Interview zur Diskussion des Schulsystems

Hallo zusammen,
auch weil weiter unter in diesem Brett über unser Schulsystem diskutiert wurde, möchte ich euch das meiner Meinung nach sehr gute Interview mit einem Lehrer nicht vorenthalten:

http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,…

Gruß Alex

Hi,

danke für den Link.
Ironischerweise sagt der Interviewte nichts neues, alles ist doch irgendwie schon bekannt. Jeder weiss es…
Gruss,

Hallo!

Ironischerweise sagt der Interviewte nichts neues, alles ist
doch irgendwie schon bekannt. Jeder weiss es…

…aber keiner hört drauf, weil die Aussagen von Leuten aus der Praxis kaum Berücksichtigung finden. Da muss schon ein Dr. oder noch besser ein Prof. vor dem Namen stehen, damit man Gehör finden. Und ironischerweis haben die dann meist keine Ahnung von der Praxis…

Ich habe die Diskussion unten im Brett nicht verfolgt - wie hat man sich eigentlich die „Bezahlung nach Leistung“ vorzustellen? Wer evaluiert die Leistung?

Gruß sannah

Hallo Sannah,

ganz einfach so wie es jedes normale Unternehmen auch macht…der Firmen-, Abteilungs-, Gruppenleiter erörtert in einem Gespräch die erreichten Leistungen der Vergangenheit und gibt erreichbare Zielvorgaben für die Zukunft. Danach wird ein Sonderzahlung bzw. ein übertarifliches Gehalt, rückwirkend oder zukünftig, bemessen.

Bei nicht erreichten Leistungen wird erörtert ob eine Stellenveränderung in Frage kommt oder ob man sich vielleicht besser trennt.

Im Fall Schule, würde dieses Gespräch zwischen Schulleiter und Lehrer stattfinden.
Leistungskriterien wären ähnlich denen zB. eines Kundenbetreuers, Handwerksgesellen, Kundendienstmechanikers oder Consultants. Eben Berufe bei denen es neben den fachlichen Fähigkeiten auch auf die soziale Kompetenz und Aussenwirkung ankommt.

Gruss D.K.

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Hallo D.K.!

Im Fall Schule, würde dieses Gespräch zwischen Schulleiter und
Lehrer stattfinden.
Leistungskriterien wären ähnlich denen zB. eines
Kundenbetreuers, Handwerksgesellen, Kundendienstmechanikers
oder Consultants. Eben Berufe bei denen es neben den
fachlichen Fähigkeiten auch auf die soziale Kompetenz und
Aussenwirkung ankommt.

Funktioniert dann aber nicht mit dem Beamtenstatus - und inwiefern soll der Schulleiter besonders dazu befähigt sein, über einen Kollegen zu urteilen? Objektivität ist da nämlich nicht immer gegeben, auch wenn Schulleiter bald zunehmend Verwaltungsfachleute statt Lehrern sein sollen. Da muss doch noch viel mehr geändert werden statt dieses „einfachen“ Lohn-nach-Leistung.

Gruß sannah

Hallo D.K.!

Im Fall Schule, würde dieses Gespräch zwischen Schulleiter und
Lehrer stattfinden.
Leistungskriterien wären ähnlich denen zB. eines
Kundenbetreuers, Handwerksgesellen, Kundendienstmechanikers
oder Consultants. Eben Berufe bei denen es neben den
fachlichen Fähigkeiten auch auf die soziale Kompetenz und
Aussenwirkung ankommt.

Funktioniert dann aber nicht mit dem Beamtenstatus

100% Richtig

  • und
    inwiefern soll der Schulleiter besonders dazu befähigt sein,
    über einen Kollegen zu urteilen? Objektivität ist da nämlich
    nicht immer gegeben, auch wenn Schulleiter bald zunehmend
    Verwaltungsfachleute statt Lehrern sein sollen.

Objektivität ist eigentlich nicht so wichtig. Ein Firmen-, Abteilungs-, Gruppenleiter ist auch nicht objektiv sondern auf seine persönlichen Ziele ausgerichtet. Aber er will/muss seine Leute motivieren um die Ziele zu erreichen.

Da muss doch
noch viel mehr geändert werden statt dieses „einfachen“
Lohn-nach-Leistung.

Gruß sannah

Hallo! D.K!

Ich habe die Diskussion unten im Brett nicht verfolgt - wie
hat man sich eigentlich die „Bezahlung nach Leistung“
vorzustellen? Wer evaluiert die Leistung?

ganz einfach so wie es jedes normale Unternehmen auch
macht…der Firmen-, Abteilungs-, Gruppenleiter erörtert in
einem Gespräch die erreichten Leistungen der Vergangenheit und
gibt erreichbare Zielvorgaben für die Zukunft.

Mit Verlaub - das ist ja echtes BlaBla: Bleibe nicht im unverbindlichen Wolkenkuckucksheim, sondern zähle mal konkret auf:

  • Was verstehsts du beim Lehrer unter einer „erreichten Leistung“ der Vergangenheit? Die Anzahl der guten Noten?

  • Was ist eine Zielvorgabe? Ebenfalls die Anzahl der guten Noten, die der Lehrer vergeben hat? Oder die Anzahl der freiwilligen Grillnachmittage mit Schülern?

Bei einem Maurer sind möglich Zielvorgaben die Anzahl der vermauerten Steine. Bei einem Lehrer? Darauf konnt bisher noch niemand eine schlüssige Antwort geben.

Danach wird ein
Sonderzahlung bzw. ein übertarifliches Gehalt, rückwirkend
oder zukünftig, bemessen.

Tja, mag sein - falls die Problematik *vorher* geklärt ist!

Bei nicht erreichten Leistungen wird erörtert ob eine

Schön und gut - aber zähle doch erst mal diese Leistungen auf!

Im Fall Schule, würde dieses Gespräch zwischen Schulleiter und
Lehrer stattfinden.

Das Problem ist „nur“: ich bin Physiklehrer und hatte immer nur Vorgesetzte (immer nur Deutschlehrer), die keinerlei Einblick in mein Arbeitsfeld besessen haben. Im Gegenteil: die waren stolz darauf, von „solchen“ Fächern nichts zu verstehen - ist ja nicht die Art „Bildung“, die ihnen vorschwebt. Fast alle haben es für notwendig erachtet, sich gelegentlich mal geringschätzig über Mathematik zu äussern. Soll ich so einem zubilligen, über meine Qualifikation zu entscheiden und mein Gehalt zu korrigieren?

Leistungskriterien wären ähnlich denen zB. eines
Kundenbetreuers, Handwerksgesellen, Kundendienstmechanikers
oder Consultants. Eben Berufe bei denen es neben den
fachlichen Fähigkeiten auch auf die soziale Kompetenz und
Aussenwirkung ankommt.

Tja, immer noch BlaBla und nix konkret Fachspezifisches.

tschüss Herbert