Islamfeindliche Kommentare in den Springer-Medien

Wieso werden auf Welt.de und bild.de wird fast täglich negative Artikel über den Islam, über Türken und Araber veröffentlicht?
Wieso werden antiislamische Kommentare zu den Artikeln zugelassen?.
Aktuellstes Bsp. heute: Kommentare zum Artikel über Islamistenanschlägen auf ein islamisches Kulturdenkmal in Timbuktu: „Man hört vom Islam einfach nichts Gutes. Intoleranz und Unterdrückung zeichnen dieses Glauben aus - durchgehend wie roter Faden“ „Es ist höchste Zeit, den Islam zu vernichten“, „Das ist ja nichts neues! Hier in der „Bunten Republik Deutschland“ verhalten sie (die Muslims) sich ja auch nicht anders.“
Islamisten werden mit den hier friedlich lebenden Türken gleichgesetzt. Wieso widerspricht niemand?

Hallo,

ja, warum widerspricht da niemand, das ist eine interessante Frage.

Ich schätze, die Springermedien haben mächtige Freunde, oder eher Geschäftspartner.

Bild hat gerade erst gezeigt, dass sie sogar einen Bundeskanzler stürzen kann (was an sich schon am Kanzler lag - aber was wissen denn wir, wieviele Leichen der Rest unserer Politiker im Keller hat, von denen Bild ev. weiß??).

Die Springermedien können Leute berühmt machen, ihnen Macht verschaffen und sie können genau das Gegenteil tun, sicher auch, ohne dass es Leichen im Keller gibt.
Also legt sich keiner mit denen an. Nachvollziehbar.
Die Macht hat das Volk. Und Springer macht dessen Meinung.

Politik und Medien sind alles andere als sauber, ehrlich und glaubwürdig. Und das gilt wohl überall auf der Welt. Auch Muslime sollten damit vertraut sein.

Gruß, Paran

Moin Patan,

meinst Du den Bundespräsidenten, den BILD sich zum Ziel genommen hatte?
Merkel ist wohl immer mnoch Kanzlerin, jedenfalls war sie es noch, als ich heute Morgen aufwachte.

Nein, ich denke, es liegt nicht an irgendwelchen mächtigen und finanzstarken Verbündeten. Es liegt daran, dass das Bild des Islams im Lauf von Jahrzehnten sehr einseitig gezeichnet worden ist.
Zuerst waren es bloß die anatolischen „Kameltreiber“, die nach Deutschland gekommen waren, dann kamen deren Ehefrauen nach und weigerten sich, die Kopftücher abzulegen.
Es gab Filme wie „40 Quadratmeter Deutschland“, in denen die Macht des Mannes über die Frau thematisiert wurde, aber dann hielten viele Deutsche solche Verhältnisse für die üblichen, denen jede Frau unterworfen war.

Immer waren es ja „abweichende“ Verhaltensweisen, die öffentlich gemacht wurden und den Deutschen das wohlige Gefühl vermittelten „Gut, dass wir nicht so sind wie jene dort!“
Von all den ganz normalen, hart arbeitenden und problemlos sich einfügenden Moslems war nie die Rede.
Und dann kamen die Anschläge. Und der Satz „Nicht alle Moslems sind Terroristen, aber alle Terroristen sind Moslems“. Der hat sich in den Köpfen der Leute festgesetzt.
Hinzu kommt, dass möglicherweise (Dies ist jetzt nur ein Eindruck, Belege müsste ich suchen) die gemeinsame Nationalität und der gemeinsame Glaube höher stehen als die Gesetze dieses Landes. Straftäter wurden eben nicht angezeigt, sondern gedeckt. Straftaten wurden nicht angezeigt, sondern verschwiegen und durch islamische Richter geahndet. (Joachim Wagner hat dazu ein Buch geschrieben: Richter ohne Gesetz).
Und wenn die islamischen Verbände sich nicht so defensiv verhalten hätten, sondern herzhaft und laut zu all diesen Problemen Stellung bezogen hätten, säe möglicherweise manches anders aus.

Kurz und schmerzhaft: Zeitungen schreiben, was die Leute hören wollen. Sonst werden sie nicht gekauft. Und die Deutschen wollen das Zerrbild des rückständigen gewaltbereiten Islams gezeichnet bekommen. Denn dann fühlen sie sich gut - haben zwar Angst vor möglicher Gewalt, aber können sich in die Wärme ihrer Wohnungen zurückziehen und in die große Front derer einreihen, „nicht so sind wie jene dort“.

Gruß - Rolf

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axel springers proisraelische haltung war eine -oder die?- grundlage seines „lebenswerkes“.
das ist nichts neues.

http://www.bild.de/geld/wirtschaft/axel-caesar-sprin…

("…dasss die feinde israels nicht unsere freunde sein können…")

http://www.axelspringer.de/artikel/Israel-ist-nicht-…

http://www.zeit.de/2012/18/Axel-Springer-Verlag

über die motive und hintergründe lässt sich viel diskutieren und spekulieren, dass er es ein wenig übertrieben hat, steht für mich ausser frage.
wer -auch die heutige- springerpresse verstehen will, kommt- immer noch nicht, dafür ist gesorgt- an der figur ihres gründers vorbei.

es ist in deutschland so eine sache, dieses heisse eisen anzugehen, denn israelkritik ist noch immer schnell im reisswolf des mobs, den die springerpresse aber nach wie vor mästet.jeder mobschicht ihr eigenes blatt, die „welt“ mobbt am ende nur auf höherem niveau, als die „bild“.

ich glaube nicht, dass man deine fragen angehen kann, ohne die enge verbindung springers mit israel sich zu erarbeiten.
ich glaube aber auch nicht, dass das ins religionsbrett gehört.

obwohl es, wo auch immer, gut ist, wenn es mal benannt wird…

grüße,
zahira

Mal ein paar Kommentare (Rechtschreibung angepasst):

_Ziel des Islams ist es, die Welt zu unterwerfen.

Nur so kann das Übel Religion, das der Menschheit schier endloses Leid bereitet hat, endlich ausgemerzt werden.

Wahrscheinlich bis zur Reichskristallnacht 2.0, Ermächtigungsgesetz 2.0 hatten wir ja gestern schon.

…immer nur Gewalt, Gewalt, Gewalt… Hass überall… gegen Frauen, sexuell anders orientierte, andere Glaubensrichtungen oder Atheisten. Das ist nichts anderes als religiöser Faschismus… religiöse Nazis kann man solche leute nennen.

Wundern tun sich jetzt nur jene, die immernoch die Propagandaphrasen „Islam ist Frieden“ bzw. „Islam bedeutet Toleranz“ implantiert haben._

Ich bin jetzt nur bis Seite 6 von den 80 Kommentarseiten gekommen. Gefunden auf Spiegel Online: http://www.spiegel.de/politik/ausland/timbuktu-islam…

Man sieht also, dass sich derartiges nicht auf Die Welt beschränkt. Im Übrigen finde ich besorgniserregend, wenn jemand Axel Springers Bemühungen um Versöhung mit Israel als einen möglichen Grund für islamfeindliche Kommentare nennt.

dass der spiegel vom desorientierungsniveau her seite an seite-fast- mit springerprsse gehört ist nicht nur meine these und auch mitnichten eine überraschend neue.

h.m. enzensberger hat seinerzeit bestens analysiert, welch geistes kind der spiegel ist.

somit ist auch nicht überraschend, wenn im nächsten atemzug nach springer der spiegel zitiert wird, genau genommen aber eigentlich nur leserkommentare dort.(vielleicht haben die zu lange-auch- die springerpresse gelesen?)

Man sieht also, dass sich derartiges nicht auf Die Welt
beschränkt. Im Übrigen finde ich besorgniserregend, wenn
jemand Axel Springers Bemühungen um Versöhung mit Israel als
einen möglichen Grund für islamfeindliche Kommentare nennt.

das mag den einen oder anderen schon besorgen.besorgtheit ist ja immer gut.

wobei springers ursprüngliche und möglicherweise redliche bemühungen um versöhnung mit israel nicht in einen topf gehört mit - unter biographischen gesichtspunkten vielleicht verständlichem (?), psychologisch aber leicht durchschaubarem- fast schon militantem und vor allem undifferenziertem antiislamismus- auch das hat schnell faschistoide züge und mutet an wie nichts dazugelernt und in feindseligkeitshaltung stecken geblieben.
den es übrigens schon seit jahrzehnten gibt im hause springer, artikuliert auf die übliche, auch im up zitierte weise.

grüße, zahira

Ich sage auch nicht, dass es sich auf die „Welt“ beschränkt. Auf dieser Seite habe ich aber bisher - von allen großen Medien - die hasserfüllsten Kommentare gegen den Islam und hier lebende Menschen mit islamischen Migrationshintergrund (wie auch ich) gelesen.

Vor allem werden immer wieder hier anständig lebende Menschen - nur weil sie einen islamischen Migrationshintergrund haben - mit den schlimmsten Terroristen in einen Topf geworfen. Damit wird ein Feindbild geschaffen, dass die Realität verzehrt.

Es wohl auf der Hand, dass das etwas mit der Israelfreundlichkeit des Springer-Verlags zu tun hat (Islamkritiker wie Broder oder Kelek veröffentlichen dort ja auch regelmäßig Aritkel)

Deutschland ist durch solche Berichterstattung eines der islamfeindlichsten Länder Europas geworden: http://www.migazin.de/2010/12/03/islamophobie-2010-d…. Das ist ein Schlag ins Gesicht aller hier anständig und friedlich lebenden Menschen mit (islamischen) Migrationshintergrund.

LG
mihi17

Die Springermedien können Leute berühmt machen, ihnen Macht
verschaffen und sie können genau das Gegenteil tun, sicher
auch, ohne dass es Leichen im Keller gibt.
Also legt sich keiner mit denen an. Nachvollziehbar.
Die Macht hat das Volk. Und Springer macht dessen Meinung.

Das ist ja der Clou bei der Sache. Die Medien entscheiden über wen wie berichtet wird. Dabei wird bedacht wer den Medien dienlich sein kann. Und ich glaube nicht einmal, dass das öffentliche Interesse an einer Person ausschlaggebend ist, denn wie kann sie die breite Masse für jemanden interessieren von dem sie nichts aus den Medien erfährt.
Das Optimalziel ist es, nicht nur Kontrolle über die Medien zu haben, sondern auch über die „Stars“ über die in den Medien berichtet wird. Dann verdient man doppelt. Also wenn ein Fernsehsender Anteile an einem Musikkonzern hält, wird er bevorzugt über Musiker berichten die „Angestellte“ eben dieses Musikkonzerns sind.
Und mit Politikern funktioniert das genauso.

Zum eigentlichen Thema:
Der Islam steht ja auch in Konkurenz zum Christentum. Von daher werden christlich geprägte Verlage jede Gelegenheit nutzen um den Islam in ein schlechtes Licht zu rücken.

Hi,

Zum eigentlichen Thema:
Der Islam steht ja auch in Konkurenz zum Christentum. Von
daher werden christlich geprägte Verlage jede Gelegenheit
nutzen um den Islam in ein schlechtes Licht zu rücken.

Das ist so. Und auch umgekehrt. Den größeren und weit erfolgreicheren Part, ihre Religion in ein schlechtes Licht zu rücken, übernehmen aber ihre Anhänger selbst.

Gruß

Jo

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Es wohl auf der Hand, dass das etwas mit der
Israelfreundlichkeit des Springer-Verlags zu tun hat
(Islamkritiker wie Broder oder Kelek veröffentlichen dort ja
auch regelmäßig Aritkel)

Machst du damit nicht etwas ähnliches wie das, was du kritisierst? Die Bemühungen um Aussöhnung mit Israel stehen bei dir in unmittelbarem Zusammenhang zu Islamfeindlichkeit.

Zudem musst du wohl oder übel auch Personen wie „Broder oder Kelek“ ihre Meinung zugestehen. Wenn du als Migrant hier Respekt einforderst, musst du auch diejenigen respektieren, die sich mit den Schattenseiten des Islam auseinandersetzen. Nicht jeder unter den sogenannten Islamkritikern hat etwas gegen eine die freiheitlich-demokratischen Grundordnung respektierende Religionsausübung. Du sagst doch selber, dass es solche und solche gebe und nicht jeder Moslem dem Fanatismus nahestehe.

Dass die Kritik auf sachlicher Basis ablaufen muss und nicht jeder Leserkommentar diesem Anspruch genügt, ist richtig. Aber dass du nun den Springer-Medien inhaltliche Verantwortung für jeden Kommentar zuordnest, ist übertrieben.

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„Aber dass du nun den Springer-Medien inhaltliche Verantwortung für jeden Kommentar zuordnest, ist übertrieben.“

Nein, denn es ist ist nicht zu viel verlangt, Hasskommentare zu löschen, wenn man darauf aufmerksam gemacht wird. Das sagen auch die Gerichte (OLG Koblenz, Urteil vom 12.7.2007, Az. 2 U 862/06). Mehrere Stunden nach meinem Hinweis standen die Kommentare immer noch auf der Seite. Gegen sachliche Kritik habe ich auch nichts einzuwenden.

VG
Mihi

Es bringt nichts, weiter zu diskutieren. Du hast die gleiche Frage auch in einem Forum gestellt, in dem unter anderem Videos von Pierre Vogel gezeigt werden. Ich hoffe, dies war nur ein Versehen von dir.

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Hallo,

ja, sorry. Habe den BP gleich zum BK gemacht. Ist halt spät abends.
Allerdings habe ich den Eindruck, dass es einem BK genauso ergehen könnte. Macht daher keinen wesentlichen Unterschied.

Auch Frau BK versäumt es, die Bildzeitung zu maßregeln.

Gruß, Paran

Moin,

dafür habe ich Dich zu Patan verstümmelt. Das tut mir auch Leid.

Gruß - Rolf

Da der Islam eine Religion ist und weder eine „Ethnie“ noch ein Staat, kann es auch keinen „islamischen Migrationshintergrund“ geben; bestenfalls „Migranten mit islamischer Religion“…

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Oh mann, es geht weiter, seit 10 Stunden steht dieser rassistische Kommentar auf Welt.de zu einem Artikel über das moderne Beirut:

„Wenn die Muslime Beirut endlich ihre Lebensweise aufgezwungen haben, dann ist nicht nur Schluss damit, sondern mit jeder Form von Lebensfreude und Freiheit. Wir sehen sogar in Deutschland Städte und Stadtteile mit hohem Muslimanteil verelenden und in Gewalt versinken. Angeberei, Arroganz und Abzocker werden dann noch mehr werden.“

Das ist gleich der erste Kommentar. Ich fasse es nicht…

Wie kann es sein, dass eine große Deutsche Zeitung das zulässt. Die Pauschalisierung und Stigmatisierung von Minderheit hatten wir in D doch schon einmal - trotzdem wird das heute wieder gebilligt?

Wer soll das sein? Und was hat das mit meiner Frage zu geduldeten rassistischen Kommentaren zu tun???

Es geht übrigens munter weiter mit dem Rassismus auf Welt.de. Siehe Kommentar eins zu dem Artikel von heute zum Leben im modernen Lybien…

Ich will das hier nicht wiederholen…

Hallo,

macht rein gar nix.

Gruß, Paran

Hallo Miji,
zunächst - Dein Anfrage ist hier eigentlich am falschen Ort, im Brett Innenpolitik oder auch im Rechtsbrett wäre sie sinnvoller aufgehoben.

Sodann - das Recht auf freie Meinungsäußerung hat bei uns einen sehr hohen Rang. Es umfasst auch ein weitgehendes Recht, öffentlich Falsches und Unsinniges zu behaupten.

Eine Grenze setzt freilich § 130 StGB (Volksverhetzung). An eine Erfüllung des Straftatbestandes werden allerdings hohe Voraussetzungen gestellt. Du kannst Anzeige gegen den presserechtlich Verantwortlichen der Webseite erstatten - ob es das von Dir gewünschte Resultat haben wird, ist freilich fraglich.

Freundliche Grüße,
Ralf

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