Invasion USA

Neugierig und interessiert wie ich bin, hab ich mal folgende Frage, die mich schon ne zeitlang beschäftigt… Angenommen die USA würden überraschend angegriffen: Haben die überhaupt genug Mann zur Verfügung? Schließlich ist ihr Militär in die ganze Welt verstreut… Sind sie trotzdem einsatzbereit und könnten einen GRÖßEREN Angriff problemlos und sofort abwehren?

Bin auf viele Antworten gespannt :smile:

hallo, bis vor kurzem hatten sie noch die doktrin in der lage sein zu muesssen, zwei mittelgroessere kriege gleichzeitig fuehren zu koennen. ich glaube, irgendwann vor kurzem hatte die usa dies in frage gestellt nach ihrer sinnhaftigkeit.
aber sie sind immer noch in der lage, dies zu tun.

lego

Da die Territorialverteidigung der USA Sache der Nationalgarde ist, sollte es keine großen Probleme geben. Z.Z. ist aber immerhin ein Drittel der NG mobilisiert im „Krieg gegen den Terror“.

Das „normale“ Militär (Army, Navy, Air Force) ist sozusagen Interventionsarmee und besteht aus Berufssoldaten. Und nur für diesen Teil gilt die Doktrin der zwei Kriegsschauplätze. Dabei geht es natürlich auch um Abschreckung, damit z.B. bei einem Krieg gegen den Irak nicht Nordkorea davon ausgehen kann, keinen amerikanischen Soldaten in Südkorea mehr anzutreffen.

Außerdem gilt immer noch die Wehrpflicht, die nur ausgesetzt ist.
Über das Wort problemlos lässt sich natürlich diskutieren.

Andreas

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]


Lieber „Jens“,

Wie der 9-11-Vorfall zeigte, sind die USA
physisch nicht in der Lage ihr eigenes Terri-
torium zu verteidigen (Wo war denn außer den
Rettungsdiensten und den Firefighters eine
übergeordnete militärische Aktivität etwa der
Nationalgarde etc (lange nachdem das Pentagon
angefackelt wurde) zu sehen? Nüsse!
Die USA dominieren aber auch nicht über phy-
sische militärische Stärke: Anders als das
„Star-Wars“-Schutzschild gegen irgendwelche
Langstreckenraketen existiert das Informa-
tionsschutzschild der NSA seit langem. D.h.
Angenommen irgendwo auf der Welt bündelte sich
eine „physische Macht“ gegen amerikanische In-
teressen, käme diese nicht weit, weil zuvor
der politische und wirtschaftliche Lebensraum
dieser potentiellen Agressoren relativiert wür-
de: In einer ersten Phase mit diplomatischen
Erpressungsversuchen+Stärkung der Opposition,
egal welcher (vgl. Afghanistan); In der zweiten
mit der McWorld-Variante (Umarmen=erdrücken); In
der dritten mit der Aktivierung aller Allierten=
Demo der Stärke (am besten in irgendeinem Nach-
barland); In der vierten mit demonstrativen
Militärschlägen…

Die USA müssen sich keine Gedanken über ihr
Hinterland machen, weil sie jeden potentiellen
Gegner besser ausgewertet haben, bevor dieser
auch nur „Auswertung“ buchstabieren kann (Im
Hunsrück betreibt, die NSA eine Abhörstation ü-
ber die man nur weiß, daß sie 2 Mio Anrufe/e-
mails in der Minute aufnimmt und sortiert -
auch Deutsche! Deshalb versucht Bush jr. die
EU zu destabilisieren, indem er Rußland in
die Nato drückt, deswegen sind alle Ami-Hard-
line plötzlich so Nato-lustig: Es könnte ja ei-
ne Europa-Armee entstehen, die sich von irgend-
welchen wahlunterlegenen Öllobbyisten nichts
mehr sagen läßt und die Abhöranlagen der NSA
im Hundsrück demontiert… (Eiderdaus! Da ma-
chen wir doch lieber den Ex-KGB-Schnüffler
Putin zum Chef der Nato…)

Gut gelacht?
Reality!

x-nada

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Angenommen
die USA würden überraschend angegriffen: Haben die überhaupt
genug Mann zur Verfügung? Schließlich ist ihr Militär in die
ganze Welt verstreut… Sind sie trotzdem einsatzbereit und
könnten einen GRÖßEREN Angriff problemlos und sofort abwehren?

Es gibt nur zwei Möglichkeiten die USA überraschend anzugreifen:

  1. Auf dem Landweg

Hier kommen nur Mexiko und Kanada als potentielle Gegner in Frage und die können die USA nicht ernsthaft gefährden weil sie keine Atommächte sind. Sollten die amerikanischen Truppen also wider Erwarten nicht in der Lage sein diese Gegener auf konventionellem Wege zu stoppen, dann könnte die USA nuklear eskalieren ohne einen entsprechenden Gegenschlag zu riskieren.

  1. Mit strategischen Waffen

In diesem Fall bräuchte die USA keine Truppen, weil sie sofort mit strategischen Waffen zurückschlagen würde.

hallo Mr.Stupid
warum immer gleich strategisch?
Stell Dir vor, das volkreichste Land der Erde, China würde so etwas wie Paerl Harbor, nur in x-facher Steigerung ausführen. Hier wirds schon ernster.
Gleich mit Kernwaffen, würde das Ende der Menschheit bedeuten. Denn ein Staat wie China würde, wenn sie so etwas ausführen würden, ebenfalls mit xx-Atomwaffen ausgerüstet sein. Und die hätten weitausweniger Skrupel einen Teil ihrer Bevölkerung zu riskieren.
Auch wenn man der US-Regierung vorwerfen kann, dass sie keine Skrupel hat… bei 50 % der eigenen Bevölkerung ist die Grenze weit überschritten.
Theoretisch könnte sogar wieder ein Tauwetter zwischen Russland und China kommen. Diesen Staatenbund niederzukämpfen ist schier unmöglich (Adolf seelig würd´s ja versuchen)
Grüße
Raimund

Hallo Raimund,

warum immer gleich strategisch?

weil hier von einem ultimativen Krieg gegen die USA die Rede ist und die strategische Kriegsführung - Glück dem, der sie beherrscht - ein ultimatives Mittel ist.

Stell Dir vor, das volkreichste Land der Erde, China würde so
etwas wie Paerl Harbor, nur in x-facher Steigerung ausführen.
Hier wirds schon ernster.

Naja…aber vergessen wir nicht die Vorwarnung. Und daß die USA den Chinesen militärtechnologisch um Jahre voraus sind, haben wir in diesem Board erst kürzlich festgestellt.

Gleich mit Kernwaffen, würde das Ende der Menschheit bedeuten.
Denn ein Staat wie China würde, wenn sie so etwas ausführen
würden, ebenfalls mit xx-Atomwaffen ausgerüstet sein. Und die
hätten weitausweniger Skrupel einen Teil ihrer Bevölkerung zu
riskieren.

Zustimmung. Sie würden allerdings mit der Gewißheit in den Krieg ziehen müssen, daß sie letztendlich ihr Mutterland vernichtet finden werden. Die Überzahl an strategischen Kapazitäten der USA ist enorm.

Auch wenn man der US-Regierung vorwerfen kann, dass sie keine
Skrupel hat… bei 50 % der eigenen Bevölkerung ist die Grenze
weit überschritten.

Im Falle der Skrupel halte ich mich mit Vorwürfen mal zurück, da mir eindeutig die Wissensgrundlage fehlt. Deshalb mag ich auch die 50%-Marke nicht bewerten.

Theoretisch könnte sogar wieder ein Tauwetter zwischen
Russland und China kommen. Diesen Staatenbund niederzukämpfen
ist schier unmöglich

Das Tauwetter ist doch längst da. Seit den Annäherungen der Era Jelzin haben sich die Beziehungen kontinuierlich verbessert. Rußland weiß, wo es hingehört. Rußland ist europäisch und nicht asiatisch.

(Adolf seelig würd´s ja versuchen)

Das mit dem „selig“ glaub’ ich nicht.

Gruß
Bark

Hallo Jens,

daß die USA dazu in der Lage sind, möchte ich nicht bezweifeln. Soldaten und Gerät werden niemals in einem derartigen Maße ins Ausland verlegt, als daß dies zu einem Nachteil der eigenen Sicherheit gereichen würde. Daher schließe ich mich den Anführungen von MrStupid an.

Außerdem würden den USA im Falle eines Angriffes (neben der NATO) eine ganze Reihe anderer Staaten sofort militärischen Beistand leisten. Allerdings könnte ich mir vorstellen, daß ein Angriff auf die USA den einen oder anderen Staat - unter der Fahne des milit. Beistandes - dazu verleiten könnte, das bestehende Machvakuum auszunutzen, um Aktionen durchzuführen, die mit einem Beistand an sich nichts zutun haben, sondern lediglich von eigenen Interessen bestimmt sind. Andere Staaten, z. B. der Irak, könnten die Beschäftigkeit der USA und NATO nutzen, um andere Länder zu überfallen. Aber auch in einem solchen Falle gilt die amerikanische Militärdoktrin, die besagt, daß stets derart massige Kapazitäten konventioneller und strategischer Art bereitstehen müssen, daß - gerade im Falle einer erheblichen Schwächung der USA - kleineren „Konfliktmachern“, die die Schwäche der USA zum Nachteil der USA (oder der mit ihr verbündeten Staaten) ausnutzen wollen, noch immer ein tödlicher Schlag versetzt werden kann. Man staune: diese Doktrin behält ihre Gültigkeit sogar nach einem globalen Atomkrieg.
Die USA würden einen größeren Angriff abwehren - fraglos. Aber die ganze Welt würde in erheblichstem Maße destabilisiert.

Gruß
Bark

keine chance
Hallo

Das schaffen clevere Leute mit einer handvoll Militär:

http://www.rasputin.de/NvR/index.html

Frank
PS: :smile:

Klasse! Heil Dir im Siegerkranz! o.w.T.
.

hallo Barkley,
eine andere Möglichkeit.
Du kannst Dich nocht an die Jungens erinnern, die ins Allerheiligste des Pentagon eingedrungen sind?
Wurd aj sogar ein Film darüber gedreht.
Könnte eine Lahmlegung der USA-Streitkräfte durch Hacker feindlicher Staaten erfolgen?
Du weißt, ohne DV kein handlungsfähiges Militär.
grüße
Raimund

Stell Dir vor, das volkreichste Land der Erde, China würde so
etwas wie Paerl Harbor, nur in x-facher Steigerung ausführen.

In der Eingangsfrage war von einem überraschenden Angriff die Rede. Wie groß ist wohl die Wahrscheinlichkeit, daß die Chinesen über den Stillen Ozean schippern, ohne daß es jemand merkt? Eine chinesische Invasionsflotte würde bereits auffallen, bevor sie die Heimathäfen verläßt und sie würde ihr Ziel niemals erreichen, weil die USA die stärkste Seestreitmacht der Welt sind.

Gleich mit Kernwaffen, würde das Ende der Menschheit bedeuten.
Denn ein Staat wie China würde, wenn sie so etwas ausführen
würden, ebenfalls mit xx-Atomwaffen ausgerüstet sein.

China hatte noch nie so viele Atomwaffen wir die USA oder Rußland und vor allem nicht genügend strategische Trägersysteme um die USA vernichtend zu schlagen. Einen Atomkrieg gegen China könnte die USA mit einem massiven Erstschlag und etwas Glück durchaus gewinnen. Natürlich müßte sie dabei Haare lassen, aber so weit würde sie ohnehin nur gehen, wenn ihr das Wasser bereits bis zum Hals steht.

Auch wenn man der US-Regierung vorwerfen kann, dass sie keine
Skrupel hat… bei 50 % der eigenen Bevölkerung ist die Grenze
weit überschritten.

Nicht erst bei 50%. Ich haben von Schätzungen gehört, nach denen bei einer Dezimierung der Bevölkerung um 20% die Wirtschaft zusammenbricht.

Außerdem würden den USA im Falle eines Angriffes (neben der
NATO) eine ganze Reihe anderer Staaten sofort militärischen
Beistand leisten.

Bevor die vor Ort sind ist der Krieg vorbei. Beispielsweise hat die britische Flotte im Falklandkrieg fast drei Wochen gebraucht um das Kampfgebiet zu erreichen. Bei einem Überraschungsangriff würde für die USA jede Hilfe von außen zu spät kommen.

Bevor die vor Ort sind ist der Krieg vorbei. Beispielsweise
hat die britische Flotte im Falklandkrieg fast drei Wochen
gebraucht um das Kampfgebiet zu erreichen. Bei einem
Überraschungsangriff würde für die USA jede Hilfe von außen zu
spät kommen.

Hi
das ist nicht direkt mein Thema, deshalb mal ne Frage: Wenn die Briten 3 Wochen bis zu den Falklands braucht, wie will dann jemand nen Ueberraschungangriff starten??? Der wäre doch so lange unterwegs (jetzt mal von Luftangriffen abgesehen) das die Amerikaner den Gegner schon Wochen vorher sehen wuerde, oder?

Danke für Aufklärung

freak

Wenn
die Briten 3 Wochen bis zu den Falklands braucht, wie will
dann jemand nen Ueberraschungangriff starten???

Deshalb schrieb ich auch in meinem ersten Beitrag, daß ein Überraschungsangriff (von einem strategischen Atomschlag mal abgesehen) nur von Mexiko oder Kanada (allerhöchstens noch von Kuba) aus erfolgen kann. Das wäre dann aber wirklich sehr überraschend.

Genial!
Ich bin beim Test auf 92% gekommen. Da ich aber nicht weiß, ob ich als Offizier beim Training nur danebenstehen und herumbrüllen (da wäre ich dabei) oder etwa mitmachen muß (aus dem Alter bin ich raus), habe ich von einer Bewerbung vorerst abgesehen.

etwas off topic
Kann man Material und Mannschafte nicht auch über Transportflugzeuge senden anstatt über Schiffe? Oder sind Panzer+Artillerie dafür zu gross und zu schwer?

Gruss

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Deshalb schrieb ich auch in meinem ersten Beitrag, daß ein
Überraschungsangriff (von einem strategischen Atomschlag mal
abgesehen) nur von Mexiko oder Kanada (allerhöchstens noch von
Kuba) aus erfolgen kann. Das wäre dann aber wirklich sehr
überraschend.

Du darfst aber nicht vergessen: einen Überraschungsangriff auf die USA im großen Umfang gibt es nicht. Schon gar nicht in einem solchen Maße, daß z. B. alliierte Unterstützung zu spät käme. Dafür wäre ein riesiger Aufmarsch in Mexiko oder Kanada notwendig, der allerdings mit 100%iger Sicherheit rechtzeitig erkannt und ausgewertet würde. Denn, wenn ein Satellit heutzutage schon einzelne Personen auf der Straße an der Farbe der Jacke erkennen kann, dann erkennt er auch Aufmärsche.

Gruß
Bark

Hallo Raimund,

Du kannst Dich nocht an die Jungens erinnern, die ins
Allerheiligste des Pentagon eingedrungen sind?

Ja, kann ich.

Wurd aj sogar ein Film darüber gedreht.
Könnte eine Lahmlegung der USA-Streitkräfte durch Hacker
feindlicher Staaten erfolgen?

Eine ernstzunehmende, bedeutende Frage. Ich glaube, Hacker könnten dazu in der Lage sein, die militärische Führung stark einzuschränken. Ich glaube aber nicht, daß eine solche Einschränkung lange genug von Dauer wäre, einen großen Truppenaufmarsch an den Grenzen der USA unentdeckt zu lassen. Und im Notfall wären die USA auch bestimmt in der Lage, ihre Kommandostruktur ohne EDV aufrecht zu erhalten. Denn wer seine Verteidigung so stark von der EDV abhängig macht, der muß sich darüber Gedanken gemacht haben, wie er reagiert, sollte ihm jemand diese Abhängigkeit zur Fangschlinge drehen wollen. Ansonsten hängt er die Vitalität seiner Nation an einen dünnen Faden, wenn er verkennt, daß eigentlich jedes Sicherheitssystem nur zum knacken entwickelt wurde.

Ich denke, daß die Amerikaner tagtäglich versuchen, sich die Besten EDV-Fachleute zu rekrutieren, um Sicherheitslücken zu erkennen und zu schließen. Frei nach dem Motto: der beste Hacker möge für eine Prämie versuchen, in unser System einzubrechen.

Grüße
Bark

Kann man Material und Mannschafte nicht auch über
Transportflugzeuge senden anstatt über Schiffe?

Natürlich geht das, aber die verfügbaren Transportkapazitäten sind so gering, daß das kaum keine Rolle spielt. Nur die Luftstreitkräfte selbst lassen sich schnell und in großem Umfang verlegen. Für die Verlegung nenneswerter Bodenverbände von Europa in die USA bleibt nur der Seeweg.

Weil das auch für die Gegner gilt ist die USA übrigens so gut wie unangreifbar. Auf ihrem eigenen Kontinet sorgen sie erfolgreich dafür, daß kein Gegner heranwachsen kann und vom Rest der Welt sind sie durch zwei Ozeane getrennt. In Sachen Verteidigung sind die amerikanischen Streitkräfte deshalb hoffnungslos überdimensioniert. Um so unverstädnlicher ist es, daß sie die Rüstungsausgaben ständig weiter steigern und ab 2007 mehr Geld in ihr Militär stecken wollen, als der ganze Rest der Welt zusammen.