Ist der IStGH rassistisch?

Politik Auslandspolitik
#1

Hallo,

http://www.spiegel.de/politik/ausland/afrikanische-u…

Ich halte die Anschuldigungen für reine Augenwischerei. Afrika ist der Kontinent mit den meisten instabilen Staaten, in denen Delikte des Völkerstrafrechts, nämlich Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit undKriegsverbrechen am häufigsten auftreten. Der Vorwurf des Rassismus ist eine geradezu widerliche Behauptung.

Sicher gibt es auch auf anderen Kontinenten entsprechend zu sanktionierende Verbrechen. Aber wenn die eigenen, nationalen Gesetze und die Rechtssprechung ausreichen, dann besteht kein Handlungsbedarf.

Eine ganz andere Sache ist es mit den Staaten, die sich nicht dem IStGH unterworfen haben.

Liege ich hier falsch? Kann dem IStGH zurecht Rassismus vorgeworfen werden?

Gruß
vdmaster

#2

Hallo.

Ich halte die Anschuldigungen für reine Augenwischerei…

… oder eine weitere Form des Selbstbetrugs, weil nach dem Artikel die Staatsführer die ganzen Verbrechen in Afrika ja für eine Normalität halten:

„Der Strafgerichtshof sollte erkennen, dass er keine Afrikaner zu verfolgen braucht“

… oder eben genau wissen, dass sie beinahe alle, der Gefahr ausgesetzt sind, eine Anklage zu halten. Darum eben auch diese kolligiale Blindheit:

„Die afrikanischen Staatsführer verstünden besonders die Prozesse gegen den kenianischen Präsidenten Uhuru Kenyatta und seinen Stellvertreter William Ruto nicht.“

Gruss,
Eli

#3

Hi,

Ist „rassistisch“ nicht mittlerweile der erste Reflex wenn in westlichen Ländern Vorwürfe gegenüber Menschen anderer Hautfarbe erhoben werden? Egal ob berechtigt oder nicht? Der Begriff ist doch so abgenutzt, dass ICH ihn fast nicht mehr ernst nehmen kann. Von daher… gähn… Schade nur dass dadurch die WIRKLICHEN Opfer von Rassismus mit ihrer Stimme in dem Meer der dauernden „Rassismus“ Rufe fast schon untergehen. Wenn es schon „Rassismus“ ist dass eine amerikanische Milliardärin sich in einem Geschäft keine Tasche ansehen darf http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/rassismu… oder sich der Sachbearbeiter Hans Meier in der Kantine ein „Zigeunerschnitzel“ bestellt http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/diskriminieru…

Gruss
K

#4

Moin,

Ist „rassistisch“ nicht mittlerweile der erste Reflex wenn in
westlichen Ländern Vorwürfe gegenüber Menschen anderer
Hautfarbe erhoben werden?

Jupp. Hier in Hamburg wird auch das Vorgehen der Polizei, auf der Suche nach sich illegal aufhaltenden Schwarzafrikaner ausschließlich dunkelhäutige Personen zu befragen, als rassistisch dargestellt. Auch ich fordere: Bei der Suche nach diesen Personen müssen mindestens 50% hellblonde Nordeuropäer befragt werden!

Gruß

Anwar

PS: Bevor jetzt hier jemand die Rassismus-Keule gegen mich rausholt: Ich war eine Zeit lang in EXAKT der selben Situation - die Drogenszene in Bremen wurde (wird?) von Personen beherrscht, die meinem Phänotyp sehr ähnlich sind. Wenn ich in entsprechende Viertel ging, wurde ich NATÜRLICH auch ab und zu mal angehalten (und zwar nur ich - worüber sich meine Freunde, mit denen ich unterwegs war, auch gleich aufregten, während ich das eben „realpolitisch“ sah).

#5

Hi,

dazu…

"(…) Die 89-jährige Hamburger KZ-Überlebende Esther Bejerano vom Auschwitz-Kommitee unterstützt die Flüchtlinge. Sie ist über deren Schilderungen erschüttert. „Diese Polizeiaktionen sind eine Schande. Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe zu kontrollieren ist Rassismus. (…)“ http://www.mopo.de/politik/kritik-an-schutz-lampedus…

Gruss
K