Auch dir moin,
mit welchem Recht sollten einwandernde Juden überhaupt irgend
welches Land zur Gründung ihres Staates bekommen,
Ging es hier um ein Rechtsgutachten?
Ich würde dazu aber bemerken, dass sie es letztlich mit dem Recht der Internationalen Institutionen erhalten haben.
Wie man das nun wieder moralisch beurteilt ist dann wahrscheinlich gänzlich Ansichtssache.
…das den
Arabern für ihre Unterstützung im ersten Weltkrieg gegen die
Osmanen zur Gründung eines eigenen Staates versprochen wurde
und die da nunmal ansässig waren und denen dieses Land auch
gehörte?
Soweit ich das verstanden habe, gehörte der weit überwiegende Teil diesese Landes niemandem persönlich, sondern war ehemals osmanischer Staatsbesitz und danach in der Verfügungsgewalt der Mandatsmächte bzw. der internationalen Gemeinschaft. Weite Teile, vor allem des Gebietes das die Israelis bekamen, waren auch praktisch unbewohnt.
Das mit dem Versprechen für die Unterstützung im ersten Weltkrieg ist auch so eine Sache. Diese wurde m. W. nie verbindlich gegeben mal ganz abgesehen davon, dass man sich fragen könnte, wer denn „Die Araber“ waren denen dieses Versprechen gegeben wurde und ob damit ein Anspruch auf jedes Stückchen davon ableitbar wäre. Denn schließlich haben die Araber ja ihr Land (bzw. ihre Länder) bekommen - bis auf das Stück für Israel.
Gab es dazu irgend eine Einwilligung der dort lebenden
Bevölkerung? Wäre das nicht die Voraussetzung gewesen?
Nun die dort lebende Bevölkerung bestand ja zu einem guten Teil auch aus Juden. So etwas wie eine Staatsbürgerschaft zur Unterscheidung von Abstimmungsberechtigten gab es nicht und wann da welcher Beduinenstamm in das Gebiet eingewandert war und wer welche wie lange ersessenen Rechte hatte, kann ich wirklich nicht beurteilen.
Soweit ich weiss gab es aber seit den 20er Jahren einen Plan zur Schaffung eines Jüdischen Staates in Palästina, dem auch arabische Vertreter zugestimmt hatten.
Insgesamt war das offensichtlich eine sehr unklare Situation über einen langen Zeitraum und manches was wir heute im internationalen Recht und Brauch für selbstverständlich halten gab es noch nicht.
Diese Frage bezieht sich natürlich nicht auf die damaligen
jüdischen Ansiedlungen, die auf Land gebaut wurden, das
tatsächlich korrekt erworben wurde.
Auf wen bezieht es sich denn dann? Die von mir genannten Schätzungen zur Bevölkerungsverteilung enthalten doch im Wesentlichen die Leute die zu diesem Zeitpunkt dort lebten, und das wahrscheinlich nicht in Zelten oder am Straßenrand.
Gruß
Werner