Nun bin ich jedoch auf ein Video gestoßen und Frage mich ob es
wirklich so einfach ist sich im cmd Fenster die Dateien von
anderen Computern anzeigen zu lassen.
Ja, das ist so einfach, wenn:
* auf dem anderen Computer die Festplatte oder ein Verzeichnis darauf freigegeben ist
* eine eventuell vorhandene Firewall-Software diesen Zugriff erlaubt
* sich der eigene Computer im gleichen Netz wie der andere Computer befindet
Sollte man sich nicht im gleichen Netz befinden, dann ist es so einfach, wenn
* der dazwischen stehende Router so konfiguriert ist, dass er einen solchen Zugriff zulässt
Du könntest natürlich genauso gut "net use Q: \irgendeine.komische.IP.Adresse\c$ eingeben (und dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob man Q groß oder klein schreibt) und dir die Dateien im Explorer ansehen. Klar, das tree-Kommando sieht deutlich mehr nach L33T H4XOR aus, auch wenn man nicht das geringste erkennen kann.
Damit so etwas überhaupt funktioniert, muss auf dem „angegriffenen“ Rechner eine Software laufen, die so etwas zulässt. Eine solche Software trägt die einfache Bezeichnung „Server“. Es gibt Serversoftware für die verschiedensten Dinge: um Mail auszutauschen (Mailserver), um Webseiten anzuzeigen (Webserver), um Dateien auszutauschen (Fileserver, alternativ: FTP-Server), um etwas fernzusteuern (telnet-, ssh-, VNC- oder noch ganz andere Server) und sonst ein Zeugs. Das Filmchen zeigt die Funktionsweise eines Fileservers, und der muss zwingend laufen, damit das überhaupt geht.
Um ehrlich zu sein: bei Windows weiß ich nie so genau, ob da nun so etwas immer läuft oder man es erst manuell einschalten muss, vor allem diese nette Geschichte mit dem C$. Vielleicht kann sich dazu noch ein Windows-Anwender äußern.
Für diejenigen, die auch einen Windows-Rechner „hacken“ wollen, aber nur einen Mac haben:
* Finder aufrufen
* Apfel-K drücken
* eingeben: smb://IP.Adresse.des.Windowsrechners
Wenn man seinen eigenen Mac hacken will (smb://127.0.0.1), muss man vorher den Fileserver starten: Systemeinstellungen - Freigaben - Dateifreigabe, dazu weiterhin, was man freigeben will, beispielsweise „Macintosh HD“. Der Mac wird allerdings feststellen, dass der „Hacker-Mac“ und der „Opfer-Mac“ die gleiche Kiste sind und vorschlagen, dass man genauso gut direkt auf seinem Rechner arbeiten kann.
Zum Abschluss: solche Server sollten auf einem Privatrechner überhaupt nicht laufen, außer man hat einen echten Grund dazu. Und selbst dann sollte man höchst konservative Einstellungen für die Freigabe machen.
Gruß,
Stefan