Ist der Rücktritt Wulffs richtig?

Liebe Community,

Die Staatsanwaltschaft Hannover hat die Aufhebung der Immunität des Bundepräsidenten Christian Wulff beantragt, um ein Ermittlungsverfahren gegen ihn einleiten zu können. Es bestehe gegen ihn und den Filmunternehmer David Groenewold der Anfangsverdacht der Vorteilsgewährung. Deswegen hat der Bundespräsident um 11.00 Uhr eine Erklärung abgeben, dass er von seinem Amt zurücktritt. Findet ihr es richtig, dass Wulff zurückgetreten ist?

Liebe Galileo Redaktion,

ich finde es überhaupt nicht gut, dass es soweit gekommen ist, dass man seinen Rücktritt mit dieser Hetzkampagne erzwungen hat. Ihr wisst doch aus eigener Erfahrung, was Mobbing ist. Und genau das ist geschehen. Zwei Monate langes Bombardement mit Unterstellungen und Verleumdungen.

Man denke nur an die Mailbox-Affäre des Tricky Dicky. Abwarten, bis Wulff auf einer anstrengenden 5-tägigen Amtsreise ist, und ihm dann ausrichten zu lassen, dass Bild in seiner Abwesenheit über den Kredit berichten wird. Diekmann saß neben seiner Mailbox und hat Wulff fies auflaufen lassen lassen. Er hat keine Gelegenheit bekommen, von Dubai aus um eine Verschiebung der Veröffentlichung und die Möglichkeit einer Stellungnahme zu bitten, bis er zurück sei. Als er merkte, dass ihn Diekmann fies auflaufen lässt, hat er auf die Mailbox gesagt, dass er dies als Kriegserklärung auffassen würde und Springer/Diekmann damit den Rubikon überschreiten würde.

Fazit: Ich finde es nicht richtig, dass die Medien eine solche Macht haben, den Rücktritt eines Bundespräsidenten zu erzwingen, mit bis heute noch nicht bewiesenen Verfehlungen vor seiner Amtszeit. An sich müßte auch für einen BP die Unschuldsvermutung gelten, zumal bereits in vier Fällen die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen mangels Anfangsverdacht eingestellt hatte.

An sich müsste ein neugeborenes Kind gewählt werden, ohne bisherige „Verfehlungen“.

Liebe Galileo Redaktion, glaubt nicht alles, was Bild und ARD euch täglich vortäuschen. Achtet mal auf die ganzen Eurolügen, die euch über Griechenland und den ESM aufgetischt werden. Es wird ein böses Erwachen geben.

Ich meine NEIN - er hätte durchhalten sollen:
http://wp.me/p5JaL-3sr

E.

Die Staatsanwaltschaft hat mit ihrer Entscheidung für mich deutlich gemacht, dass die „vielen kleinen Gefälligkeitten“ juristisch kritisch gesehen werden. Hinzu kommt, dass Christian Wulff bei seinen vielen Erklärungsversuchen jegliche Einsicht und Bescheidenheit vermissen ließ. Dieser Rücktritt war überfällig.

Jeder kleine Beamte oder Angestellter erhält ein Disziplinarverfahren
wenn er Geschenke über 20 Euro annimmt.
Als Profipolitiker kann sich Herr Wulff nicht von einem Unternehmer eine Hotelrechnung
von mehreren 100 Euro bezahlen lassen und nachträglich behaupten
er hätte das Geld zurückbezahlt.
Ein befreundeter Unternehmer stellt Herrn Wulff für seinen Urlaub nicht ohne Eigeninteresse eine Nobelvilla mit Bediensteten im Wert von mehreren 1000 Euro zur Verfügung!