Hallo duplex__,
Die schiefe beträgt jeweils
-1.517, -.577 und -1.125. Das heißt, dass alle drei
Verteilungen linkssteil sind.
ich habe es genau umgekehrt in Erinnerung: Bei einer negativen Schiefe ist die Verteilung linksschief (bzw. rechtssteil). So steht es auch auf Wikipedia.
Was bedeutet das genau?
ich habe wenig Probanden mit niedrigen Punktwerten
und noch weniger Probanden mit sehr hohen Punktwerten?
Es bedeutet zunächst einmal nur, dass Deine Verteilung sich dadurch von der Normalverteilung unterscheidet, dass viele Werte eher etwas höher ausfallen.
Ist der Test zu einfach? und muss eine Skala überhaupt immer
normalverteilt sein?
Es gibt eine Reihe von Signifikanz-Tests, die Normalverteilung vorraussetzen (z.B. ANOVA). Die darfst Du nur nutzen, wenn Du annähernd normalverteilte Daten hast.
Was kann man tun, um die Verteilung zu verbessern?
Naja, die Verteilung ist halt so, wie sie ist. Die Frage ist, was Du tun kannst, um Deine Untersuchung trotz der linksschiefen Verteilung statistisch analysieren zu können.
Dazu ist es zunächst einmal wichtig herauszufinden, ob Deine Verteilungen wenigstens näherungsweise normalverteilt sind. Dies ist dann der Fall, wenn die Häufigkeitsverteilung prinzipiell aussicht wie eine Normalverteilung und sich nur der Knubbel für die häufigsten Werte nicht ganz in der Mitte befindet.
Näherungsweise normalverteilte Werte dürfen transformiert werden, bevor sie in die statistische Analyse aufgenommen werden. Beispielsweise könntest Du Deine linksschiefen Daten zunächst „umdrehen“, in dem Du sie mit -1 multiplizieren und anschließend die Vorzeichen löscht (mit abs). Nun kannst Du die Werte logarythmieren, wonach die Verteilung soweit normalverteilt aussehen sollte, dass sie in Signifikant-Tests und Regressionsanalysen aufgenommen werden kann.
Einen anderen Weg musst Du gegen, wenn Deine Daten nicht näherungsweise normalverteilt sind. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn der höchste Punkt der Häufigkeitsverteilung auf dem ersten oder dem letzten Wert ist. In einem solchen Fall würde man von einer Poisson-Verteilung der Daten sprechen. Zur statistischen Analyse sind dann Analysemodelle zu verwenden, die mit nicht normalverteilten Daten umgehen können (z.B. ein gemischt lineares Modell). Leider bietet SPSS hier nur ein sehr beschränktes Arsenal, sodass Du wahrscheinlich auf ein anderes Programm (z.B. GenStat, R) umsteigen müsstest.
Viele Grüße,
Kutya