Verhält es sich mit alkoholfreiem Wein genauso wie mit alkoholfreiem Bier? Ist in alkoholfreiem Wein in Wahrheit auch ein Restalkohol enthalten oder kann man den bedenkenlos tinken?
Hallo,
habe gerade mal auf die Flasche alkoholfreien Sekt im Kühlschrank geschaut. Da ist keine Angabe von Restalkohol,anders wie bei alkoholfreiem Bier.
Also gehe ich davon aus, das der Alkoholgehalt 0,0% ist.
LG, Mao
Ja. Gemäß Anlage 4 zu § 7b LMKV (Lebensmittelkontrollverordnung) ist bei der Angabe des Alkoholgehaltes von Bier mit einem Alkoholgehalt bis zu 5,5 % vol und von gegorenen Getränken aus Weintrauben, die nicht Erzeugnisse im Sinne des Weingesetzes sind, eine Abweichung von +/- 0,5 % vol bei der Angabe des Alkoholgehalts zulässig. Anders gesagt: wenn auf der Flasche „alkoholfreier Wein“ oder sogar konkret „Alkoholgehalt 0,0 % vol“ steht, darf das Getränk bis zu 0,5 % vol Alkohol enthalten.
Ja. Nach einer Untersuchung des niedersächsischen Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit von 8 alkoholfreien Weinen und 19 aus alkoholfreiem Wein hergestellten schäumenden Getränken im Jahr 2012 lagen die Restalkoholgehalte zwischen 0,1 und 0,2 % vol.
Das „oder“ ist unsinnig; ein „und“ wäre angebrachter. Die Restalkoholgehalte entsprechen in etwa dem, was auch in Fruchtsäften enthalten ist. Und sie liegen unter dem Alkoholgehalt z.B. von Kefir. Wenn Du freilich wegen des Restalkohols Bedenken hast, Fruchtsäfte zu trinken, dann lass besser auch die Finger von alkoholfreiem Wein.
Freundliche Grüße,
Ralf
Ausgehen kann man von Vielem. Nichtsdestotrotz ist Deine Vermutung falsch. Sorry.
Ralf
Hallo,
selbst in Brot ist Alkohol. In reifem Obst.
Wer Alkohol unbedingt vermeiden will, sollte Selbstmord begehen.
Gruß, Hans-Jürgen Schneider
Hallo und falsch,
denn alkoholfrei heißt bis zu 0,5 % Alkohol, ohne Alkohol heißt 0,0 % Alkohol! In Der Kennzeichnugspflicht.
Grüße, ynot
Hallo,
zum Beispiel:
Mumm warnt trockene Alkoholiker ausdrücklich davor, Mumm Dry Alkoholfrei zu trinken. (Das ist bei allen alkoholfreien Weinen, Sekten, Bieren angeraten, würde ich sagen)
Es kommt also darauf an, was du wissen willst und warum. Wegen der Bedenkenlosigkeit. Beim Autofahren kannst du ca 20mal soviel alkoholfreien Wein trinken, bis du an den gleichen Promillegehalt im Blut kommst…
Grüße, ynot
… wer unreflektierten gequirlten Blödsinn daher labert vielleicht auch?
Ich habe nicht nur einen trockenen Alkoholiker in meinem Bekanntenkreis, bei denen es mir ganz recht ist, dass sie sich bisher (auch auf Raten) nicht suizidiert haben. Und die dürfen nie wieder einen Tropfen anrühren, eben auch keine „alkoholfreien“ Weine und Biere trinken. Und sie alle sind sehr nette Menschen, die ihre Mitmenschen nicht pauschal verurteilen, sich aber so einen Müll immer wieder anhören müssen, leider.
Grüße, ynot
Nja, grundsätzlich ist da ja was dran.
Wer wegen 0,5% im alkoholfreien Bier einen Aufstand macht, der darf in der Tat keine Säfte, trinken, erst recht keinen Traubensaft, den der darf 1% enthalten. Und Obst ist auch nicht gut, ne Banane kann auch 1% haben. Und alles, was irgendwie mittels Vergährung oder Fermentierung erzeugt wird.
Ich bezweifle, daß der geringe Alkoholgehalt von alkoholfreiem Wein ein Problem für trockene Alkoholiker ist, denn wie gesagt, dann dürften sie die anderen Sachen auch nicht zu sich nehmen. Aber da wird sicherlich auch der Geschmack ne Rolle spielen, denn den assoziiert der Alkoholiker nunmal mit Alkohol.
Oh, die sind da ziemlich spaßbefreit. Ich habe vor einiger Zeit mal auf einer Party eines trockenen Alkoholikers gekellnert. Natürlich waren auch viele Freunde von den AA da. Die Damen und Herren verlangten von mir ein extra Spülbecken für ihre Gläser, weil sie befürchteten, dass die Biergläser nicht vernünftig gespült würden und sie Bierreste in ihren Gläsern haben. Ich habe das natürlich gemacht, obgleich es ziemlich schwierig war (gerade am Anfang, als alle Durst hatten). Ich hatte mir bis zu diesem Zeitpunkt auch noch nie Gedanken darum gemacht, kann aber nach diesem Abend die Ängste der trockenen Alkoholiker besser nachvollziehen.
Schoki mit Nüssen oder Rosinen wäre auch so ein Fall.
Ich kann diese Geschichte aus medizinischer Sicht nicht beurteilen, plädiere aber hier dafür, die „Eigenheiten“ der Alkoholiker zu beachten.
Soon
Servus,
„den Alkoholiker“ gibt es in diesem Zusammenhang nicht. Es ist durchaus unterschiedlich, was genau einen trockenen Alkoholiker ‚triggert‘ - die ‚pure‘ Substanz C₂H₆O kann es sein, aber sie muss es durchaus nicht sein: Zu erkennen u.a. daran, dass Kefir mit stattlichen 2% Alkohol nicht so sehr viele trockenen Alkoholiker zum ‚Abschmieren‘ bringt, aber ein Clausthaler mit rund einem Zehntel dieses Alkoholgehalts in der Raucherkneipe am Eck, hinten läuft der Daddelautomat und in der Jukebox ‚Free me‘ von Uriah Heep, verheerende Wirkung haben kann, aber nicht primär, weil es Ethanol enthält.
In der Regel haben trockene Alkoholiker in ihrer Therapie gelernt, worauf sie achten müssen, und geben auf entsprechende Frage klare Auskunft ohne irgendwelche Peinlichkeiten.
Schöne Grüße
MM