Ist das Leben der Tod?

Hallo,

was wäre wenn unser Leben hier der Tod ist? Woher wollen wir wissen, daß das was wir als Leben bezeichnen auch Leben ist? Ich denke, daß die 70-80 Jahre ein Tod von vielen ist, sprich: Wir leben unseren Tod in einer vermeintlich lebendigen Welt.

LG
Mikhael

Hallo,

was wäre wenn unser Leben hier der Tod ist? Woher wollen wir
wissen, daß das was wir als Leben bezeichnen auch Leben ist?
Ich denke, daß die 70-80 Jahre ein Tod von vielen ist, sprich:
Wir leben unseren Tod in einer vermeintlich lebendigen Welt.

Richtig, es gibt kein Leben im falschen.

Das wußte schon Adorno

Gruß - Rolf

Ich denke, daß die 70-80 Jahre ein Tod von vielen ist, sprich:
Wir leben unseren Tod in einer vermeintlich lebendigen Welt.

Dazu muß man wissen, was Tod eigentlich ist. Für die Allgemeinheit ist der Tod des KÖrpers der Tod. Das ist nur eine Teilwahrheit, weil das Leben danach weitergeht.

Tod ist nichts anderes, als die Verneinung allen Seins (oder Nicht-Sein). Und der Mensch ist so unbewußt, daß er das Leben nicht als Tod erkennt.

Des Rätsels Lösung liegt natürlich darin, daß man den Tod im Leben überwindet, indem man ihn transformiert. Das Resultat ist Unsterblichkeit.

Ein Tod der lebt…

„Life is Dead or Dead is Life disguised.“
(Leben ist Tod, oder Tod ist Leben verkleidet)
Sri Aurobindo

-Und solange du nicht hast,
dieses stirb und werde,
bist du nur ein trüber Gast
auf dieser Erde. -

Goethe

gruß
rolf

Hallo Rolf,

daß sind interessante Thesen, ich kenne diese nicht.

LG
Mikhael

Hallo Mikhael,

ich finde den Gedanken hochinteressant. Habe selbst auch schon in diese Richtung philosophiert, aber eher so, dass das hier die Hölle ist.

Das klingt jetzt zwar bitter, pessimistisch und abwertend und so als würde ich dieses Leben nicht lieben. Ich liebe dieses „Leben“, aber ich habe schon oft gedacht, vielleicht sind alle Erdenbürger irgendwie im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Paradies Verstoßene und diese Erde hier ist so was wie ein Zwischenreich oder eine Besserungsanstalt, eine Prüfung oder sogar eine Strafe ???

Es ist schon interessant, dass z.B. manche Babys es nicht erwarten können, geboren zu werden (den Anstoß zur Geburt gibt das Kind), andere wiederum sind so überfällig, dass sie „geholt werden müssen“ (Geburtseinleitung)…

Meine Theorie:
Wir wissen alles (die Seele hat ein Gedächtnis und ist vielleicht unsterblich) und mit der Geburt bzw. in den ersten Lebenswochen verschwindet das Wissen.

Aber das ist wieder ein anderes Thema, und das soll vielleicht in einem neuen Posting erzählt werden :wink:

Liebe Grüße,
eine verkopfte Jacqueline.

Ohne Tod gibt es kein Leben

Guten Tag

Tod und Sterben sind biologisch gesehen die Voraussetzungen für Leben.
Ohne Tod gibt es kein (neues) Leben.

Freundlich grüsst

Rolfus

Hallo,

auch ich sehe diesen Ort als Scheol, Hades oder der sogenannten Hölle an. Es ist der Ort, den die Menschen suchen obwohl sie sich darin befinden. Deshalb auch die Übersetzung von Scheol: „Fraglicher Ort“.

Ich denke, daß das Gesetz vom säen und ernten zutrifft: Was Du säst, erntest Du (Paulus). Ich habe eine ganz korrekte Vorstellung von einer wahrhaftig lebendigen Welt, aber ich würde diese hier NIEMALS darlegen, denn es würde zahlreiche Diskussionen auslösen. Sie weicht erheblich von „gängigen Weltbildern“ ab…

LG
Mikhael

Hallo,

ich finde das eine ziemlich interessante Denkweise. Ziemlich individuell aber nachvollziehbar.
Allerdings schiesst mir direkt durch den Kopf das es ja nicht sein kann. Wenn unser Leben der Tod ist… wer ist denn dann wann gestorben damit wir leben können?? Ich meine… selbst wenn wir den tod leben… muss dafür ja bereits mal jemand gelebt haben.
sonst wäre ja deine vorstellung gar nicht möglich.
Oder man sieht es aus einer anderen sicht… Irgendwann hat mal irgendjemand gelebt… irgendwo anders… und wir sind das was von diesem jemand übrig geblieben ist… also das tote. und alle die von jemand übrig geblieben sind, sind unsere welt.

aber was ist dann mit denen die in unserer welt nach deiner vorstellung sterben? wohin kommen die denn dann? oder besser… wieso stirbt denn überhaupt noch jemand wenn wir den tod leben würden?

kennst du den film „hinter dem horizont“… so vielleicht?

wirklich interessante aussage…

nette grüsse
pocket sun

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Nein …

Hallo,

Hallo auch,

was wäre wenn unser Leben hier der Tod ist?

Was sollte dann sein ?
Es gäbe ein anderes Wort für die selbe Sache.

Woher wollen wir
wissen, daß das was wir als Leben bezeichnen auch Leben ist?

Weil wir alle dieselben Dinge mit dem Begriff „Leben“ verbinden.

Ich denke, daß die 70-80 Jahre ein Tod von vielen ist, sprich:
Wir leben unseren Tod in einer vermeintlich lebendigen Welt.

Hä?
Die Gedanken sind frei;- du kannst denken was du willst.
Allerdings ist dein Auftritt hier im Forum ein typisches Anzeichen einer Ausdrucksform von etwas das im allgemeinen Sprachgebrauch als „lebendig“ bezeichnet wird.
Das Wort „Leben“ austauschen zu wollen, macht soviel Sinn wie zu einem Tisch plötzlich Stuhl zu sagen (und zum Stuhl entsprechend Tisch). -Nichts anderes würde sich ändern als eine Begriffszuweisung.

hf
Stefan

Lieber Mikhael,

Auch ich glaube das, was du schreibst. Unser Leben kann vielleichtschon der „gelebte“ Tod sein. Das heißt, den Tod gibt es nicht. Es gibt nur ein Leben nach dem Leben. Zu deinem Ausspruch, der mir gut gefällt: „Wir leben unseren Tod in einer vermeintlich lebendigen Welt.“
Ein chinesischer Weiser (ich glaube Chang Tzu) sagte einmal:
„Ich träumt’ ich wär’ ein Schmetterling:
Und jetzt weiß ich nicht, bin ich ein Mensch
der träumt, ich wär’ ein Schmetterling oder
bin ich ein Schmetterling, der träumt, ich wär’
ein Mensch?“

Lg - Evalene

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