäufigkeit pro Monat) und vier ordinale unabhängige Variablen (Faktoren) mit je 3-4 Faktorstufen. Die Stichprobe hat eine Größe von n=500.
Ich habe eine mehrfaktorielle Varianzanalyse in SPSS gerechnet. In das Modell habe ich erst mal nur die Haupteffekte aufgenommen. Die Wechselwirkungen interessieren mich eher weniger. Die Quadratsummenzerlegung folgt dem Typ III (Standardeinstellung bei SPSS).
Im Output ist zu erkennen, dass nur bei der „Entfernung zum Supermarkt“ signifikante Unterschiede zwischen den einzelnen Faktorstufen zu erkennen sind. Soweit so gut.
Nun zu meiner Frage: Kann ich denn irgendwie noch mehr „deskriptiv“ in diese Aussage bringen, ohne dabei mit dem Modell in Widerspruch zu kommen? Ich würde z.B. gerne sagen „Es zeigen sich signifikante Unterschiede in der Besuchshäufigkeit zwischen den Gruppen ‚nah‘ und ‚fern‘. Während ‚nah‘ im Durchschnitt 6x kommt, kommen die VPN aus Gruppe ‚fern‘ durchschnittlich nur 3x“. Ich will ungern nur sagen ‚nah‘ und ‚fern‘ unterscheiden sich signifikant, ohne dabei wenigstens eine Größenordnung anzugeben. Dabei ist ‚nah‘ und ‚fern‘ genauer definiert und hier der Einfachheit halber so formuliert.
Ginge das?
Denn das partielle eta², das als Effektgröße ausgegeben wird und den Zusammenhang zwischen einem Faktor und der abhängigen Variable beschreibt, klammert ja explizit die Effekte der anderen Faktoren aus. Sind die Mittelwerte meines Faktors „Entfernung zum Supermarkt“ je Faktorstufe in ähnlicher Weise „bearbeitet“?
Hat jemand eine hilfreiche Antwort?
Viele liebe Grüße