Liebe Freunde, die irritierenden und erschreckenden Meldungen aus Japan reißen nicht ab: Zunächst wurde gemeldet, dass die Lage unter Kontrolle sei, nun sollen auch die Reaktoren 2 und 3 von einer Kernschmelze betroffen sein. Deren Brennstäbe haben sich wohl bereits wenige Tage nach dem Erdbeben teilweise verflüssigt. Die Krise würde sich jedoch nicht verschlimmern, da die Brennstäbe seitdem mit Wasser bedeckt und gekühlt wurden, so die Betreiber. Die Folgen sind nach wie vor unklar; im Laufe des Jahres wird mit weiteren starken Beben gerechnet. Ein unabhängiges Gremium soll nun das Unglück prüfen und solchen Katastrophen in Zukunft vorbeugen helfen. Führen die Betreiber die Öffentlichkeit mit Absicht in die Irre? Sollten die Verantwortlichen dazu verpflichtet werden, alle Umstände offen zu legen? Oder bewahrt die Geheimnistuerei vor Panik und Chaos? Was denkt ihr?
Was Leute denken spielt keine Rolle.
An Spekulationen beteilige ich mich nicht.
Grüße
Matze
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Wenn ich AKWs diskutieren wollte, wäre ich in einem anderen Forum
Hallo,
Führen die Betreiber die Öffentlichkeit mit
Absicht in die Irre?
In Japan ist die Mentalität anders, dort liegt die Hemmschwelle zum Eingestehen von Fehlern extrem hoch, weil jeder sein Gesicht / seinen Ruf (bzw. der Firma, der Familie, des Landes, etc.) wahren will - insofern tendiert man dort eher zum Vertuschen.
Zudem wird in den Medien so oder so jede Meldung negativ dargestellt, weil sich Katastrophen am besten verkaufen … und weil man dann so schön edelkritisch daherkommt.
Um es mal als Gleichnis darzustellen: Wenn bei einem Schulkind jede gute Note geflissentlich ignoriert wird, und es für jede mittelmässige Note zusammengestaucht wird, dann wird es die Noten irgendwann nur noch dann herausrücken, wenn es zur Auskunft gezwungen wird. Gleichnis verstanden ?
Sollten die Verantwortlichen dazu verpflichtet werden,
alle Umstände offen zu legen? Oder bewahrt die
Geheimnistuerei vor Panik und Chaos?
Das ist ein zweischneidiges Schwert - ehrlich gesagt sind die Zusammenhänge komplex, und ohne Fachwissen für Otto Normalbürger ziemlich unverdaulich.
Egal wie umfangreich die Umstände offengelegt werden, die Medien werden es für die Normalbürger vorkauen müssen und in Häppchen servieren, die in die üblichen 20 Sekunden pro Meldung passen.
Der Informationsgehalt für die Bürger wird also in jedem Fall an der Grenze von „bis zur Sinnentleerung simplifiziert“ vorbeischrammen oder diese Grenze überschreiten (=Bi**).
Nein - vollständige Öffentlichkeit ist IMHO kontraproduktiv, weil daraus keine bessere Informiertheit resultiert. Die Informationen müssen den verantwortlichen Behörden vollständig bekannt sein - keine Frage - weil die drauf reagieren müssen, und die müssen dann allgemeinverständliche angemessene Stellungnahmen mit Situationsbewertungen und Empfehlungen veröffentlichen.
Ganz ehrlich ich denke, dass die Medien grundsätzlich Informationen weg lassen.
Die Leute würden nur noch panischer werden und das völlige Chaos würde ausbrechen.
Es wird zum Beispiel gesagt, dass die radioaktive Wolke nicht nach Deutschland kommen kann/wird, hat gelogen.
Die Wolke ist auch nach Amerika gelangt, zwar abgeschwächt aber sie war dort, und wenig später wurde in Deutschland - wenn auch nur leicht erhöhte Strahlenwerte festgestellt - aber immerhin, ist es so, dass die Ausschweifungen der Wolke bei uns waren.
In die Irre führen - na ja.
Man ist in der Annahme, dass es so Ende März, Anfang April war, damals war der Standpunkt aktuell.
Aber das war DAMALS, heute ist „Schnee von gestern“, und nicht mehr aktuell.
Durch die Forschungen, Untersuchungen, Mutmaßungen ist es ja wieder anders.
In zwei Wochen sagen sie wieder etwas anderes.
Die Medien sagten vor einiger Zeit, als Fukushima noch Aktuell war, dass Fukushima SCHLIMMER als Tschernobyl war/ist.
Die Tatsache aber ist, dass Tschernobyl unerreichbar auf Platz #1 der Atomkatastrophen liegt.
In Fukushima trat ca. 60.000Tbq aus, und bei Tschernobyl ca. das 10 1/2-fache!
Es ist heutzutage schwer auf den laufenden zu bleiben, denn wir haben einen Informationsüberfluss.
Wenn ich mal so paar Sachen nennen darf:
-Assange
-Fukushima
-Ghadaffi
-Strauss-Kahn
-Griechenland
-Island
-Tornados
etc.
Wo soll man da noch den Kopf haben?
Daher ist es wichtig, sich dauerhaft über die Ereignisse aus verlässlichen und GEFILTERTEN Nachrichten zu informieren.
Ich denke außerdem, dass es manchmal besser ist, dass der Mensch nicht alles weiß was so vor sich geht.
Da gehen manche zwar ab, wegen dem ganzen Geheimniskram und so, aber letzten Endes ist es doch besser.
Wenn die Medien sagen würden, weclhe AKW’s alle gefährdert wären, würde ich ja fast sagen… Energieengpässe welt weit gegeben.
Alleine in der BRD haben wir noch ca. sechs Siedewasserreaktoren; also kann in sechs AKW’s in Deutschland noch dasselbe passieren wie in Fukushima.
Nur wenn dass die Medien sagen, dann ist aber die BRD im Ausnahmezustand.
Gruß
Orakel