Islam und westliche Gesellschaft

Welche Vorwürfe erhebt der Islam gegen die westliche Gesellschaft, aus der die Ablehnung des „way of life“ der westlichen Gesellschaft resultiert?

Sorry, das weiß ich nicht genau. Das kann verschiedene Gründe haben, ich bin aber nicht kompetent, darüber etwas auszusagen. Googel besser mal danach. :wink:

Freundliche Grüße,
Baumschrat

Hier kann man nicht von „dem Islam“ sprechen. „Der Islam“ ist eine Religion, und zwar eine Weltreligion - ergo, kann gar keine Gesellschaft ausgegrenzt werden.
Als der Islam als Religion „geboren“ wurde, ging es vor allem darum, in der damaligen Gesellschaft soziale Gerechtigkeit einzuführen und aufzubauen …
Platt gesagt haben politische Motivationen diese Werte in den Hintergrund gerückt. Leider wird heutzutage Religion oft zum Tarnmantel für Machtzwecke genutzt. Vorwürfe und Ablehnungen kommen von Personen und nicht von der Religion selbst. Meistens geht es um moralische Werte, wie Alkoholkonsum, Familienverhältnisse etc. - was natürlich nicht auf die westliche Gesellschaft reduziert werden kann.
Fakt ist, dass es innerhalb der westlichen Gesellschaft viele Muslime gibt, deren Wurzeln auch dort liegen. Eine Ablehnung ist daher nicht bis zum Ende gedacht. Andersrum sollte man als „Westler“ auch nicht annehmen, dass alle Muslime diese Meinung teilen, geschweige denn unterstützen.

Es ist leider so, dass ein gläubiger Moslem nur das Weltbild des Koran und der Hadithen anerkennen kann. Alles andere ist sündig und dem Fluch unterworfen! Das Weltbild des Koran entspricht dem vor mittelalterlichen Weltbild der Bewohner der arabischen Halbinsel, die damals dort lebenden Juden und Christen ausgenommen. Salafisten, Wahabiten ( z. B.Saudi-Arabien) und Muslimbrüder wollen den Moslem kulturell und geistlich weider zurück führen ins Mittelalter. Die o. g. Gruppierungen sind Sunniten. Rund 99% aller Terrorakte sind sunnitischen Ursprungs. Die Täter haben die Verheißung, dass wenn sie feindliche Menschen (alle, die nicht so denken wie sie selbst sind Feinde) mit in den Tod reisen sie ins Paradies kommen. Das ist die einzige Gewähr für sie, wirklich ins Paradies zu kommen. Im Koran heißt es: sie sollend die Hälse und Hände ihrer Feinde abschlagen. Jesus ruft dazu auf, unsere Feinde zu lieben und Gutes zu tun denen, die uns hassen.
Hier eine kürzliche Meldung aus dem Fokus: Nach einem Bericht des Focus waren etwa zehn Islamisten aus Tschetschenien in der Zentralen Aufnahmestelle für Asylbewerber in Eisenhüttenstadt in das Zimmer eines Paares aus dem Kaukasus eingedrungen und hatten auf den Mann und die Frau eingeschlagen. Wie das Magazin berichtet, traten sie dabei auch der schwangeren 23jährigen Zulikhan S. in den Bauch.
Hintergrund der Ende Juli begangenen Tat soll angeblich „unsittliches Verhalten“ der beiden Opfer gewesen sein, weil die Frau kein Kopftuch getragen habe. Die beiden angegriffenen Asylbewerber mußten nach dem Überfall stationär im Krankenhaus behandelt werden. Laut Bild und Focus verlor die Frau durch die Attacke ihr ungeborenes Kind. Eine Sprecherin des Innenministeriums wies dies jedoch am Sonntag gegenüber der Nachrichtenagentur dpa zurück.
„Traditionellen Werte des Islam“
Verantwortlich für die Tat soll ein 38 Jahre alter Islamist sein, der bereits schon früher versucht hat, in dem Heim die „Traditionellen Werte“ des Islam durchzusetzen. Er gehört offenbar der islamistischen Gruppierung „Kaukasus-Emirat“ an, zu der auch die beiden mutmaßlichen Boston-Attentäter Verbindung hatten.

Hier einige Aussagen aus Koran und hadith: 1. Oberste Autorität haben die Gesetze der Scharia und nicht der Koran. (s. z.B Kapitel 8) Weder Koran noch Scharia dürfen hinterfragt werden. Alle Scharia-Gesetze sind verbindlich

a… „Den Koran erörtern ist Unglaube.“ (und soll mit dem Tod bestraft
werden)
b… „Eine sarkastische Einstellung gegenüber irgend einem Gesetz oder einer Verordnung des „Heiligen Gesetzes“ haben.“(bedeutet „Abfall vom Glauben“ und wird mit dem Tode bestraft.)
o8.7 (19) / p64.1 (3)

  1. Frömmigkeit ist, sich allen Gesetzen der Scharia unterwerfen

a… „Heiliges Wissen‘ (Kenntnisse über die Scharia) ist mehr wert als Frömmigkeit.“
b… „Weder ist ‚gut‘, was die Vernunft als ‚gut“ erachtet noch „böse“, was sie als „böse“ taxiert. Der Massstab von Gut und Böse ist das „Heilige Gesetz“ , nicht die Vernunft.“
a2.0 / a1.4

  1. Ziel: Die Weltherrschaft

a… „(Dschihad (Heiliger Krieg) meint den Krieg gegen die Nicht-Muslime … und bedeutet, Kriegführung, um die Religion zu etablieren…)“
b… „Leugnen, dass es Allahs Wille ist, dass die ganze Welt der Religion von der Botschaft des Propheten folgt.“(ist Abfall vom Glauben und wird mit dem Tod bestraft.)
o9.0 /o8.7(18)

  1. Aufforderung zum Lügen im Kampf um die Weltherrschaft

a… „Wenn es möglich ist, ein Ziel nur durch Lügen und nicht durch die Wahrheit zu erreichen, dann ist lügen erlaubt, wenn das Ziel eine erlaubte Handlung ist, und obligatorisch, wenn das Ziel obligatorisch ist (die Welteroberung ist obligatorisch). Aber es ist religiös vorsichtiger, an all diesen Fällen Worte zu gebrauchen, die einen irreführenden Eindruck erwecken, das heisst, etwas mit seinen Worten zu sagen, das wörtlich wahr ist, so dass man nicht lügt, während der äussere Sinn der Worte den Zuhörer täuscht. Aber sogar wenn man nicht etwas (Wahres) sagt und einfach lügt, verstösst dies in obengenannten Situationen nicht gegen das Gesetz.“
r8.2

  1. Detaillierte Gesetze beherrschen das ganze Leben bis in die Intimspähre

Die Scharia regelt das Leben der Menschen bis in alle Einzelheiten. Die detaillierten Vorschriften sind ein wichtiges Instrument in der Hand der Diktatoren. Es ist ausgeschlossen für einen normalen Menschen, alle Gesetze zu kennen und zu befolgen. So befinden sich die Menschen dauernd in einem Zustand von Angst und Unsicherheit . Es besteht immer die Gefahr, einen Fehler zu machen und deswegen zur Rechenschaft gezogen zu werden. Niemand ist seines Lebens sicher. Schon das täglich fünfmalige Beten ist unendlich vielen Regeln
unterworfen:
Seitenlang werden in der Scharia die erforderliche Reinheit von Kleid, Boden und Körper, die richtigen Körperhaltungen während des Stehens, Sitzens und sich Verneigens, die verbindliche Aussprache des Gebets usw. gesetzlich geregelt und können bei Zuwiderhandeln bestraft werden. Ein kleines Beispiel:

a… „Wenn ein Schmutzfleck auf einem von zwei Kleidungsstücken ist (und die Person möchte in einem der beiden beten) und die Person ist nicht sicher, auf welchem (der Fleck ist), dann darf sie nachdenken und dasjenige wählen, von dem sie denkt, dass es rein ist (um darin zu beten), unabhängig davon, ob ein anderes reines (Kleid) verfügbar ist oder ob sie eines für den Gebrauch waschen kann. (Aber es ist nicht obligatorisch zu versuchen zu entscheiden, welches (der beiden Kleider) rein ist. Vielmehr kann sie eines waschen, oder beide, und in ihnen beten oder in einem andern Kleidungsstück
beten.) Wenn man das Kleidungsstück wäscht, von dem man denkt, dass der Schmutz darauf ist, dann kann man zum Beten beide Kleider tragen, oder in jedem Kleid allein beten, obwohl keines der Gebete gültig ist, wenn man nicht den Versuch macht, zu entscheiden, welches Kleid unrein ist, sondern einfach das Gebet in jedem getrennt verrichtet.)“
f4.11

  1. Kein Recht auf Widerstand

a… „Es ist obligatorisch, den Befehlen und Verboten des Kaliphen (islamischen Führers) (oder seinem Vertreter) zu gehorchen… auch wenn er ungerecht ist.“
b… „… dass es gegen das Gesetz verstösst, sich Kaliphen zu widersetzen und sie zu bekämpfen, auch wenn sie korrupt sind…“
c… „Wenn ein strenger Herrscher einen unfähigen Muslim als Richter einsetzt, … werden dessen Entscheide aus Notwendigkeit befolgt, um die Anliegen und Interessen der Menschen nicht zu verderben.“
o25.5 / o6.1 / o22.1(d)

  1. Die Frau: Verachtetes Sexobjekt

Gemäss der Scharia ist die Frau da, um die sexuellen Bedürfnisse des Mannes zu befriedigen. Der Mann muss sich aber vor ihr schützen, denn sie verführt ihn zum Sündigen. Entsprechend dieser Ideologie wird sie nicht als Mensch sondern als minderwertiges Objekt gesehen. Die folgenden Beispiele sind eine kleine Kostprobe vom verächtlichen Frauenverständnis der Scharia.

Beschneidung und Beispiele von allgemeiner Diskriminierung
Die Beschneidung kommt im Koran nicht vor.

a… „Die Beschneidung ist obligatorisch (für Männer und Frauen. Für Männer besteht sie daraus, die Vorhaut des Penis und für Frauen, die Vorhaut der Klitoris zu entfernen (nicht die Klitoris selbst, wie manche fälschlicherweise behaupten). (Hanbalis war der Ansicht, die Beschneidung der Frauen sei nicht obligatorisch aber Sunna (= Hier: Gesetz, dessen Befolgung empfohlen wird), während Hanafis der Meinung ist, sie sei eher Höflichkeit dem Ehemann gegenüber.)“
b… „Der Urin von einem männlichen Baby, das nur mit Muttermilch ernährt wird, kann gereinigt werden, indem soviel Wasser auf den Fleck geträufelt wird, dass er fast überall nass ist, aber das Wasser muss nicht über den Fleck fliessen. Der Urin von einem weiblichen Baby muss weggewaschen werden wie bei einem Erwachsenen.“ ( entweder unter fliessendem Wasser oder in einem Gefäss mit mehr als 216(!) Liter Wasser. Das Mädchen verursacht so schon von Geburt an mehr Ärger …)
c… „Es ist anstössig für Frauen, Gräber zu besuchen (wegen ihres Mangels an Seelenstärke und ihrer übertriebenen Trauer). Das gilt nicht für das Grab des Propheten, das sie besuchen sollen, ebenso die Gräber von Propheten, Gerechten und (islamischen) Gelehrten .
e4.3 /e14.9 /g5.9

Der Mann erbt doppelt so viel wie die Frau

a… „Sie teilen den ganzen Erbanteil so auf, dass ein männlicher Erbe das Quantum von zwei weiblichen bekommt.“
b… „Wenn (als Erben) zwei Töchter des Verstorbenen und eine Tochter vom Sohn des Verstorbenen (Enkelin) da sind, bekommen die zwei Töchter zwei Drittel des Erbes und die Enkelin nichts. Aber wenn die Enkelin noch einen Bruder hat , bekommt sie mit ihm zusammen den Rest des Erbes, damit der männliche Erbe das Doppelte einer weiblichen Erbin bekommt (und einem solchen männlichen Erben sagt man gesegneter Bruder).“
L10.3 / L7.7

Die Frau wechselt bei der Heirat von der Vormundschaft des Vaters unter die des Ehemannes

a… “Falls die Braut Jungfrau ist, dürfen ihr Vater oder Grossvater sie ohne ihre Erlaubnis mit jemandem verheiraten, aber es wird empfohlen, ihre Erlaubnis einzuholen, falls sie die Pubertät (!) erreicht hat. Das Schweigen einer Jungfrau wird als Zustimmung gewertet.“
b… „(Unwesentliche Bedingungen, die dem Ehevertrag zugefügt werden, wie z.B. dass der Ehemann keine andern Frauen heiraten darf oder Ähnliches, sind nicht bindend, da sie bedeutungslos sind, aber sie machen den Ehevertrag nicht ungültig, er bleibt wirksam.)“
m3.13 (2) / m3.2

Wann eine Frau „Unterhalt“ beanspruchen kann

Der Mann heiratet eine Frau, um jederzeit ein Sexobjekt zur Verfügung zu haben. Deshalb kann er ihr auch verbieten, das Haus zu verlassen, einer Arbeit nachzugehen oder zu reisen. Ein Mann kann frei über seine Gattin(nen) verfügen, er muss ihr (oder ihnen) lediglich ein paar Dinge für den Unterhalt zur Verfügung stellen - falls sie nicht ihren Anspruch durch Ungehorsam verliert (verlieren).

a… „Der Mann ist nur verpflichtet, seine Frau zu unterhalten, wenn sie sich ihm hingibt oder sich ihm anbietet, das heisst, sie erlaubt ihm vollen Genuss ihrer Person und verweigert ihm nie Sex, weder am Tag noch in der Nacht. Sie ist nicht berechtigt zum Unterhalt wenn:

(1) sie rebellisch ist (das heisst, wenn sie ihm nicht gehorcht, sogar nur
für einen Moment)
(2) sie ohne seine Erlaubnis reist, oder mit seiner Erlaubnis aber aus eigenem Bedürfnis;
(4) sie ohne die Erlaubnis des Gatten freiwillig fastet…“ (weil er dann tagsüber auf Sex verzichten muss…) m11.9

Soweit mal für heute.

Ich könnte viele Punkte in dieser Frage auflisten, nur dies würde so
auflisten, nur dies würde so umfang-
reich sein um Alles hier zu beantwor-
ten. Ich bitte um Verständnis.
Mein Hinweis auf diese Frage wäre
Google Seite „Islam und die westlich
Gesellschaft“ oder ähnliche Eingabe.
Viel Spaß und Erfolg beim Recherchieren.

Das Thema ist viel zu komplex und das Forum viel zu klein um 900 Jahre Geschichte zu reflektieren… Ich beantworte die Frage als Zusammenfassung. Der Islam ist genauso wenig eine geschlossene Religion wie das Christentum. Er ist jedoch in seinen verschieden Formen und Auslegungen die vorherrschende Religion in den meisten Staaten Nordafrikas und Westasiens. Diese Staaten gehören zu denjenigen, die sich in den 60er Jahren des 20.Jahrhunderts national befreit haben (vorher britische Mandatsgebiete, französische Kolonien usw). Dadurch bildeten sich verschiedene Gesellschaftsformen, zum Teil mit sozialistischen Grundgedanken und monarchistischen Ansätzen heraus. Diese Länder bildeten bis Ende der 80er Jahren immer wieder Nebenkriegsschauplätze und Rivalitäten des Ost-West-Konfliktes. Mit dem Zusammenbruch des Ostblocks blieben der Handel mit dem Westen und sein Einfluss. Eine direkte Ablehnung der Art und Weise, wie man im Westen lebt ist nicht schlüssig. Bitte setze dich mit Landkarten und einigen hier verwendeten Begriffen intensiv auseinander. Wer solche Begriffe wie „(american) way of life“ verwendet gehört oft einer Gruppe mit wenig Differenzierungsmöglichkeiten und viel zu großen Ansprüchen an. Ich hoffe in aller Kürze wenigstens Denkanstöße gegeben zu haben.
Gruß Thovitus

Ich bin kein Experte. Aber die Unterschiede zwischen unserer vor allem kapitalistisch und liberal geprägten Kulturerscheinungen und den von Koran-Deutern durchgesetzten Vorstellungen vom Leben im Islam sind unübersehbar. Vereinfacht könnte man von einer Art Religionskrieg sprechen, wobei die Islamisierung der Politik chancenreicher scheint als die vor allem weltlich geprägten Einflussbemühungen des Westens . Noch einfacher: Im Westen regiert das Geld, im Islam die Religion. Deren Vertreter sehenihre Machtfülle (und Kultur) durch Zugriffsversuche der Kapitalismus auf ihre Ressourcen gefährdet und mobilisieren die Gläubigen…

Tut mir leid, ich kenne mich mit Islam nicht aus, dazu sollte man Islamkunde- Studenten oder Religionswissenschaftler vielleicht befragen. Ich studiere Philosophie, das hat mit Religion leider gar nichts zu tun. Sorry, dass ich dir nicht helfen kann.

Sorry,
da kannich nicht weiter helfen.