Israelische Siedlungspolitik

Warum wird auf internationaler Ebene und nach dem Völkerrecht nicht etwas gegen die Siedlungspolitik seitens Israels getan?

Ich möchte es rein sachlich verstehen, warum diese illegalen Handlungen nicht geahndet werden. Soweit ich das verstanden habe, wurden viele Teile der Siedlungspolitik verurteilt (international, UN usw.). Es kam zwar zu Diskussionen seitens Israels, aber das Urteil hat sich nicht geändert.
Trotzdem wurde nichts unternommen.

Ich habe in keiner Absicht den Wunsch hier eine hitzige Diskussion auszulösen!

Hallo,

ich weiss auch nicht wann das wie und wo angefangen hat. Aber es war in den letzten Jahren so, das Israel von den USA Geld bekam, um die Siedlungen nicht zu erweitern.
Ich glaube nicht, das irgendwann einmal diese Siedlungen aufgegeben werden in der West Bank, so wie vor einigen Jahre die Siedlungen im Gaza Streifen.
Die Lobby dieser Siedler ist einfach zu stark und die Propaganda, das eine Ruckkehr oder ein Ruckzug nicht gewollt ist.
Manchmal gewinnt der starkere, auch wenn es nur einige Meter Land sind, von denen man nicht mehr weicht.

Vielleicht kann ich die gestellte Frage mit einer anderen Frage beantworten: Wer kummert sich schon um Menschenrechte, wenn man damit Wahlen gewinnen kann, Geld verdienen kann, oder sonstwie von anderen Problemen ablenken kann?

Lisa

Ich betrachte die Siedlungen nicht als illegal und dass sich hier offenbar ein Deutscher herausnimmt, gerade Israel dermassen zu kritisieren und diverse Existenzrechte abzusprechen, empfinde ich als eine Zumutung. Vor allem dann, wenn man absolut keine Ahnung von der gelebten Realitaet mitbringt !

Nun ja, es wird ja einiges unternommen: Man redet darüber und erlässt Resolutionen. Am bekanntesten ist ja zu diesem Thema die Resolution 242, die nach dem Sechstagekrieg 1967 erlassen wurde. Allerdings gibt es dort den berühmten Streit um einen „Artikel“: In der englischen Version wird der Rückzug Israels aus „Gebieten“ gefordert, die „während des jüngsten Konflikts besetzt wurden“. Da hier aber nicht „den“ oder „allen Gebieten steht“ (nur in der französischen Version steht ein Artikel - fühlt sich Israel auch nicht verpflichtet, die gesamte Westbank zu räumen. Allerdings muss man dazu anmerken, dass Israel im Austausch für den Rückzug auch die Anerkennung seines Existenzrechtes erhalten sollte. Von beidem ist man weit entfernt: Weder erkennt die Hamas Israel an (ebenso wie weite Teile der arabischen Welt), noch hat sich Israel aus der Westbank zurückgezogen. Inzwischen wurden hier ja auch Fakten geschaffen: In den Siedlungen leben Hunderttausende Menschen - wohin mit denen? Ganz davon abgesehen,dass ein „Umzug“ ja auch immense Logistikprobleme v.a. im Hinblick der Ressourcen bringen würde (Stichwort Wasserversorgung). So einfach geht das nicht.
Hinzu kommt, dass die internationale Gemeinschaft Israel braucht/will: Zum einen hat Israel das Brandmal des Holokaust - eine zu starke Kritik Israels ist in unserer westlichen Welt tabuisiert, da man ansonsten sehr schnell als Antisemit gebranntmarkt wird. Für Israel geht es nämlich immer um das Existenzrecht: Ein souveräner Staat Palästina mit einer regulären Armee wäre in Israels Augen ein Aufmarschgebiet für alle israelfeindlichen Extremisten und lebensbedrohlich. Und jeder , der ernsthaft an diese Option glaubt, muss sich tatsächlich fragen, wie er dabei Israels Existenzrecht sichern möchte.
Außerdem ist für die westliche Welt Israel der einzige demokratische Staat im Nahen Osten und geostrategisch wertvoll: Israel ist die Landbrücke zwischen Europa, Afrika und Asien und daher wollten schon zu allen Zeiten die Mächtigen Welt dort den Tür in der Fuß haben. Die Existenz Israels sichert uns den Zugang zu den Ölfeldern im Nahen Osten.
Für die arabischen Staaten ist Israel der Erfeind Nr.1 - auch wenn man nicht wirklich dagegen vorgeht. Man braucht diesen Feind nämlich ganz dringend, um von inneren Spannungen abzulenken und sich gegen ihn zu profilieren. Die sog. „Flüchtlingslager“ im Gazastreifen werden hauptsächlich von den USA finanziert. Würde Saudi Arabien auch nur die Tageseinnahmen vom Ölgeschäft für die Palästinenser zur Verfügung stellen, hätte dort jeder ein Villa stehen. Man will es aber nicht, weil man so auf den bösen Feind zeigen kann und von internen Spannungen ablenkt. Mal ganz davon abgesehen, dass die arabischen Staaten sic untereinander ja auch nicht grün sind.
Das sind nur einige wenige Gründe, warum nichts „passiert“.

Liebe Grüße!

Gerd

Hallo,

im Grunde genommen hat Gerd Dir schon die wichtigsten Gründe dafür genannt, warum Israel bisher von keinem schwergewichtigen internationalen Akteur ernsthaft gezwungen wurde, die Siedlungen zu räumen. Um noch ein paar weitere anzufügen:

Der ursprüngliche Idee des Siedlungsbaus (seitens der damaligen Linksregierung) war, ein Faustpfand für mögliche Verhandlungen zu haben: „Wir räumen die Siedlungen (und die besetzten Gebiete allgemein), wenn ihr uns Frieden garantiert.“ Die nationalistische/religiöse/nationalreligiöse Komponente, die die Siedlungspolitik heutzutage prägt, kam erst später hinzu. Das heißt, am Anfang ließ die Weltgemeinschaft (bzw. ließen Israels westliche Protektoren) Israel diese Freiheit für die Verhandlungen.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die Tatsache, dass der Nahostkonflikt bis zum Fall des Eisernen Vorhangs als Stellvertreterkonflikt in den Kalten Krieg eingebunden war. Israel wurde von den USA und der westlichen Welt protegiert, die Palästinenser von der UdSSR und deren Verbündeten. In dieser Konstellation hätten es sich weder die USA noch sonst ein westlicher Staat ernsthaft erlauben können, Israels (Siedlungs-)Politik zu kritisieren, ohne gleichzeitig im Schachspiel des Kalten Kriegs das Gesicht zu verlieren.

Durch diese parallel laufenden Entwicklungen – Vereinnahmung der Siedlungspolitik durch die national(religiös)e Rechte und schleichende Einbindung in die israelische Gesellschaft/Infrastruktur auf der einen Seite, kaltkriegerisches Taktieren der internationalen Akteure auf der anderen Seite – gewöhnten sich alle Akteure mehr oder weniger an den Status quo. Da fiel/fällt es natürlich besonders schwer, von heute auf morgen eine glaubhafte 180-Grad-Wendung in dieser Frage zu vollziehen.

Warum darf sich nun Israel all das erlauben und andere Staaten nicht? Da spielen sicher unzählige (meist irrationale) Aspekte eine Rolle. Diese alle aufzuführen und zu analysieren, würde hier den Rahmen sprengen. Aber es gibt daneben noch ein mindestens ebenso wichtiges wie simples Argument: Wir nehmen diese Ungerechtigkeit so intensiv wahr, weil der Konflikt (aufgrund verschiedenster Gründe) so präsent in unseren Medien und der öffentlichen Diskussion ist. Aber im Endeffekt verhält sich die (westliche) Welt in vielen anderen Fällen nicht viel anders. Saudi-Arabien ist da das Paradebeispiel: Jeder westliche Politiker weiß, wie sehr man dort grundlegende Menschenrechte mit den Füßen tritt – egal, ob es sich dabei um Frauen, Nichtmuslime oder sonstige Menschen dreht, deren Verhalten sich nicht mit der strengen wahhabitischen Auslegung der islamischen Werte vereinbaren lässt. Dennoch gelten die Saudis als treue Verbündete des Westens. Also „übersieht“ man im Westen gerne mal die Menschenrechtsfrage und verkauft hin und wieder auch mal einen Panzer, der dann später unter anderem zur Niederschlagung von Demonstrationen genutzt wird.

Im Endeffekt ist und bleibt die israelische Siedlungs- bzw. Besatzungspolitik im allgemeinen aus vielen Gründen völkerrechtswidrig und moralisch verwerflich. Aber leider Gottes ist diese schizophrene Haltung der USA/des Westens/der Weltgemeinschaft kein Einzelfall, sondern eher die Regel in Bezug auf den Umgang mit Akteuren in Konfliktregionen.

Gruß,
Stefan

Es ist eigentlich ganz einfach: so lange die militärischen Organisationen der Palästinenser, besonders die Hamas, nicht aufhört Raketen auf Israel zu schießen wird sich nichts verändern. Israelische Soldaten dürfen nicht angreifen, sie dürfen sich nur verteidigen und das haben sie bisher immer nur gemacht. Immer wenn eine größere Anzahl Raketen aus dem Gaza Streifen auf Siedlungen in Israel geschossen werden schlägt Israelnzurück. Auch Du würdest das so wollen, wenn Du in einer Stadt, wie zum Beispiel Ashkelon leben würdest, und Du gehst gerade nichts ahnend Dein Kind in den Kindergarten bringen und aus heiterem Himmel schlägt 50 Meter hinter Dir eine Rakete ein. Oder Du fährst auf der Straße von Ashkelon nach Beer Sheba und 100 Meter neben Dir schlägt ‚einfach so‘ eine Rakete ein (ist mir selbst schon so passiert).
Diese Agressionen werden dann, meist aber erst wenn die Hamas bereits mehrere Raketen willkürlich auf Israel abgefeuert hat, militärisch beantwortet.
Das ist die Legitimation für die Landnahme in den besetzten Gebieten. Erst wenn die Pallästinensische Seite einen Friedensvertrag mit Israel abschließt, wird sich das ändern. So lange es diesen nicht gibt bleiben die Fronten verhärtet und Israel sieht sich weiter als legitimer Eigentümer des Landes Palästina.
Übrigens war es vor etwa 3 Jahren bereits so weit, dass ein Friedensvertrag vor der Unterzeichnung stand, jedoch dann wollte nur Abbas nicht mehr unterzeichnen. Dies hätte seine eigene familiäre Macht in Palästina geschwächt. Und deshalb gibt es hoer keine Fortschritte.
Übrigens will die große Mehrheit der israelischen Bevölkerung einen Rückzug aus den besetzten Gebieten, wenn international gewährleistet ist, dass keine einzige Rakete mehr auf Israel geschossen wird. Die Hamas und andere militärische Organisationen in den arabischen Ländern lehnen das ab.
Wenn also die Araber keinen Frieden wollen werden sich die Israelis weiter verteidigen.
Und natürlich will auch die Mehrheit der palästinensischen Bürger keine weitere Agression gegen Israel, aber das Problem ist mittlerweile so vielschichtig, da mittlerweile wohl bereits jede Familie mindestens ein Mitglied verloren hat.
Am Besten machst Du mal eine Bildungsreise durch Israel und Palästina um dir von dieser Problematik selbst ein Bild zu machen.
Ich habe zum Bispiel selbst mal in einem arabischen Dorf mit damals 20.000 Einwohnern (3 arabische Familien) zweieinhalb Monate gearbeitet und gelebt um die arabische Menthalität kennenzulernen und zu verstehen. Später auch Palästina bereist unter anderem letztes Jahr wieder. Es ist mittlerweile wirklich erschreckend, was von israelischer Seite alles gemacht wurde um sich vor dem Terror zu schützen. Es ist sicherlich sinnvoll und richtig sich zu schützen, die Verhältnismäßigkeit ist hierbei aber natürlich anders zu bewerten.
Und so schaukeln sich beide Seiten immer weiter auf, was im Sinne der Hamas ist. Die arabischen Familien die sich hier beteiligen profitieren im übrigen sehr gut von ihrem Terror und werden international mit Waffen und viel Geld unterstützt. Und so hält diese Minderheit ihre arabischen Brüder in Palästina, die eigentlich die Mehrheit wären, gut mit eigenen Repressalien in Schach.
So das sollte reichen. Und wirklich, fahr selbst nach Israel und mache Ausflüge nach Palästina. Du wirst staunen.

Hallo , Dinoo ,

Im Juni 1967 hat Israel diese Gebiete in einem Verteidigungskrieg erobert . Das ist international
vergleichbar mit der Eroberung der deutschen Ostgebiete durch Deutschlands östliche Nachbarn nach dem 2. Weltkrieg .
Niemals hatten Judäa und Samaria einem palästinensischen Staatswesen angehört . Nach dem 6-Tage -Krieg 1967 hat Israel sich vorläufig zurückgehalten , die Gebiete zu annektieren , weil es auf einen Friedensschluß mit den arabischen Nachbarn hoffte, wenn es dafür die Rückgabe der besetzten Gebiete bot . Daß es nicht dazu kam , lag an der Weigerung der Araber , Israels Existenzrecht anzuerkennen .
Auf dieser Rechtsgrundlage sind die annektierten Gebiete Israels Grund und Boden und sie dürfen darum Siedlungen bauen .
Für die Palästinenser ist ganz Israel illegal" gestohlenes Land"

Gruß Falbe

Das Problem ist, das diese Siedlungen gar nicht so illegal sind, wie sie immer dargestellt werden.
Außerdem sind die Siedlungen gar nicht das Problem, es ist in der Westbank genug Platz für Alle da.
Was es bringt Siedlungen zu räumen hat man ja im Gaza Streifen gesehen.

Hallo,

wenn du wissen möchtest, warum die UN oder wer auch immer nichts gegen Israel unternimmt, dann musst du jemand anderen fragen.

Learisa

Was ist das Völkerrecht? Was die Völker mehrheitlich gerade haben oder nicht haben wollen.
Die Völker haben 1947 in der UNO beschlossen, den Juden einen Teil ihrer alten Heimat wiederzugeben.
Als sie im Mai 1948 ihren Staat gründeten, haben die moslemischen Länder dieses Völkerrecht abgelehnt und begannen sofort einen Krieg mit dem Ziel, die Juden ins Meer zu werfen. Die kleine jüdische Truppe verteidigte sich tapfer und die UNO stoppte den Krieg durch einen Waffenstillstand. Die Jordanier und die Syrer eroberten Judäa und Galiläa.
1967 wollten die Syrer, die Jordanier und die Ägypter Israel vernichten, aber Israel kam ihnen zuvor und schlug sie und eroberte die Gebiete, die für sie in der Bibel und im Koran bestimmt waren; bis auf den Sinai, den sie an Ägypten später zurück gaben.
Wenn heute gefordert wird, sie sollen sich auf die Grenzen von 1967 zurückziehen, wird damit gesagt, dass das östliche Gebiet, welches die Araber erobert haben, ihnen gehört, obwohl sie es durch Krieg gewonnen haben.

Dino, ich entschuldige mich. Am gleichen Tag als ich die Anfrage zugeschickt bekam schrieb ich eine ausfuehrliche Antwort. Das Problem ist, irgendwas passierte und es war alles verloren. Naechstes Mal als Word und dann copy und paste im Antwortsfeld. Ich bin zwar kein „Experte,“ habe mich aber seit 14 Jahren fuer Israel interessiert und kann vorab sagen was die westlichen Medien berichten ist unter aller Sau. Es ist so verfaelscht dass es der Wahrheit ueberhaupt nicht Nahe kommt. Kurzum, ich habe sehr viel Wissen aber ich muss hier und da eine Internet Suche machen um Dir die genauen Namen wie auch Daten zu geben. Ich mache das grundsaetzlich damit es dann auch solide ist.

Gib mir noch ein, zwei Wochen und ich werde mich bemuehen „wieder“ ausfuehrlich darueber zu schreiben.

Hallo Dinoo. Entschuldige meine verspätete Antwort. Liebe Frau Miriam Woelke ich finde Ihre Argumentation unsachlich und herablassend. Deutschland lebt nicht mehr im Nationalsozialismus! Auch Sie sollten mal mit der schlimmen Vergangenheit abschließen. Jeder darf hier seine Meinung bzg. israelischer Innenpolitik miteilen, auch wir deutschen, die mit dem Antisemitismus von damals rein gar nichts zu tun haben! Laut der UN ist der Siedlungsbau illegal! Die UN hat sich jetzt endlich, mit großer Mehrheit entschieden Palestina als Staat anzuerkennen. Ein Staat, deren Volk Ausgrenzung, Gewalt und Armut im höchsten Maß erlebt hat bekommt endlich Rederecht und eine Beobachterfunktion. Die Friedensverhandlungen könnten über die UN laufen, warum Israel das ablehnt, kann ich nicht nachvollziehen.

Dino, ich habe Dich nicht vergessen. Nach Weihnachten oder Neujahr werde ich Dir antworten. Mir ist das als Deutscher sehr wichtig und ich moechte nicht nur halbes da angeben. Was immer ich zu sagen habe unterstuetze ich auch mit Quellen die man ohne weiteres ohnehin online finden kann. Also, Frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch. Mich quaelt gerade eine Erkaeltung. :frowning:

Hallo Dinoo.

Bevor ich anfange moechte ich eines klarstellen. Als Deutscher habe ich mir fuer ueber 14 Jahre mit dem Holocaust beschaeftigt. Auch wenn es nichts mit meiner Generation zu tun hat, repraesentiere ich Deutschland. Somit stele ich jene dar die mitverantwortlich waren fuer die Toetung von sechs Millionen Juden.
Das beinhaltete auch ein sehr starkes Interesse an Israel und mit dem kommt man nicht umher sich auch mit dem Islam auseinandersetzen zu koennen.

Am 11.9.2001 war ich nicht ueberrascht an dem was die ganze Welt global mitverfolgte. Seitdem habe ich mich auch dem Islam gewidmet und sehe Islam nicht al seine blosse Religion sondern in erster Hauptsache als ein politisches Gefuege dass soziel, geistig und militaerisch, letztendlich jede Faser der Gesellschaft beeinflusst. Das Ziel des Islams ist die ganze Welt in die Uma (islamische Gemeinschaft) zu bringen mit einem weltweiten Kaliphat.

Vorab hilft das alles auch den Konflikt im Nahen Osten unter dieser Lupe zu sehen.

Was Israel angeht koennen sie unter dem Internationalen Recht Siedlungen bauen. Man muss unterscheiden was beschlossen wurde vor 1948 und wie sich die Realitaeten nach 1946 aenderten. Mit Massgebend ist auch die zunehmende Gemeinschaft islamischer Laender die die UN dementsprechend beeinflussen.

Kleine Geschichte.

Das “palaestinensische” Volk ist ein multiethnisches Gemisch das aus Tuerken, Arabern, Nordafrikanern, turkmenische Gruppen von Zentral Asien, wie auch Italienern, Griechen, Deutsche, und Italiener etc. besteht. Die Wahrheit ist dass die Palaestinenser ihre Vorfahren von ihrem Nachnamen her zurueckleiten koennen. Also, kein Jahrhundertelang anstaemmiges Volk.

Palaestina bezog sich zuerst auf die ganze Grosssyrische Region die den Lebanon, Israel, und Jordanien inclusive Iraq miteinbehielt. Das Ottomanische Reich streckte sich vom Zipfel Euyropas, Serbien war ein Teil dessen, bis nach Arabien und Aegypten hin. Den Namen Palaestina gibt es erst sein dem roemischen Kaiser Hadrian der auch Jerusalem zerstoerte und umbenannte mit dem Versuch alles juedische auszuloeschen. Bevor es den Staat Israel gab, betrachteten sich die “Araber” (der einfachheit halber) nicht als Palaestinenser. Fuer die waren die Juden Palaestinenser. Es gab eine juedische Praesenz seit der Diaspora. Jerusalem hatte immer seine Juden (nur fuer kurze Zeit unter Hadrian wo eine Rueckkehr nach Jerusalem mit dem Tot bestraft wurde) wie auch in Galilaea. Das Land selbst zerfiel unter der fremden Herrschaft und streckte sich von den Suempfen bis zur Wueste her als unbebaubar. Die Bauern die Pfelder hegten hatten karge Ernten.

Waehrend dem spaeten 19. und fruehen 20. Jahrhundert, unter Theodor Hertzls zionisticher Bewegung (Zionism beruft sich letztendlich auf den Berg Zion in Jerusalem, das heiligste Grundstueck fuer Juden) wurde mit Unterstuetzung wohlhabenden Personen Laender von den Arabern gekauft. Die Landbesitzer wohnten in der Regel allesamt in Beirut und Damaskus die ohnehin nichts fuer die Landarbeiter taten. Dafuer wurden hohe Mieten verlangt die die Landarbeiter zwangen Loehne aufzunehmen die so hoch verzinst waren dass sie es ohnehin nie zurueckzahlen konnten. Oft passierte es deswegen dass Landarbeiter nie fuer staendig blieben und ihre Sachen packten um woanders hinzuziehen nur damit neuhinzugezogene ihren Platz uebernahemn. Es ist das gleiche System wie mit den Cottonplantations die Schwarze zu lebenslangen Sklaven machten trotz Emanzipation.

Die ersten juedischen Einwanderungen kamen hauptsaechlich von Osteuropa, Galizien, um den endlosen Pogromen unter dem zaristischen System zu entgehen. Spaeter folgten andere bevor und waehrend der Revolution in Russland wie auch in den Anfangsbeginnen der Soviet Union.

Die ersten Einwanderer hatten zunaechst die Aufgabe Suempfe zu entwaessern wie auch die Wueste zu bewaessern. Das Land wurde fruchtbar. Viele Juden uebernahmen Araber als Arbeiter. Zum ersten Mal machten Araber ein weitaus besseres Einkommen als sie unter den Effendis jemals machen konnten. Juden machten auch medizinische Versorgung fuer die Landarbeiter moeglich was damals unter den Landherren nicht existierte. Die Landherren erhebten die Preise weit ueber den Marktwert. Obwohl es Todesstrafe gab fuer Araber die Land an Juden verkaufen wie es auch noch heute existiert, passierte es dennoch. Wenn man an der Macht ist kann man Dinge biegen.

Das sind die fruehen Anstrebungen eines neuen Israels.

Zu den legalen Punkten:

San Remo Konferenz, 19. Bis 26. Spril 1920.

In San Remo wurde die Grundlage fuer ein Britisches Mandat fuer Palaestina erstellt. Palaestina beinhaltete ganz Transjordanien. Die britische Balfour (Lord Balfour) Erklaerung sah ein Heimatland fuer die Juden im ganzen Raum Palaestina vor die in Frieden und Einklang mit der arabischen Bevoelkerung koexistieren sollte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Balfour-Deklaration

Diese Erklaerung vom 2. November, 1917 war mit der zionistischen Einwanderung einverstanden.

Das Weissbuch von 1939 machte das Null und Nichtig was zu Einwanderungsquoten und letztendlich zu der Endstation in Konzentrationslagern fuer viele Juden fuehrte die andererseits nach Palaestina haetten auswandern koennen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Weißbuch_von_1939

Auch war der Grossmufti von Jerusalem Hajj Amin al-Husseini von Jerusalem, der von den Englaendern ins Amt gesetzt wurde und massgebend in den Pogromen, speziell von 1929 war.
http://de.wikipedia.org/wiki/Haj_Amin_al-Husseini

Letzteres fuehrte zu ueber 200 getoete Juden in Hebron. Der war maechtig mit Hitler verwickelt und auch an der “Endloesung der Judenfrage” beteiligt.

Am 29. November 1947 wurde UN Resolution 181 angenommen der eine Teilung Palaestinas zwischen Juden und Arabern vorsah. http://de.wikipedia.org/wiki/UN-Teilungsplan_für_Pal…

Dieses wurde sogleich von den Arabern abgeschlagen. Kann man aus gewissen Zitaten aus dem letzten Link auch sehen wie die Einstellung dazu war. Somit machten die Araber nichtig was ihnen zuerst angeboten wurde. Haetten sie es angenommen, haette es schon lange einen Palaestinensischen Staat mit einem Israelischen Staat gegeben. Dieser Plan sah auch eine Zweiteilung des Israelischen Staates vor was letztendlich nationaler Selbstmord fuer Israel waere. Dennoch namen die Juden den Vorschlag an mit der Hoffnung dass man wenigstens sein eigenes Land hat.

Dementsprechen viel ganz Israel den Juden zu. Das heist auch alles was als Westbank bezeichnet wird. Vom Jordan Fluss zum Mittelmeer.
http://en.wikipedia.org/wiki/British_Mandate_for_Pal…

http://www.icsresources.org/content/factsheets/Briti…

Der letztere link hat eine gute Karte von Gross Palaestina. Ich habe den Wikipedia artikel nicht gelesen aber ich glaube es hat auch eine dementsprechende Bemerkung. Palaestina war Israel UND Transjordan bis sich dann die Briten entschlossen nur Israel fuer juedische Einwanderung freizugeben.

Am 14. Mai 1948 wurde der Staat Israel erklaert.
http://de.wikipedia.org/wiki/Israelische_Unabhängigk…

Unmittelbar am naechsten Tag entfachte sich der Israelische Unabhaengigkeitskrieg, auch bekannt als Palaestinakrieg.
http://de.wikipedia.org/wiki/Palästinakrieg

Die Jordanier besetzten die Westbank und den Ostteil Jerusalems was nach internationalem Recht ungesetzlich war da die Araber einen eigenen Staat ablehnten. Der Rest ist Geschichte. Die sogenannte Siedlungspolitik ist keine Politik sondern das Recht Israels das ganze Land zu besiedeln.

Ich koennte viel, viel mehr dazu schreiben. Das werde ich auch gerne machen wenn Du weitere Fragen hast. Mein Problem ist dass ich sehr viel ueber Israel weis. Jedoch ist es schwierig fuer mich das in einer Art Kurs umzusetzen was ich liebend gerne machen wuerde. Ich bin zwar kein gelehrter Historiker. Aber aus meiner Liebe fuer Israel und den Juden (scheint das eine Grossmenge der Deutschen das anders sieht – leider) kann ich es mit den besten halten. Ich lese alles auf das ich Finger legen kann. Einer geht studieren um letztendlich das gleiche zu lernen. Andere, die wie ich eine Passion haben, machen das ohne zur Schule zu gehen.

Hoffentlich auf spaetere Anfragen.

Schoene Gruesse.