Ist das Leben vielleicht nur ein Traum oder

… und wachen wir auf, wenn wir sterben?

Kann es nicht sein, dass Alles, was wir jeden Tag erleben auch nur so eine Art Traum ist? Und wenn wir nachts träumen, wäre das dann ein Traum im Traum.

Solipsismus
Das dürfte eine Form des Solipsismus sein: http://de.wikipedia.org/wiki/Solipsismus

Haben die alten Griechen schon drüber nachtgedacht und ad acta gelegt. Und ich auch seit ich 17 bin. Der „Rest der Welt“ handelt zu eigensinnig, im Gegensatz dazu, was ich mir in meinen kühnsten Träumen vorstellen könnte. Es können also nicht meine eigenen Traumfiguren sein. Es sind autarke, manchmal intentionale automotive Objekte.

Gruß

Stefan

ich meine, du bist möglicherweise auf dem richtigen weg.
das ganze ist aber ohne einbezug einer tiefen spirituellen ebene nicht sinnvoll, denn wenn das alles ein traum ist, und wir traum als gegensatz zu realität sehen, dann müsste es da noch etwas ausserhalb des traumes geben.

in diesem sinne, „wir sind nicht irdische wesen, die spirituelle erfahrungen machen, sondern soirituelle wesen, die irdische erfahrungen machen“…

ganz am ende freilich gibt es selbst diese polariät nicht mehr, das aber kann nicht diskutiert, nur erfahren werden.

grüße,zahira

Die Realität …
… ist das, was nicht verschwindet, wenn man aufhört daran zu glauben.

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Hallo,

es mag sehr naiv sein, aber

Kann es nicht sein, dass Alles, was wir jeden Tag erleben auch nur so eine Art Traum ist? Und wenn wir nachts träumen, wäre das dann ein Traum im Traum.:

Ist das nicht egal? Ob es nun ein Traum ist oder nicht… ändert ja nichts an meiner erlebten Realität, oder?

… und wachen wir auf, wenn wir sterben?:

Das wird dir wohl niemand beantworten können. Antwort-Versuche auf diese Frage können ja nur spekulativer Art sein und hängen ganz stark vom Glauben und der Phantasie ab. Wer dran glauben möchte, dass es ein Leben nach dem Tod gibt - bitteschön, wenns beruhigt…

Gruß

Was hast du denn vergangene Nacht geträumt, daß du heute früh solche Gedanken hast?
Manche nennen etwas Erlebtes „einen bösen Traum“, aus dem sie aufwachen möchten.
Manche haben Albträume und sind froh, wenn sie daraus aufgewacht sind.
Greift eins ins andere: Leben und Traum?
Man spricht von Parallelwelten, von verschiedenen Dimensionen. In einer Dimension soll es den Begriff „Zeit“ gar nicht geben. Alles soll gleichzeitig geschehen, also vielleicht auch das Hier und Jetzt und das Dort im Traum. Wir können nur spekulieren und uns „Gedanken machen“. Vielleicht manifestieren sich Gedanken und erreichen uns wieder über unsere Träume.
LG, Hannelore

wahrgenommen von wem oder was?

Jeder durchschnittlich paranoide Teenager stellt sich irgendwann einmal das oder etwas Ähnliches vor. Irgendwann wird man dann erwachsen.

=^…^=

Brahman vs. Maya
Hi Gerard.

Kann es nicht sein, dass Alles, was wir jeden Tag erleben auch nur so eine Art Traum ist?

Die Debatte zwischen Stefan und Zahira zeigt zwei wichtige Punkte auf: 1) Es gibt eine außer-subjektive, also objektive Realität und 2) es gibt Zweifel an der absoluten Realität dieses objektiven Realen.

Die Metapher „Traum“ kann nur bedingt weiterhelfen, um dieses Dilemma zu lösen. Ein Dilemma ist es aber nur insofern, wenn wir einen einzigen Realitätsbegriff zugrunde legen. Gehen wir hypothetisch von zwei Realitätsebenen aus, löst sich der Widerspruch auf. Im Buddhismus des Nagarjuna z.B. spricht man von relativer und absoluter „Wahrheit“. Ohne das jetzt vertiefen zu wollen (Pendragons Argusaugen wachen auch hier…), kann man diese Struktur auf den Realitätsbegriff übertragen und von einer relativen und einer absoluten Realität sprechen.

Verwenden wir beispielsweise die Terminologie des hinduistischen Vedanta, dann entspricht das „Brahman“ (sinngemäß der Weltgeist) der absoluten Realität und die „Maya“ (das Gewebe der Dingwelt) der relativen Realität. Ursprünglich, in den alten religiösen Mythen, galt die Maya als weltenschaffende Göttin, im rein philosophischen Vedanta wurde sie zu eine abstrakten geistigen Kraft, die die Illusion von Ding- und Vielheit herrvorruft - Illusion deshalb, weil die eigentliche, die absolute Realität (aus Sicht der vedantischen Lehre) das Brahman ist, laut Wiki-Definition ist das „die unveränderliche, unendliche, immanente und transzendente Realität welche den Grund aller Materie, Energie, Zeit, Raum, Sein und alles über dem Universum darstellt“. Das Brahman ist natürlich apersonal, also nicht als „Gott“ zu verstehen.

Nichtsdestotrotz gibt es auch die relative Realität, die Maya. Sie ist „Illusion“ nur aus der radikalen Sicht des absoluten Brahman, für sich genommen aber durchaus real. Sie als Traum zu bezeichnen, macht nur aus der Perspektive eines absolut Erleuchteten Sinn, wir aber, die wir hier miteinander kommunizieren, sollten sachlicher bleiben und anerkennen, dass auch die Maya Eigenschaften und „Gesetzmäßigkeiten“ hat, die man nicht wegdiskutieren kann. Stefan führt dafür das klassische Argument an, dass es Dinge außerhalb eines subjektiven Bewussteins gibt, die nicht aufhören zu sein, wenn das Bewusstsein aufhört zu sein.

Das Problem der Debatte geht vor allem auf die Missverständlichkeit des Traum-Begriffs zurück. Dieser sollte im Sinne von „Das Leben ist ein Traum“ nur als Metapher verstanden werden und nicht als Traum, wie wir ihn als Schlaf-Halluzination kennen. Als Metapher besagt er, dass die relative Realität nicht als absolut genommen werden sollte, dass es also eine wahrere Realität gibt als die alltägliche - eben so, wie wir die Alltagsrealität für wahrer halten als die Schlaf-Traum-Ereignisse.

Es ist nicht einfach, eine plausible Analogie zu erfinden, um das Verhältnis dieser Realitätsebenen zu veranschaulichen. Vielleicht wäre der Hype um den Fußballsport eine sinnige Analogie. Während eines Spiels gibt es so etwas wie eine „Virtuelle Realität“, die aber nur in den Köpfen des Publikums entsteht. Ob der Ball in das eine oder in das andere Tor geschossen wird, ist objektiv ziemlich egal. Das Drama um diese Alternative ist eine mentale Projektion seitens des Publikums. Dennoch wirken diese Ereignisse bzw. die Bedeutung dieser Ereignisse „real“. Sie sind es aber nur aufgrund einer Illusion. Das heißt nicht, dass das Publikum die Torschüsse träumt. Diese geschehen wirklich. Die Interpretation bzw. Bedeutung dieser Ereignisse aber ist irreal.

Chan

Hi

Es müsste ja nicht dein Traum sein. Vielleicht ist es ein Traumsystem, ähnlich der Film Matrix.

lg
Kate

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Von den …

wahrgenommen von wem oder was?

… ca. 100.000.000.000 Schaltstellen in meinem Schädel, die mir das Gefühl geben „Ich“ zu sein.

Ich bin also für „von was“ wahrgenommen.
Menschen sind möglicherweise keine intentionalen Objekte, auch wenn uns das gerne so vorkommt.

Gruß

Stefan

Es müsste ja nicht dein Traum sein. Vielleicht ist es ein
Traumsystem, ähnlich der Film Matrix.

Pffff, schon wieder Matrix… Wenn schon, „Welt am Draht“ :smile:

Gruß, DW.

wahrgenommen von wem oder was?

… ca. 100.000.000.000 Schaltstellen in meinem Schädel, die
mir das Gefühl geben „Ich“ zu sein.

ja, das dachte ich mir.
dann ist deine antwort plausibel.

Ich bin also für „von was“ wahrgenommen.
Menschen sind möglicherweise keine intentionalen Objekte, auch
wenn uns das gerne so vorkommt.

ich`s möglicherweise nicht, da stimme ich dir auch zu.

grüße,
zahira

Menschen sind möglicherweise keine intentionalen Objekte

Versteh ich nicht, mangels Definition vermutlich?

Ist beispielsweise die Fähigkeit, vorausschauend zu planen oder Erlebtes zu verarbeiten mit konkretem Bezug auf Gegenstände/Eigenschaften/Sachverhalte (aus Wikipedia) und Personen, intentional oder nicht?

Wieso schreibst du von „Objekt“?

Irgendwie krieg ich an deinen Satz absolut keinen Knopf hin. Weder in dem gesamten Kontext hier noch sonst wie.

Franz