Ist das die Zukunft der Arbeitnehmer ?

Billigarbeitsplätze bei der Telekom sind ja nur ein Mosaiksteinchen von vielen.

http://www.faz.net/s/RubD16E1F55D21144C4AE3F9DDF52B6…

In KL bei Opel ging man sogar so weit, dass man Leute wegen Arbeitsmangel (war offizielle Begründung) entlassen hat.
Genau drei Monate später stellte man die gleiche Anzahl als (weit billigere) Leiharbeiter wieder ein.

Wenn ich mir in Nachrichten und Diskussionen mit anhören muss, wie diese Billigarbeitsplätze von der Industrie verteidigt werden, sehe ich Schlimmes auf den deutschen Arbeiter zukommen.

Mich würden mal Eure Meinungen Pro und Contra interessieren.

Jürgen

Nein
Hallo Jürgen,

auf Grund des demographischen Wandels wird sich Angebot und Nachfrage am Arbeitsmarkt komplett drehen. In Zukunft werden die gut ausgebildeten(!) Arbeitnehmer die Bedingungen diktieren.

Gruß,
Andreas

Billigarbeitsplätze bei der Telekom sind ja nur ein
Mosaiksteinchen von vielen.

Du kannst das Problem lösen, wenn Du Dich dazu bereit erklärst, deutlich höhere Gebühren bei den Hotlines der Telekom zu bezahlen. Unterhalte Dich mal mit einem Mitarbeiter, der für eine kostenlose Hotline arbeitet. Du würdest Dich wunder, wieviele Menschen dort anrufen, um einfach mal zu plaudern.

In KL bei Opel ging man sogar so weit, dass man Leute wegen
Arbeitsmangel (war offizielle Begründung) entlassen hat.
Genau drei Monate später stellte man die gleiche Anzahl als
(weit billigere) Leiharbeiter wieder ein.

Und in den drei Monaten stand die Produktion still und die Auslieferungen kamen zum Erliegen? Eventuell gabs ja wirklich eine temporäre Unterauslastung.

Wenn ich mir in Nachrichten und Diskussionen mit anhören muss,
wie diese Billigarbeitsplätze von der Industrie verteidigt
werden, sehe ich Schlimmes auf den deutschen Arbeiter
zukommen.

Ich auch: Weiterbildung auf eigene Initiative. Der blanke Horror.

C.

Moin,

ich kann nicht erkennen, was hier neu sein sollte …

Grüße
Jürgen

PS: Du erinnerst Dich, dass wir mal groß waren in der Keramikherstellung? In der Textilbranche? In der Stahlbranche? In der Möbelindustrie? Und was ist jetzt? Was also soll neu sein am Wandel der Arbeitsmärkte?

Hallo,

wenn es einem selber gut geht, hat man leicht reden, das weis ich wohl…

(…)

http://www.faz.net/s/RubD16E1F55D21144C4AE3F9DDF52B6…

Ich zitiere daraus:
"„Die Mitarbeiter werden beispielsweise die gleiche Wochenarbeitszeit wie ihre Kollegen haben, also statt 34 dann 38 Stunden arbeiten“, sagte der Personalchef von T-Home, Dietmar Weslau. „Und auch das Gehalt soll auf das Niveau der Servicegesellschaften gebracht werden, natürlich mit den bekannten Abfederungen.“

Auch wenn ich es wiederholt lese, was ist daran nicht ok oder gar schlimm?

In KL bei Opel ging man sogar so weit, dass man Leute wegen
Arbeitsmangel (war offizielle Begründung) entlassen hat.
Genau drei Monate später stellte man die gleiche Anzahl als
(weit billigere) Leiharbeiter wieder ein.

Dann waren die Leute vorher offenbar zu teuer.
Sieh es mal so: Die Arbeitsplätze bleiben wenigstens in D. Das ist schon eine gewisse Leistung.

Wenn ich mir in Nachrichten und Diskussionen mit anhören muss,
wie diese Billigarbeitsplätze von der Industrie verteidigt
werden, sehe ich Schlimmes auf den deutschen Arbeiter
zukommen.

Der ungelernte Arbeitere hat ausgedient, das ist wahr.
Ist es denn zuviel verlangt, sich auf eigene Kosten weiterzubilden?
Wer ist denn „Die Industrie“?
„Die“ müssen sich ja irgendwie am Markt behaupten, denn sonst gehen alle Beteiligten den Bach hinunter.
Und wenn man teure Arbeitskräfte für Dinge beschäftigt, die jeder Hinz und Kunz in kurzer Zeit erlernen kann, dann stimmt was nicht und man muss rechtzeitig reagieren.

Ich kenne die genaue Situation bei Telekom und Opel nicht, aber eines weiss ich aus persönlicher Erfahrung in mehreren Betrieben ganz gewiss:
Sehr viele Arbeiter und auch Angestellte in grossen Firmen verdienen deutlich zuviel, gemessen an ihrer Ausbildung. Das rührt noch von Zeiten her, in denen es „uns“ besser ging und der Markt es hergegeben hat.
Aber die Zeiten ändern sich und man kann es sich nicht mehr leisten.
So gesehen ist es für mich nebensächlich, ob bei Opel jetzt wirklich Auftragsknappheit herrschte oder nicht.

Gruss,
TR

Hi

Wenn ich mir in Nachrichten und Diskussionen mit anhören muss,
wie diese Billigarbeitsplätze von der Industrie verteidigt
werden, sehe ich Schlimmes auf den deutschen Arbeiter
zukommen.

Das ist eine der Auswirkungen der „Geiz ist geil“-Mentalität. Für Produkte/Leistungen immer weniger zahlen wollen und sich dann wundern, warum es keine hochbezahlten Jobs in den entsprechenden Branchen mehr gibt.

Gruß
Edith