Ich habe kürzlich bewußt das NLPsche Ankern ausprobiert. Ja, ein Zustand, der in etwa dem beim Erschaffen des Ankers gleich war ist eingetreten. Allerdings auch deshalb, weil ich wollte, daß es funktioniert. Denke ich mir: das geht eh nicht und „löse“ den Anker aus, kommt das Gefühl nicht zurück.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht so ist.
Beim Ankern passiert im Gehirn das gleiche, wie wenn man ein extrem emotionales Ereignis erfährt.
Fast jeder Mensch kann noch genau sagen, was er am 11.September 2001 gemacht hat. Fragt man nach dem 09. September…Fehlanzeige. So funktioniert die Speicherfunktion des Gehirns, sogar bei sehr alten Menschen, denen man nachsagt, sie könnten nicht mehr lernen. Starke Emotionen sorgen dafür, dass man eine Erfahrung sehr sicher abspeichert - oft mit vielen Begleitumständen, Geruch, Geschmack, Farben, Gefühle, und eben viele Details. Diese Details lösen später die Erinnerung, z.B. an 9/11 aus. Dieses Detail ist also so ein Anker…so wie das Lied, das dich an deine erste Liebe erinnert, der Geruch, der dich an Omas Pfannekuchen erinnert. Diese Anker haben wir alle…wieso sollten die Placebos sein?
Exact diese Gehirnfunktion nutzen wir beim Ankern. Jetzt gibt es verschiedene Faktoren, die entscheiden, wie gut/fest dein selbst gemachter Anker installiert ist.
Je mehr Emotion, desto sicherer sitzt der Anker. Hattest du bei deinem Test deine Emotionen ins Extreme hochgefahren?
Manchmal nutzt auch die häufigkeit des Ereignisses. Anker häufig wiederholen macht sie sicherer? Hattest du nur einmal geankert?
Beim Ankern sollte die Stelle, an der du den Anker auslöst, noch nicht mit etwas anderem belegt sein. Hattest du das vorher getestet?
Beim Ankern sollte dein Erleben „rein“ sein. Hattest du während des Ankerns bereits Zweifel, dass es funktionieren kann? Dann hast du vielleicht die Zweifel gleich mit geankert.
Beim späteren Auslösen des Ankers kommt es auf die Genauigkeit an. Hast du exakt die gleiche Stelle genutzt? Mit der gleichen Intensität?
Und schließlich kann man Anker löschen, bzw. „kollabieren“ lassen. Das tut man, indem man die Anker gezielt mit anderen Emotionen überschreibt oder verschiedene Anker gleichzeitig auslöst. Wenn du also deinen Anker sauber installiert hast, dann aber immer wieder mit großen Zweifeln auslöst, oder dabei erleben willst, dass es nicht funktioniert, löscht du damit deinen Anker.
Ich sehe also viele mögliche Gründe, warum dein Anker nicht 100% „funktioniert“. In meinen Coachings funktioniert das Ankern bei 90% der Coachees super. Manche Cachees behaupten aber es hätte nicht funktioniert. In der nächsten Sitzung zeigt sich dann aber meistens, dass es trotzdem deutlich etwas verändert hat. Ich sehe daher den Placeboeffekt eher bei den Coachees, die sich „sicher sind“, dass soetwas nicht funktionieren kann.
Dabei ist der „Lernmechanismus“ des Ankerns durch die aktuelle Gehirnfoschung (z.B. Prof. Gerald Hüther) gut belegt.
Ich hoffe, das beantwortet die Frage!?
Es ist nicht so ! Welches Problem beschäftigt Sie denn wirklich ?
Es wäre dann einfacher, darauf zu antworten.
Alles Gute !
Hallo,
letztlich kannst Du jedes Gefühl blockieren- vor allem, wenn Du das bewusst im Vorfeld so willst!
Je freier man innerlich ist desto besser können Gefühle fließen und auftauchen.
Speziell beim Ankern ist, dass man in einer Situation ganz bewusst diesen Ankerplatz aktiviert um in eine andere Gefühlslage zu kommen.
Es ist also erst einmal kopfgesteuert und dann geht es schon darum zuzulassen…
Man bildet sich nichts ein- man hat in sich etwas geschaffen und kann das tatsächlich abrufen. Nichts anderes ist es, wenn Du mit einem Geruch, Geräusch oder sonstigem etwas sehr Schönes verbindest und es Dich bei Kontakt damit innerlich sofort wieder in diese Situation bringt. Dann ist es nur nicht bewusst so geschaffen worden.
kitty
Mit Placebo hat das nichts zu tun, sondern mit einem Konditionierten Reflex. Wenn z.B. beim Autofahren der Vodermann unvermittelt auf die Bremnse tritt, reagieren Sie reflexartig auf das Bremslicht, oder wenn die Ample gerade auf Rort schaltet. etc. Entwicklet wurde die Technik analog zum sog. Pawlowschen Reflex. (siehe Google)
Eine solche Konditionierung ensteht nicht durch einmalige Prägung, sondern wie alles durch üben und aneignen. ASlso durch mehrfajces betätigen des sog. Snkers. Der Sinn ist, dass Sie in einber Situation, wo Sie z.B. die Beherrschung verlierten könnten, sich Ihre Ressourcen und anderen Fahigkeiten sozusagen refelxartig zurückholen umd angemessener zu reagieren. Am besten wirt ein Anker mit Körperwahrnehmung verknüoft. Beobachten Sie ihre Haltung eines enstpannt angenehmen Zustandes, den Sie aus der Erinnerung einer konkreten Situation abrufen. Wie sind z.b. Ihre Schultern: entspannt unten, oder angestregt oben. Nun machen Sie das gleiche in Erinnerung einer unangenehmne Stresssituation. Was ist der Unterschied. Und nun üben Sie eine Choreografie ein wie Sie, sobald sie die angespannte Körperhaltung bemerken in die entspannte gleiten können. Machen Sie diese Übung 21 Tage lange jeden Morgen währen 3 Minuten und ihr Körper wird in Stresssituationen entsprechend entspannt reagieren und ihnen etwas mehr Vernunft in Ihren handlungen ermöglichgen.
Also alles keine Magie, nur ein Lerneffekt.
Viel Erfolg!
Hi,
wie kann Ankern ein Placebo sein? Wenn du durch einen bestimmten Duft, den du vielleicht zufällig irgendwo wahrnimmst, in eine spezielle Kindheitssituation zurückkatapultiert wirst, sodass die ganze Erinnerung an damals zurückkommt, dann ist das kein Placebo-Effekt, sondern beruht auf konkreter sinnlicher Wahrnehmung.
Und das ist auch das, was beim bewussten Ankern passiert: du rufst eine schöne oder hilfreiche Situation innerlich so auf, dass du siehst, hörst, riechst, schmeckst und fühlst, wie du „damals“ empfunden hast. Dadurch veränderst du sofort dein inneres Erleben, du kommst in einen ressourcevolleren Zustand. Menschen tun so etwas bewusst und unbewusst, indem sie z.B. Urlaubsfotos oder Sprüchekarten am Arbeitsplatz haben oder sich mit einem Lieblingssong gut drauf bringen o.ä.
Ich frage mich, worin der Sinn besteht, sich einen schönen Anker einzurichten, um ihn dann durch Zweifel wieder unwirksam zu machen?! Kann man machen, muss man aber nicht.
Ansonsten kann ich mich der Antwort von Petersburg11 gut anschließen. Meiner Meinung nach hat Ankern jedoch nichts mit „21 Tage üben“ zu tun.
Viele Grüße
Marlies