Ist die Innovation bei Apple mit Steve Jobs gestorben?

Wenn wir mal ehrlich sind, seit dem Tod von Steve Jobs ist doch keine tolle Innovation aus dem Haus Apple gekommen oder irre ich mich da? Im übrigen beziehe ich mich hier auf den Mobile Markt.

Klar die Geräte haben weiterhin ein tolles Design und machen auch sonst was her.
Nur Innovationen fehlen. Praktisch alles was Apple softwareseitig auf seinen Geräten neu bringt, wurde von anderen Systemen vorgemacht.
Ihre letzte Ankündigung über Stift und Tastatur gab es ebenfalls schon und noch dazu haben sie sich erst ein paar Jahre zuvor gegen solche Stifte ausgesprochen.

Definitiv nich! Die Sache ist halt die, das Apple der Konzern mit dem höchsten Anteil an Forschung ist. Fast alle wichtigen Innovationen der IT-Welt entstammen dem Hause Apple resp. hat Apple die richtigen Ansätze gekauft und zu funktionierenden Produkten weiterentwickelt. Alle anderen haben sich dann bei Apple bedient …

Bei solch einer Innovativen Firma ist die „Pipeline“ natürlich sehr lang. Es wird noch 10 Jahre dauern bis ein Produkt auf den Markt kommt, das Steve Jobs (zumindest im Anfangsstadium) nicht mehr gesehen hat.

Mal abgesehen davon: was erwartest du? Eine Innovation wie das iPhone macht man nicht jedes Jahr. In Apples Geschichte ist es bereits das 3. Produkt, das die Welt VÖLLIG umgekrempelt hat:

  1. der Ur-Apple als erster persönlicher Computer
  2. der Macintosh mit grafischer Benutzeroberfläche und
  3. das iPhone, das uns einen völlig neuen Zugang zu Kommunikation ermöglicht

Viele Großkonzerne der traditionellen Industrie sitzen seit 100 Jahren auf demselben Produkt (z.B. Autohersteller)

Ich würde es eher so ausdrücken, dass Apple viele Ideen hat, aber deutlich mehr auf dem Markt geklaut hat. Des Weiteren hat Apple weder den persönlichen Computer erfunden, noch die graphische Oberfläche erfunden.

Gruß
Falke

Das ist wohl alles Meinungssache :slight_smile:

Nach der Logik sind die Produkte von Apple (Telefon/Computer) auch schon 150 bzw. 70 Jahre alt.

2015: Vermutlich 8 Milliarden Dollar bei (hochgerechnet aus dem letzten Quartal mal 4) 216 Milliarden Umsatz und 56 Milliarden Gewinn.
Vergleich Samsung in 2014: 14 Milliarden Dollar Forschung bei 185 Milliarden Umsatz. Das ist sowohl absolut als auch relativ deutlich mehr.

Und in absoluten Zahlen von 2013 mag so mancher verwundert seine Augen reiben:

Jawoll, good old Volkswagen! Apple steht da gar nicht…

Xerox Alto hätte ich genannt, wenn ich den ersten mir bekannten PC benennen sollte.

Tja, auch Xerox Alto. Auch schon mit Dreitastenmaus.

Was auch immer dieser völlig neue Zugang sein soll - Smartphones gab es schon lange zuvor.

Apple griff bekannte Technologien auf und hatte das richtige Gespür, diese neu zu verpacken, weiterzuentwickeln und zu vermarkten. Dazu noch der „Hype“, der körperlich erwachsene Menschen dazu bringt, vor einem Laden im Schlafsack zu nächtigen, um für einen großen Haufen Geld etwas zu kaufen, was er in ähnlicher Form schon hat.

Völlig unverständlich ist mir, wie man „Fan“ eines Elektronikherstellers sein kann. Bei Akkubohrmaschinen gibt es sowas nicht. Und die sind für mich letzlich genau so ein Werkzeug wie mein Telefon.

Hallo

Ob man den Xerox Alto als ‚ersten PC‘ bezeichnen kann, halte ich für gewagt. Es war der erste Computer mit einer grafischen Oberfläche, das stimmt. Und sowohl Steve Jobs als auch Bill Gates haben sich davon inspirieren lassen und somit ‚abgekupfert‘. Aber ein PC?

CU
Peter

Hallo

Gegenfrage: Was wäre für Dich denn eine ‚tolle Innovation‘?

Sowohl bei Computern als auch bei Smartphones und Tablets ist mittlerweile ein Punkt erreicht, wo es schwierig wird, noch wirklich bahnbrechende Neuerungen zu finden. Aber es kursieren ja immer wieder Gerüchte, dass Apple daran ist, im Bereich Automobile etwas zu machen. Was sie, sofern das zutrifft, auch immer genau austüfteln, das dauert halt seine Zeit.

Dass Apple nicht immer alles selber erfindet, sondern auch Ideen von anderen übernimmt (vulgo: abkupfert), ist auch nicht wirklich neu. Und es ist IMHO auch gar nicht schlecht, wenn Apple auch anfängt, Sachen zu ändern, die unter Steve Jobs vielleicht nicht möglich gewesen wäre, etwa ein Tablet mit einem Stylus.

CU
Peter

14 Mrd. Dollar Forschung in: Kühlschränke, Fernseher, Speicherbausteine, Festplatten - wollte gerade schauen, was die Koreaner noch so bauen, da fordert mich die Seite auf meine Zustimmung zu geben, das mein Ort verwendet werden darf. Ohne diese Zustimmung komme ich weder auf die Seite, noch kann ich das Fenster schließen. Das ist eine bodenlose Frechheit sowas. Diese Firma gehört boykottiert!

Der XEROX Alto war kein kommerzielles Produkt, sondern ein Forschungsgerät. Kosten: 40.000$, Verkaufszahlen: sagenhafte 2000 Stück. Ausserdem:

Jau, das Nokia 9210, bloss ohne Touchscreen, ohne Apps, ohne Kamera, ohne WLAN, ohne Multimedia - dafür mit Mäusklavier … Okay, der Trabi war auch ein Auto …

Wer hat das moderne Schaltnetzteil erfunden? Von wem stammt die Idee Musik nicht mehr auf Cassetten, sondern digital auf Festplatten zu speichern und ständig dabei zu haben? Wer hatte die Idee von einer Mediabox zum Anschluss an einen Fernseher? Wer hat den Laptop in heutiger Form definiert? Und wie dick wären die Samsungs, HTCs, Whatevers ohne die Batterieforschung von Apple …

Völlig unverständlich ist mir im übrigen das man in Deutschland nicht einfach mal sagen kann: Hey, das haben die aber gut gemacht, ohne sofort zum Opfer eines nahezu religiösen Kultes agestempelt zu werden.

Was mir bei Apple gut gefällt, ist die unkomplizierte Bedienung.
Leider macht es den Eindruck, das dies nicht dabei bleibt.
Vollgestopft mit Änderungen welche nicht mal
Geräte-übergreifen zu nutzen sind. Was wünschenswert wäre.
Für das I-Phone 4 gibt es schon einige Apps nicht.
Und für die Handhabung seiner Fotos muss man sich ein 45.min Podcast anschauen.
Das sachlich vorgetragen, ertragbar gewesen wäre.
So aber leider nur ein genervtes Kopfschütteln.
Und das Hochladen meiner Fotos auf One Drive zur folge hatte.

PS. mag beide Systeme ihrer Vorteile wegen. Sollte man doch erhalten können.

Face Time funktioniert Tadellos, dafür ein großes Lob.

Hallo „Kleiner Dummer“,

deine Behauptungen werde ich nicht überprüfen. Nachdem sich deine ersten euphemistischen Aussagen als nicht haltbar erwiesen haben, könntest du dich vielleicht mit deinen Behauptungen etwas zurückhalten?

Beachte zudem, dass ich die kultische Verherrlichung nicht auf den gemeinen Apple-Nutzer bezog, sondern auf diejenigen, die diesen Kult tatsächlich praktizieren, etwa durch nächtliches Ausharren vor Apple Läden, um „zu den Ersten“ zu gehören.

Samsung Fans kann ich genausowenig nachvollziehen.

Offenbar habe ich aber ein Tabu gebrochen, als ich es wagte, Apple zu kritisieren. Jehova, steinigt mich.
Ich bin dann mal lieber jetzt ganz schnell raus hier.

nun ja, wir Deutschen müssen uns bzgl. des ersten PC auch nicht wirklich verstecken.

Nur kennt das deutsche Volk seine Erfinder ja nicht mehr … und leider ist aus dem guten Ansatz kein (langfristiges) Erfolgsmodell geworden (Hier darf man durchaus darüber diskutieren, weshalb. Bei Nixdorf ist es klar, denn der hatte kurz vor seinem Tod noch gesagt, dass ihn der Allerwelts-PC-Markt nicht interessiere)

Otto Müller hatte - vormaligst in der mittleren Datentechnik bei Nixdorf beschäftigt (Wanderer Logatronic->Nixdorf 820)" schon Anfang der 70er (1972) etwas PC-vergleichbares erschaffen, nämlich die CTM 70, und diese auf der Hannover Messe vorgestellt …

Gruß
HH

Ohne mich jetzt groß in die Diskussion oben einmischen zu wollen (obwohl ich zustimme, dass Apple kaum etwas selber erfunden hat, sondern vorallem gut darin ist/war Sachen weiter zu entwickeln und gut zu verbauen)

Sonst meine ich Innovationen wie z.B. das Smartphone alltagstauglich zu machen oder so hohe Ansprüche an ihre Mp3-Player zu stellen, dass es dadurch den Markt bewegt (in Zugzwang bringt).

Klar ist der Markt in Sachen mobile inzwischen relativ fortgeschritten entwickelt, jedoch gibt es ja noch andere Bereiche in denen man was tun kann. z.B. Virtual/Augmented Reality scheint the next big thing zu sein, also wundert es mich dass Apple sich dort ja anscheinend komplett heraus hält?

Apple plaudert nicht über ungelegte Eier, aber glaub mir, die Apple Labs haben noch einige „Granaten“ in der Pipeline, von denen wir bisher nur träumen können. Aber ein gutes Produkt zeichnet eben auch aus, das es ausentwickelt ist bevor es auf den Markt kommt - eben keine Banane (reift beim Kunden). Und die Marketingabteilung muss den richtigen Zeitpunkt finden, um das Produkt in den Markt zu geben. Wie oft wurden (ganz allgemein) gute Produkte „verbrannt“, weil der Markt einfach noch nicht reif dafür war!

Die Strategie die Apple dabei verfolgt ist bemerkenswert: „Wir müssen nicht die Ersten sein, die ein Produkt auf den Markt bringen. Aber wenn wir es auf den Markt bringen wird es das Beste sein.“ In diesem Sinne äußerte sich Apple Chef Tim Cook erst kürzlich. Das zeugt von großem (und durchaus verdientem) Selbstbewußtsein.

Was ich so spannend finde: Apple verkörpert eigentlich genau den Typus eines Industriebetriebes, wie er von Kaptialismuskritikern gefordert wird: nicht die Gewinnmaximierung und Rendite für die Shareholder stehen im Vordergrund, sondern das Produkt! Früher nannte man sowas „Ehre“. Und trotzdem (oder deswegen?) ist Apple auch wirtschaftlich erfolgreich. Vorbild!

Vielleicht ist es bloss mal wieder die deutsche Neidkultur, die es den Amis nicht gönnt, das sie so eine coole Firma haben und nicht wir :sunglasses:

Jobs war der Innovator. Dass jemand (bei Apple) in seine Fußstapfen treten könnte ist extrem unwahrscheinlich. So wird Apple wie all die anderen Firmen solide Forschung treiben und mit ein wenig Glück auch hin und wieder überraschen.

Das hier der Anteil der beiden Steves kleingeredet wird, ist mir unbegreiflich. Ja, die Grafik haben sie nicht erfunden, aber der eine Steve hat den Apple nun wirklich nicht abgekupfert (auch wenn die Zeit reif war) und der andere Steve hat (da ja selber kein so großer Entwickler) seine Mannschaften zu genialen Innovationen geführt, auf so vielen Gebieten (Hardware, Software, Film, Verkauf, Produktion, Gehäuse und Bedienung, „Benutzererfahrung“, dass wir das einfach mal neidlos anerkennen können. Er ist der Mozart des Computer-Zeitalters und klaut genau wie eben jener, ohne dass diese seine Leistung schmelert …

Hallo.

War dieses je anders?

Die Innovation von Apple war und ist nie gewesen, mit etwas neuem auf dem Markt zu kommen, sondern es im Zusammenspiel von Hard- und Software jederman in einer einfachen Weise zur Verfügung zu stellen.

Und genau hier scheitert Apple zur Zeit, da alle Neuerung eben nun genau den selben Weg gehen, wie bei anderen Marken: alles was kann, dass muss auch.

Hierzu muss man nur die aktuelle Version von iTunes (os X) bzw. Musik (ios) anzusehen, welche beiden vollgestopft sind mit Funktionalität, welche überfordert und eben nicht mehr Gebraucherfreundlich ist. Oder das iPad PRO, wo Apple eben nicht zeigt, wie man diese Funktionalität einfach integrieren kann, sondern alles genau so macht, wie andere davor.

Gruss,
Eli