Israel boykottiert und die Türkei beschimpft das rechtsextreme Österreich

Politik Inlandspolitik allgemein
#1

Hallo!

Ist dieser israelische „Boykott“

( ) übertrieben

( ) gerade richtig

( ) zu kurz greifend und eh bald „ausgeräumt“

(x) Hauptsache Germknödel

Kanzler Kurz erklärt: „er wolle die Bedenken ausräumen. Er habe ‚vollen Respekt‘ für diese Entscheidung, zeigte sich aber ‚optimistisch, dass wir diese Bedenken ausräumen können‘“.

Was will er denn ausräumen? Dass der Staat der vom Nationalsozialismus fehlerhafterweise nicht vollends vernichteten Juden und deren Nachkommen (ausräumbare) „Bedenken“ bei einer Regierung hat, deren eine Hälfte keinerlei ausreichende Abgrenzung zum Nationalsozialismus aufweist.
Das ist ein schlechter Witz, oder?

Zweite Frage:
Liegen Erdogänse, weil sie eben Erdogänse sind, immer falsch wenn sie schnattern/zwitschern wie Ömer Çelik oder bieten Israel und die Türkei, beides im Moment unzweifelhaft Staaten mit sehr zweifelhaften Regierungen, dennoch einen brauchbareren Außen-Blick, nachdem die EU-Staaten dieses mal mit viel Achselzucken auf Österreich reagieren, weils nur Österreich geworden ist und nicht z.B. Frankreich?

For many years, threat to the EU has been expected from out of the EU. However, movements that are threatening EU values are rising within the EU. Islamophobic, antisemitic, xenophobic and anti-migrant parties are on the rise. Now this movement is in power in Austria … In fact, one should not forget that the term “central right” is just a name tag. Former Foreign Minister Sebastian Kurz is the leader of the party and the new Prime Minister. His mentality is even more radical than far right.

https://twitter.com/omerrcelik?lang=de

Gruß
F.

#2

Hallo!

  1. Mir ist das rechtsextreme A und Israel lieber wie der Islam, gegen den ich nichts hätte, wenn er die Regeln in unseren Ländern respektieren würde.
  2. Israel ist ein techn. „hochgerüstetes“ Land mit Entwicklungen, von denen A+D nur träumen kann.
  3. Liebe Österreicher: Euer Kurz wird es schon richten!
    MfG
#3

OFFTOPIC

Mein grundsätzliches Problem bei all diesen Debatten:

Egal ob Kurz und Rechts, oder AFD und Rechts, Israel und nationalistisch, oder Muslime mit ihrem tief verwurzelten Glauben in verschiedenen konträren Ausrichtungen, die extrem nationalistische Türkei, Trump, und sonstiger westlicher Neoliberalismus,…

Humanismus, Aufklärung, Zivilisten, Bürger,…
werden gnadenlos geopfert.

Ein globales nationalistisches rechtes gewalttätiges Problem macht sich breit in jedem Land.

Wird Zeit für Pazifismus-Bewegung und Aufklärung.

Franz

#4

gar nicht offtopic!
Der Witz dieses Threads ist es ja gerade, dass sich Netanjahu-Israel, Erdogan-Türkei und Kurz/Strache-Österreich nicht viel nehmen in puncto „nationalistisches rechtes (gewalttätiges) Problem“, wenn sie sich gegenseitig „boykottieren“, nicht-anerkennen, beschimpfen.

Gruß
F.

#5

Nun, dafür haben wir doch das open-border-Rückzugsgebiet D für Rechts in allen Variationen, in welchem sie sich alle in aller Ruhe aufbauen, etablieren, talkshowend politisieren, demonstrieren, Flaggen verbrennen und stabilisieren können und dürfen.
Dieses so tun als ob alles nicht existent sei, die wachsende Kriminalität, die Zersetzung des Sozialsystems, die Banlieus, die Zusammenhänge in Summe ignorierend, diese gesellschaftlichen Probleme hat A nicht annähernd.
Und wird sie auch nicht bekommen.

Franz

Der goldene Riss auf dem Berliner Walk of Fame!
Welch ein Symbol für die getrennte Gesellschaft und die Spalter der Mitte. In der hoffnungslosen Erwartung, dass sie am Ende des Tages auf der guten Seite sind.
Alles, was ich heute gehört, gelesen, gesehen habe an Berichten zu Berlin, hat mich richtig wütend gemacht.
Propaganda des Selbstmitleids. Des Versagens.

#6

Die richtige Antwort lautet:

Bibi möchte nur etwas Druck ausüben, damit ein klares Bekenntnis pro Israel abgegeben wird. Es ist recht klar, dass das kommen wird. Siehe:

Auf dem Gelände des ehemaligen Vernichtungslagers Maly Trostinec in Weissrussland soll ein Denkmal für die dort von den Nazis ermordeten österreichischen Juden errichtet werden. Das sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Dienstag in Wien.

Ach, und du fragtest nach RTE. Interessiert keinen. Der Unterschied zwischen Despoten wie RTE oder Putin und rechtsdemokratischen Initiativen wie FPÖ, Wilders, AfD usw. ist, dass letztere auf demokratische Mehrheiten abzielen und die westlichen Werte insgesamt verteidigen - und nicht so wie erstere nur persönlich profitieren bzw. die eigene Nation stark sehen wollen.

#7

… oder halt das Gesicht wahren.
Die politischen Nähen sind zu groß für mehr.

Ich stimme dir mit dem Kreuzerl an dieser Stelle jedenfalls zu, weil mir Germknödel eh zu süß sind.

Auf was hat dann Erdogan die meiste Zeit seiner politischen Karriere abgezielt, wenn nicht auf demokratische Mehrheiten?
Dass er es jetzt nicht mehr tut, hat damit zu tun, dass er eine Position erreicht hat, von der FPÖ, Wilders und AfD meilenweit entfernt sind.

Das stimmt so doch gar nicht.
Erdogan inszeniert sich nicht weniger als Verteidiger der Umma als die Genannten als Verteidiger des Westens, eher stärker.

Gruß
F.

#8

Effekthascherisch und fürs heimische Publikum bestimmt. Das reduziert sich auf die Einladung von Kabinettsmitgliedern. Auf der Arbeitsebene wird weiterhin businesss as usual betrieben.

Pauschalisierung 100%.

Çelik ist nur ein „hirnloser“ Demagoge und weiterer Vollstrecker des Willens seines Herrn. Und Erdogan ist ja nun hinlänglich bekannt dafür, die gesamte westl. Welt mit Nazivorwürfen zu überziehen, sobald er von dort auch nur den Hauch von Kritik und Widerstand bekommt. Scheinbar greift das bei dem Dummvolk, das ihn immer wieder wählt, ganz prächtig.

Gruß
vdmaster

#9

ist keine Initiative, sondern eine One-man-Showveranstaltung. Die ganze Partei besteht nur aus ihm. Es gibt keine weiteren Mitglieder. Der hält genauso wenig von Demokratie wie Erdogan oder Putin.

Was nicht heissen soll, dass all seine Forderungen per se antidemokratisch wären.

#10

Auf die reine Macht. Die Sache mit den Mehrheiten erledigt er, sobald die neuen Befugnisse für den Präsidenten rechtskräftig werden (nächste Amtszeit). Dann wird er nach Belieben das Parlament auflösen können. Der Rest wird mit Notstandsregelungen durchgesetzt werden. Anschliessend gibt es Scheinwahlen, weil die Opposition zuvor massiv geschwächt werden wird. So wie er es bereits ausgiebig mit der kurd. Partei gemacht hat.

#11

Es ging in dem Zusammenhang um zwei Dinge:

  1. Erdogan ging es lange Zeit eindeutig um das Erreichen demokratischer Mehrheiten. Halte ich für unstrittig. Das macht ihn sicher nicht zu einem Demokraten, darum gehts an der Stelle aber auch nicht.

  2. Ultra hat dieses Zielen auf demokratische Mehrheit zum Unterschied zwischen Erdogan und AfD/Wilders/FPÖ erklärt.
    Erstens siehe Punkt 1) und zweitens sehe ich nicht, dass ein Gauland oder ein Strache, wären sie in der Position Erdogans, anders handeln würden als Erdogan. Gesinnungs-Demokraten (Demokratie als Zweck, nicht als Mittel) sind sie alle nicht.

Gruß
F.

#12

Zustimmung.

???

Çelik und Erdogan sehe ich nicht anders, aber der Punkt meiner Frage war: „Kann er bei seiner Sicht auf Kurz/FPÖ nicht trotzdem recht haben?“.
Ich weiß, du würdest mit Nein antworten, weil du Kurz/FPÖ nicht für rechtsextrem hältst.

Gruß
F.