In den früheren Hochinzidenzbundesländern SA, SN und TH wird eine Rolle spielen, daß dort die Ferien gerade erst endeten. Allen fünf nicht mehr ganz so neuen Bundesländern ist gemein, daß sie über eine eher niedrige Zahl von Einwohnern verfügen, die Verwandtschaft in Südosteuropa haben, wo die Inzidenzen zwischenzeitlich extrem hoch waren: Türkei, Kroatien, Kosovo und
Nordmazedonien. Dorthin wurden besonders viele Ansteckungen zurückverfolgt. Spanien ist im Osten auch nicht unbedingt das klassische Urlaubsland, wo auch viele Ansteckungen während der Ferien stattfanden.
Die Entwicklung nun monokausal auf die Heimaturlaube zurückzuführen, wäre aber auch nicht richtig. Die eher ländliche Struktur/geringere Bevölkerungsdichte wird auch eine erhebliche Rolle spielen. Man müßte sich die Inzidenzen der einzelnen Landkreise und deren Bevölkerungsdichte mal anschauen. Zwischen den beiden Größen (also Inzidenz und Bevölkerungsdichte) gab es im Frühsommer einen starken Zusammenhang, als die Zahlen im Modelland Saarland explodierten.
Nicht zuletzt dürften SN und TH in vielen Gegenden bzw. sozialen Gruppen schon ganz gut durchinfiziert sein. Auch das wird den Anstieg der Zahlen im Herbst bremsen. Dem steht die schwache Impfquote natürlich entgegen.