Also was mich eher emotionalisiert ist dieser Payback-Wahn an den Supermarktkassen. Die Leute mit Payback verstopfen und verzögern die Bezahlvorgänge. Ebenfalls nervt mich das tägliche „Guten Morgen, guten Tag, Gesundheit“-Höflichkeitsmaschinen-Gequatsche. Manche Leute in den Büros benehmen sich menschlich wie die letzten Schweine. Aber wenns darum geht eine Höflichkeitsfloskel abzusondern, dann sind sie vorne groß dabei. Im Vergleich dazu ist diese Bürgerinnen- und Bürger Langzieherei noch erträglich. Vor allem wenn man in einem Großraumbüro arbeitet und jemand kriegt eine Nies-Attacke, wie oft man dann Gesundheit hört. Einfach nur noch leere Worte die dem man dem Niesenden entgegen schleudert. Ein Taschentuch anzubieten wäre da meiner Meinung nach höflicher. Und dabei sagt man „Gesundheit“ gar nicht mehr nach Knigge. Wie ich finde zu 100% mit Recht!
Jedenfalls sind reaktionäre Themen, also die Rückführungen der Frauen an den Herd, besser durch Emotionalisierungen über solche Gender-Themen besser zu erreichen. Hier ist Eva Herman zu einer Ikone innerhalb der rechten Bewegungen geworden. Sie wird hochgelobt von rechten Medien wie compact, kopp-Verlag oder pi-news. Man kann nicht leugnen, dass das Thema politisch ausgeschlachtet wird. Die einen keulen herum mit Gender-Wahnsinn, die andere Seite pocht auf ihre Rechte. Im Kern gehts aber um was völlig Anderes. Kritik am sog. Gender-Wahnsinn ist oftmals meiner Beobachtung nach eingebettet in ein viel breiteres Meinungsspektrum. Dabei ist eigentlich der Begriff „Gender-Wahnsinn“ schon eine propagandistische Wortschöpfung. Ich meine niemand ist hingegen und hat gesagt: „Oh, jetzt brauchen wir aber mal ein bisschen Gender-Wahnsinn um die Leute zu ärgern“.