Ich bin seid 10 Monaten mit einem Moslem zusammen. Ich selbst bin katholisch. Wir wollen heiraten, auch islamisch. Er war unterwegs um sich deswegen zu informieren. Er kam wieder und meinte ich müsse erst zum Islam übertreten um ihn heiraten zu können. Das will ich aber nicht. Meine Frage ist ob dies wirklich stimmt? Muss ich erst zum Islam übertreten um ihn heiraten zu können?
Kommt drauf an
Hallo Betina,
im Prinzip darf ein Muslim auch eine christliche Frau heiraten, ohne dass sie in den Islam eintritt (siehe Sure 5, Vers 5).
Dennoch haben Gelehrte dabei Bedenken, da viele, wenn nicht die meisten Christen heutzutage nur noch nominell Christen sind, sowie auch der Lebenswandel mit aus islamischer Sicht illegitimen Beziehungen im Westen zum Alltag geworden ist. Eine Person mit einem solchen Lebenswandel zu heiraten ist für den Muslim erst statthaft, wenn diese sich ernsthaft davon abwendet, was nach Meinung vieler erst gesichert ist, wenn sie auch in den Islam eintritt und sich zu seiner Ethik bekennt.
Schöne Grüße,
Mohamed.
Hallo
Ich bin seid 10 Monaten mit einem Moslem zusammen. Ich selbst
bin katholisch. Wir wollen heiraten, auch islamisch.
Er kam wieder und
meinte ich müsse erst zum Islam übertreten um ihn heiraten zu
können. Das will ich aber nicht.
Meine Frage ist ob dies
wirklich stimmt? Muss ich erst zum Islam übertreten um ihn
heiraten zu können?
Es kann schon sein das sich Gemeinden weigern. Muß aber kein gutes Zeichen sein.
Ein Freund von mir ist Muslim und hat eine evangelische Christin geheiratet und
auch mit islamischer Hochzeit. Ohne Probleme und ohne den Glauben zu wechseln !
(die Ehe wurde nach 4 Jahren geschieden - auch mit islamischer Zeremonie)
Wenn alle Stränge reißen, dann einfach nur Standesamt und gut ist das.
Ich selbst würde meine Religion nicht für einen Partner wechseln.
Denn in meinem Glauben habe mehr Gewißheit
und mehr langfristige Garantien als in einem Menschen.
Generell steht eine Ehe zwischen 2 Religionen unter keinem gutem Stern.
Bei einer Ehe zwischen 2 Religionen bleibt einer immer auf der Strecke,
sofern bei ihren Glauben ernst nehmen und leben. Das ist unausweichlich.
Das Bekenntnis zu Christus wurde (o. wird) auch oft mit einer Vermählung beschrieben.
Und nun stell dir einmal vor, was du Christus sagen willst,
warum und für wen du ihn verlassen möchtest.
… das ist wie Ehebruch im „religiösen“ Sinn
Etwas anderes wäre es (zumindest für dein Gewissen), wenn du absolut überzeugt wärst
vom Islam, dem Koran und den Weisungen des Propheten Mohamed. Aber dann bitte deswegen
und nicht weil der Partner es wünscht. (meine persönliche Meinung)
Gruß Parzival
Hallo Bettina,
alles was man über „den“ Islam steht unter dem Vorbehalt dessen Zersplitterung und des Fehlens einer verbindlichen Instanz, wie es die katholische Kirche mit Konzil und Papstamt kennt.
Aber m.W. kannst Du in der Tat muslimisch heiraten und katholisch bleiben, allerdings müssen die Kinder muslimisch werden. Das ist ja im Prinzip bei den Katholiken auch so geregelt. Du musst aber aufpassen, dass Du nicht „hintenrum“ Muslima wirst. Das geht schneller als Du denkst, und wenn Du dann unwissentlich vom Glauben abfällst, gibt es ein Problem.
Im Prinzip. Richtig spannend ist ja, was die katholische Kirche für solche Fälle vorsieht! Und da sage ich mal, geht fast alles!
- Er wird katholisch!
- Ihr heiratet katholisch, er bleibt Moslem, die Kinder aber katholisch (das wird für ihn ein Problem, weil das im Islam nicht vorgeshen ist. Umgekehrt, mit einer Muslima als Braut schon eher.)
- Ihr heiratet muslimisch, Du bleibst katholisch - Kinder also Muslime.
- Ihr heiratet nur standesamtlich.
All dieses sind kirchlich gültige Ehen!
Zu 2: Es könnte bei der Hochzeit sogar ein Iman anwesend sein, der eine passende (passend zur Bibel) Koranlesung hält. Das wird der in Eurer Konstellation aber nicht tun.
Beste Grüße,
Andreas
Hi,
versteh ich nicht…
Warum willst du islamisch heiraten wenn du es nicht selber bist?
Und auch nicht übertreten wirst?
Geht auf das Standesamt und gut ist es…
Grüße
Susanne
Hm, was meinst du mit hintenherum nicht Muslima wirst? Ich habe nicht vor den Glauben zu wechseln, komme was da wolle. Ich bin zwar katholisch, aber das steht lediglich auf einem Papier. Durch viele eigene Erfahrungen habe ich dennoch einen Glauben an Gott. Dieser ist aber nicht vereinbar mit dem rachsüchtigen und strafenden Gott in den Religionen. Ich werde wie auch immer nicht konvertieren, ob vorne- oder hintenherum.
Liebe Grüße Betina
Hallo Betina,
„hintenrum“ wäre, dass man Dich während der Trauung bittet, „irgendetwas“ aus dem Koran, oder ein „Gebet“ zu sprechen. Und dann ist es das Glaubensbekenntnis. Vor Zeugen. Damit bist Du Muslima.
Gruß,
Andreas
*Was aber laut Islam nicht als eine Konvertierung angesehen wird und dann nur der eigenen Befriedigung des Mannes dienen würde. Wahrscheinlich, damit er es bei der Familie so hinstellen kann, aber dann wiederum schert ihn seine Religion einen Dreck und die islamische Hochzeit wäre überflüssig…
Grüße Aqib