Israel vs Palästina

Ich denke nicht, dass man die Rechte der Palästinenser oder der Israelis mit Vorfahren vor tausenden von Jahren begründen kann. Man sollte den Niedergang des osmanischen Reiches als zeitliche Grenze nehmen. Mit Kriegen ist nun mal auch Landgewinn verbunden. In der Regel verzichten die Siegermächte auf die Besetzung; nicht so halt Israel 1967. Dort wurde ein –von anderen angezettelter- Krieg gewonnen und führte zu Landgewinn.
Wenn man nun von Siedlungspolitik der Israelis redet, dann sind das nicht anonyme Häuser, dahinter stehen Familien, die seit über 30 Jahren dort eine Infrastruktur, ein funktionierendes Gemeinwesen, eine funktionierende Wirtschaft und eine professionelle Landwirtschaft aufgebaut haben (die nur von den Palästinensern übernommen wurden). Vorher war dort nur Kleinwirtschaft, teilweise unter ägyptischer Hoheit, zu nicht zu gebrauchende Gegend mit versalzenem Wasser (Gaza). Nicht viel anders ist die Gegend um Westjordanland, obwohl dort sicher immer schon einiges mehr möglich war. Die Politik der Israelis bezüglich des lebendig Einmauerns ist weder Lösung noch kann man so was dulden. Aber was soll ein Land tun, wenn man den Hauptverantwortlichen der Selbstmordattentate zum Chef der Palästinenser erklärt … ein Schlag ins Gesicht der eigenen und der anderen Leutchen oder…

Was ist hiervon zu halten ? :

Auszugsweise zitiert aus der Internationalen Arbeitskonferenz, 95. Tagung 2006 Bericht des Generaldirektors des internationalen Arbeitsamtes Genf:

Abriegelungen und ihre Auswirkung auf die Auswirkung auf die Lebensgrundlagen der Palästinenser
Die Bewegungsfreiheit der Palästinenser in und zwischen den besetzten Gebieten
bleibt durch ein kompliziertes und strikt angewandtes Systems interner und externer
Abriegelungen weiterhin eingeschränkt. Nach der Auffassung Israels ist das Abriegelungssystem
eine notwendige Sicherheitsmaßnahme; Palästinenser und Menschenrechtsorganisationen
betrachten es jedoch als eine kollektive Bestrafung und einen Versuch, Land und natürliche Ressourcen Palästinas zu enteignen. Bewegungsfreiheit ist für den Zugang zu Land und Märkten unerläßlich, und wenn sie verweigert wird, ist dies für die palästinensischen Wirtschafts- und Sozialverhältnisse katastrophal.

Im Westjordanland werden Waren- und Personenbewegungen durch ein engmaschiges
Netz von Kontrollstellen, Straßensperren, Toren, Erdwällen, Schranken und Gräben
und die Sperrmauer um das Westjordanland sowie durch ein komplexes und uneinheitliches
Genehmigungssystem bestimmt. Das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung
humanitärer Angelegenheiten (OCHA) hat festgestellt, daß das Netz interner
Abriegelungen allmählich eine „horizontale Dreiteilung“ des Westjordanlandes bewirkt,
wobei Reisen zwischen den nördlichen, zentralen und südlichen Regionen des
Westjordanlandes immer schwieriger werden (OCHA, 2006a).

Die Gesamtzahl der internen Abriegelungen im Westjordanland ging von 680 im
November 2004 auf 604 im April 2005 und 376 bis August 2005 zurück. Dementsprechend
ist die Arbeitslosigkeit im Westjordanland von mehr als 22 Prozent Anfang 2005
auf unter 20 Prozent im dritten Quartal zurückgegangen (PCBS 2006a). Im vierten Quartal
2005 jedoch stieg die Zahl der Abriegelungsmaßnahmen um 25 Prozent auf 471 im Januar
2006, wobei die Abriegelungen in Hebron im Süden und in Nablus im Norden besonders
stark zunahmen, also in zwei Verwaltungsbezirken mit den Erwerbstätigen im Westjordanland.

Eine weitere Entwicklung der jüngsten Zeit ist die Trennung des Jordantales von
anderen Teilen des Westjordanlandes. Mehr als 90 Prozent des Jordantales unterstehen der
unmittelbaren Militär- und Verwaltungskontrolle Israels („Gebiet C“ nach den Abkommen
von Oslo). Zu beiden Seiten der Straße 90, der wichtigsten Nord-Süd-Verbindung, deren Benutzung
allen Palästinensern, die nicht im Jordantal leben, verboten ist, wurden insgesamt 21 Siedlungen
errichtet. Für jede palästinensische Bautätigkeit im Gebiet C sind Genehmigungen
erforderlich, und da seit 1967 nur sehr wenige solcher Genehmigungen erteilt wurden,
mangelt es vielen palästinensischen Gemeinden in diesem Gebiet an elementaren Wasser und
Stromversorgungseinrichtungen.
Seit Mai 2005 müssen Palästinenser Personalausweise mit einer Adresse im Jordantal
besitzen, um in diesem Gebiet wohnen zu dürfen, andernfalls droht ihnen die Aussiedlung.
Seit Oktober 2005 ist es nur Bewohnern des Jordantals gestattet, sich über
israelische Kontrollstellen in das Jordantal zu begeben. Dort nicht ansässige Landbesitzer
und Arbeitnehmer benötigen für die Einreise eine Sondergenehmigung. Diese erlaubt aber
keinen Aufenthalt über Nacht. Die Wartezeiten und umfangreiche Absperrungen machen es auch unmöglich, daß Farmer im Jordantal ihre leicht verderblichen landwirtschaftlichen Erzeugnisse zu anderen Märkten im Westjordanland bringen, was sich unmittelbar auf ihr Haushaltseinkommen auswirkt.
Einschränkungen der Bewegungsfreiheit und der Zugangsmöglichkeiten in das Jordantal
lassen sich kaum mit Sicherheitserwägungen begründen, da es in den letzten Jahren keine
Angriffe gegeben hat, die von diesem Gebiet ausgingen.
Rund 20 000 Palästinenser im Jordantal leben unter der ständigen Belastung, nicht
zu wissen, ob ihre Wohnungen am nächsten Tag noch stehen oder abgerissen werden.
Es gilt eine ständige Ausgangssperre. Sie leben in Notzelten, unter Wellblech und Plastiksäcken.
Im Sommer ist die Hitze unerträglich.
Da sie im Gegensatz zu den wenigen israelischen Siedlern in ihrer Nähe
ihre Erzeugnisse wegen der Kontrollstellen und Absperrungen nicht verkaufen können,
fehlen den Menschen praktisch alle Lebensgrundlagen. Diese Menschen sind dennoch
nicht zur Gewalt geschritten.

Trotz des Gutachtens des Internationalen Gerichtshofes vom 9. Juli 2004 und der
anschließenden Resolution ES-10/15 der Generalversammlung der Vereinten Nationen,
worin eine unverzügliche Einstellung und Umkehr der Bautätigkeiten gefordert wurde,
geht die Errichtung der 670 km langen Sperrmauer im Westjordanland in raschem Tempo
weiter, wobei bis Oktober 2005 mehr als 60 Prozent ihres Verlaufs im Bau (166 m) oder
bereits fertiggestellt (243 km) waren (OCHA, 2006b). Nur 145 km (25,4 Prozent) der
gesamten Anlage werden entlang der Waffenstillstandslinie von 1949 (der „Grünen Linie“)
gebaut oder geplant, die verbleibenden 525 km (74,6 Prozent) dagegen innerhalb des
Westjordanlandes, wobei die Anlage zum Teil tief in das Innere reicht, um große jüdische
Siedlungen auf ihrer Westseite zu umschließen (22 km im Fall von Ari´el Emmanuel und
14 km im Fall von Ma´ale Adumim). Einschließlich dieser Siedlungen werden
10,1 Prozent des Westjordanlandes und Ostjerusalems westlich der Anlage liegen (ebd.).
Der Verlauf der Mauer ist offensichtlich so angelegt, daß sie etwa drei Viertel der
Siedler im Westjordanland und in Ostjerusalem auf ihrer Westseite, und zwar etwa
170.123 Siedler im Westjordanland und mehr als 180 000 aus Ostjerusalem, einbezieht.
Gleichzeit wären 49.400 Palästinenser in 38 Dörfern und Städten innerhalb der „Randzone“
zwischen der Mauer und der Grünen Linie ansässig, und mehr als 500.000 Palästinenser
würden weniger als einen Kilometer von der Mauer entfernt leben, wobei viele
von ihnen Familienangehörige, Land und/oder Arbeitsplätze auf der anderen Seite hätten.

Tatsächlich gehört das Land in der Randzone zum fruchtbarsten im Westjordanland.
Darüber hinaus gibt es zwischen der Mauer und der Grünen Linie beträchtliche Wasserressourcen.

Lt.Palestine Monitor waren bis März 2005 rund 50 Grundwasserbohrungen und mehr als
200 Zisternen im Westjordanland durch den Bau der Mauer zerstört oder von ihren Besitzern
abgetrennt worden. Mehr als 122.000 Menschen hatten dieses Wasser für ihren
Haushalts- und Landwirtschaftsbedarf genutzt. Der Bau der Mauer habe auch die Zerstörung
von 25 Brunnen und Zisternen und 35.000 Meter Wasserrohren zur Folge gehabt.
Gegenwärtig nutzt Israel 73 Prozent der Wasseradern im Westjordanland, die jüdischen
Siedlungen im Westjordanland verbrauchen weitere 10 Prozent, und nur 17 Prozent verbleiben
für die Palästinenser im Westjordanland (Palestine Monitor, 2005).

Gruss,

Ich denke nicht, dass man die Rechte der Palästinenser oder
der Israelis mit Vorfahren vor tausenden von Jahren begründen
kann. Man sollte den Niedergang des osmanischen Reiches als
zeitliche Grenze nehmen.

Kein Argument.

Mit Kriegen ist nun mal auch
Landgewinn verbunden. In der Regel verzichten die Siegermächte
auf die Besetzung; nicht so halt Israel 1967. Dort wurde ein
–von anderen angezettelter- Krieg gewonnen und führte zu
Landgewinn.

Prust, Hust, und andere Geraeusche!

Die USA haben durch Krieg durchaus ein bissle Landgewinn gemacht und nicht auf die Besetzung verzichtet. Die Russen haben auch nicht auf die Besetzung von Konigsberg verzichtet, oder gut 15Mill KM2 auf der anderen Seite des Urals.
Die Araber waren auch nicht so grosszuegig auf Besetzung zu verzichten, guck mal nach wie viel Araber es in von Kairo bis Rabat vor dem Landgewinn gab.

(Fast) nie gab eine Siegermacht Landgewinn auf!!!

Nicht nur ist dein Gedankengang historisch vollig absurd, sondern auch noch falsch.
Israel hatte den Sinai besetzt, dessen Bedeutung, in jeder Hinsicht, fur einen Zwergstaat wie Israel in feindlicher Umgebung unermesslich war. Doch, es gab es auf.

Nicht nur das, Israel hatte in den Kriegen militarisch weit mehr Territorium erobern konnen, hatte es gewollt. Den Grossmut den du allen anderen ausser Israel unterstellst, findet man aber gerade bei den Israelis.
Auch unterlies es Israel, wie -fast- alle anderen Eroberer ethnische Sauberungen durchzufuhren (auch wenn manch andere Desinformierten daran glauben) Statt dessen hat es nun mit den Problemen einer wachsenden arabischen Minderheit zu kampfen.

Think it trough

Wenn man nun von Siedlungspolitik der Israelis redet, dann
sind das nicht anonyme Häuser, dahinter stehen Familien, die
seit über 30 Jahren dort eine Infrastruktur, ein
funktionierendes Gemeinwesen, eine funktionierende Wirtschaft
und eine professionelle Landwirtschaft aufgebaut haben (die
nur von den Palästinensern übernommen wurden). Vorher war dort
nur Kleinwirtschaft, teilweise unter ägyptischer Hoheit, zu
nicht zu gebrauchende Gegend mit versalzenem Wasser (Gaza).
Nicht viel anders ist die Gegend um Westjordanland, obwohl
dort sicher immer schon einiges mehr möglich war.

Den kann man zustimmen

Die Politik
der Israelis bezüglich des lebendig Einmauerns ist weder
Lösung noch kann man so was dulden.

Lebendig einmauern taten die alten Agypter, Pyramiden und so.

Aber was soll ein Land
tun, wenn man den Hauptverantwortlichen der
Selbstmordattentate zum Chef der Palästinenser erklärt … ein
Schlag ins Gesicht der eigenen und der anderen Leutchen
oder…

Genau

Auszugsweise zitiert aus der Internationalen Arbeitskonferenz,
95. Tagung 2006 Bericht des Generaldirektors des
internationalen Arbeitsamtes Genf:

TL-DR

Sollten das Arbeitsamt in Genf vergl. Studien zu der Lage auf West-Papua, in Tschetschenien, Kaschmir, etc. haben, dann nehme ich die fur voll und unterstelle denen nicht plakativ Bigotterie.

Gruss,

Ich denke nicht, dass man die Rechte der Palästinenser oder
der Israelis mit Vorfahren vor tausenden von Jahren begründen
kann. Man sollte den Niedergang des osmanischen Reiches als
zeitliche Grenze nehmen.

Kein Argument.

na gut, es war einmal vor langer Zeit. Die Erde war ein Haufen glühende Lava…

Oder nehmen wir die Zeit vor ca. 2000 Jahren, da waren wir alle Juden und wartetend auf den Messias. Ich warte da heute noch drauf und bin trotzdem kein Jude…

(Fast) nie gab eine Siegermacht Landgewinn auf!!!

na gut. 30-jähriger Krieg, Napoleon, WKI, WKII, Sinai, Gaza … nichts ?

Nicht nur ist dein Gedankengang historisch vollig absurd,
sondern auch noch falsch.

Nicht nur das, Israel hatte in den Kriegen militarisch weit
mehr Territorium erobern konnen, hatte es gewollt. Den
Grossmut den du allen anderen ausser Israel unterstellst,
findet man aber gerade bei den Israelis.

kein Grossmut. Pragmatismus.

Auch unterlies es Israel, wie -fast- alle anderen Eroberer
ethnische Sauberungen durchzufuhren (auch wenn manch andere

interessant. Wo wurde in den oben erwähnten -wesentlichen- Kriegen ethnische Säuberungen durchgeführt ?

Desinformierten daran glauben) Statt dessen hat es nun mit den
Problemen einer wachsenden arabischen Minderheit zu kampfen.

Arabische Minderheit ? woran macht man Minderheit fest ? Vor allem, WANN erkennt man die Minderheit. 1918 oder 1948 oder wann ?

Den kann man zustimmen

gut man!

Die Politik
der Israelis bezüglich des lebendig Einmauerns ist weder
Lösung noch kann man so was dulden.

Lebendig einmauern taten die alten Agypter, Pyramiden und so.

siehe links unten im Link die Trennungsmauer:

http://www.palaestina.org/landkarten/landkarten.php?..

Aber was soll ein Land
tun, wenn man den Hauptverantwortlichen der
Selbstmordattentate zum Chef der Palästinenser erklärt … ein
Schlag ins Gesicht der eigenen und der anderen Leutchen
oder…

Genau

sag ich doch.

Sollten das Arbeitsamt in Genf vergl. Studien zu der Lage auf
West-Papua, in Tschetschenien, Kaschmir, etc. haben, dann
nehme ich die fur voll und unterstelle denen nicht plakativ
Bigotterie.

man muß nicht die Welt erklären und seine Wissenschaftlichkeit nachzuweisen.

Gruss
Roger

Hallo

[Israel versucht die Palästinenser niederzuhalten, ist das ok?]

Ich denke, es ist ein ‚politik-typisches‘
post hoc propter hoc, und zwar nicht
unbedingt auf die Israelis beschränkt.

„Wir sind hier, wir haben die Waffen-
gewalt, also *müssen* wir im Recht sein“.

Für die „Schwankenden“ stellen wir auch
ein paar schöne Geschichten und
Recht-‚fertigungen‘ bereit :wink:

Grüße

CMБ

Entweder liegen deine Argumente vollig daneben oder ich versteh nicht was das soll.

Deutlich ist allerdings das du beide Seiten in Equidistanz stellst, was vollig abstruss ist. Du solltest dich lieber mal naher mit der Materies beschaftigen.

(Fast) nie gab eine Siegermacht Landgewinn auf!!!

na gut. 30-jähriger Krieg, Napoleon, WKI, WKII, Sinai, Gaza
… nichts ?
[…]
interessant. Wo wurde in den oben erwähnten -wesentlichen-
Kriegen ethnische Säuberungen durchgeführt ?

Huch,
Der 2. Weltkrieg ohne Landgewinn und ethnische Säuberungen? oder einfach nur -unwesentlich-?

Hallo,

Huch ?

Landgewinn AUFGEBEN, geht doch nur NACH Kriegsende.

Wurde nach Beendigung der 2. WK Landgewinn (der während des Krieges erzielt wurde) aufgegeben oder nicht ? Wurde aufgegeben!
Ethnische Säuberungen der Siegermächte NACH dem II.WK ? Wo ?

Also Landgewinn, der im Krieg erzielt wurde, wurde IMMER aufgegeben. Nicht immer alles. So halt auch von Israel oder ?

Gruss

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