Hallo,
wenn es einem selber gut geht, hat man leicht reden, das weis ich wohl…
(…)
http://www.faz.net/s/RubD16E1F55D21144C4AE3F9DDF52B6…
Ich zitiere daraus:
"„Die Mitarbeiter werden beispielsweise die gleiche Wochenarbeitszeit wie ihre Kollegen haben, also statt 34 dann 38 Stunden arbeiten“, sagte der Personalchef von T-Home, Dietmar Weslau. „Und auch das Gehalt soll auf das Niveau der Servicegesellschaften gebracht werden, natürlich mit den bekannten Abfederungen.“
Auch wenn ich es wiederholt lese, was ist daran nicht ok oder gar schlimm?
In KL bei Opel ging man sogar so weit, dass man Leute wegen
Arbeitsmangel (war offizielle Begründung) entlassen hat.
Genau drei Monate später stellte man die gleiche Anzahl als
(weit billigere) Leiharbeiter wieder ein.
Dann waren die Leute vorher offenbar zu teuer.
Sieh es mal so: Die Arbeitsplätze bleiben wenigstens in D. Das ist schon eine gewisse Leistung.
Wenn ich mir in Nachrichten und Diskussionen mit anhören muss,
wie diese Billigarbeitsplätze von der Industrie verteidigt
werden, sehe ich Schlimmes auf den deutschen Arbeiter
zukommen.
Der ungelernte Arbeitere hat ausgedient, das ist wahr.
Ist es denn zuviel verlangt, sich auf eigene Kosten weiterzubilden?
Wer ist denn „Die Industrie“?
„Die“ müssen sich ja irgendwie am Markt behaupten, denn sonst gehen alle Beteiligten den Bach hinunter.
Und wenn man teure Arbeitskräfte für Dinge beschäftigt, die jeder Hinz und Kunz in kurzer Zeit erlernen kann, dann stimmt was nicht und man muss rechtzeitig reagieren.
Ich kenne die genaue Situation bei Telekom und Opel nicht, aber eines weiss ich aus persönlicher Erfahrung in mehreren Betrieben ganz gewiss:
Sehr viele Arbeiter und auch Angestellte in grossen Firmen verdienen deutlich zuviel, gemessen an ihrer Ausbildung. Das rührt noch von Zeiten her, in denen es „uns“ besser ging und der Markt es hergegeben hat.
Aber die Zeiten ändern sich und man kann es sich nicht mehr leisten.
So gesehen ist es für mich nebensächlich, ob bei Opel jetzt wirklich Auftragsknappheit herrschte oder nicht.
Gruss,
TR