Hallo Wolfgang,
ich vermute mal, die Frage steht im Zusammenhang mit dem kürzlich geschilderten Problems der Baugruppen aus China.
Falls ich richtig liegen sollte, dann war der letzte Stand, daß als Übergangslösung eine verschärfte statistische WE-Prüfung plus ein ausgeklügeltes System zur Rückverfolgbarkeit genügen sollte, um normkonform zu sein. Parallel dazu wird an der eigentlichen Lösung des Problems gearbeitet.
Hab ich das noch richtig in Erinnerung?
…Die Herkunft vieler aus Fernost importierten Sachen lässt sich nicht rückverfolgen …Die
Rückverfolgbarkeit des Materials für die höherwertigen Produkte ist gewährleistet.
deswegen ja die verschärfte und statistisch gesicherte WE-Prüfung. Das installierte System der Rückverfolgbarkeit muß in dieser Übergangslösung aufzeigen, welche Produkte wo verbaut wurden und für welchen Kunden sie bestimmt sind.
Falls fehlerhafte Teile in der WE-Prüfung gefunden werden, dann müssen die betroffenen Produkte gefunden werden können, in denen die Chargen verbaut wurden. Egal ob sie noch in der Produktion sind, oder bereits zum Kunden unterwegs sind. Schlimmsten Falls muß eine Rückrufaktion möglich sein.
Wenn sich schon die Herkunft nicht rückverfolgen läßt dann zumindest der weitere Weg in den Zusammenbauten. Und zwar detailliert.
Ein ausgeklügeltes System der Rückverfolgbarkeit ist nicht ganz einfach, aber es gibt elektronische und rechnergesteuerte Lösungen dafür, wie beispielsweise Transponder und sowas.
Ist es möglich, für das Unternehmen eine Zertifizierung zu erhalten, wenn ein Teil der
Produktion an ein und demselben Standort nicht den Anforderungen von ISO 9000 entspricht?
also erstens ist eine Übergangslösung noch keine Abweichung, denn das Problem wurde erkannt und es wird an der Lösung gearbeitet und zweitens wird das Zertifikat bereits ab einem Erfüllungsgrad von über 50% erteilt, soweit ich weiß. Zumindest war es vor ein paar Jahren so. Den aktuellen Stand kenne ich leider nicht, vielleicht kann jemand anderer etwas dazu sagen oder Du fragst einfach mal bei der DQS an. Eine Zertifizierung nach VDA 6.1 ist jedenfalls wesentlich schärfer als nach 9001.
Gruß, Steff