Soweit zum Positiven. Der Apple Service Provider wird allerdings auch massiv in der Entscheidungsfreiheit engeschränkt, bestimmte Reparaturen nur als Paket oder auch mal gar nicht anzubieten.
In China existieren perfekt ausgestattete Werkstätten, die defekte Display-Assemblies aufkaufen. Sie bedienen sich dazu auch Leuten, die diese defekten Teile bei Apple-Servicewerkstätten aus den Mülltonnen fischen, wobei Apple da mittlerweile wohl auch Gegenmaßnahmen vorschreibt, so etwa das Schreddern eines Komplettdisplays (Glas, Touchfolie, eigentlicher Bildschirm), wenn lediglich das Glas defekt war). Apples Partnerwerkstätten in den USA waren mehrfach Ziele der Einwanderungsbehörden, weil dort illegale Einwanderer mit dem Löten beschäftigt wurden - diese haben mitunter defekte Displays nach draußen geschmuggelt, um etwas zu verdienen.
OK, diese Chinesen lösen dann das defekte Glas und bringen ein neues Glas auf, wenn der Rest funktioniert. Dann werden diese als „refurbished“ den freien Reparaturdienstleistern verkauft. Leider kommen diese Displays dort nicht immer an, weil die Zollbehörden einiger Länder angewiesen wurden, diese als Produktfälschungen einzuziehen. Die Werkstätten belassen nämlich Original Apple-Logo und Seriennummer auf den Displays. Nach der Definition von Apple stimmt das auch, denn ein Original-Display wird durch Tausch der Glasscheibe zur bösen Fälschung - genau wie bei Autos, bei denen nach Tausch der Windschutzscheibe durch ein Nicht-Originalteil das Markenemblem entfernt werden muss, andernfalls wird es beim Grenzübertritt vom Zoll konfisziert (die Ironie sollte erkennbar sein, hoffe ich).
Das Problem ist also:
Der offizielle Partner darf nur die offizielle, potentiell unnötig aufwändige Reparatur anbieten.
Der inoffizielle Partner könnte ein Top-Fachmann sein, oder ein unglaublicher Pfuscher. Beiden wird durch Apple das Leben schwer gemacht. Top-Fachleute erzielen aber spektakuläre Erfolge und teils mediale Aufmerksamkeit, so etwa „iPad-Rehab“ und „Loius Rossmann Inc.“ in den USA.