Ist die mutter wirklich an allem schuld?

Hi,
habe den thread jetzt nicht gelesen, was ein Fehler sein mag. Aber ich möchte allein zur Überschrift mal etwas sagen:
Es gibt keine Schuld. Wir haben uns schon vor unserer Geburt unsere Eltern ausgesucht und wir sollten unseren Eltern einen riesigen Blumenstrauß schenken dafür, was sie für uns getan haben. Sie haben nämlich genau das getan, was wir uns für unser jetziges Leben wünschen. Sie haben einfach ganze Arbeit geleistet, egal, wie scheiße wir uns jetzt damit fühlen.
So, jetzt wird hier so mancher aufstöhnen. Aber das ist mir egal. Ich würde mich freuen, wenn so mancher auch einfach mal zum Buch „Gespräche mit Gott“ von Neal Donald Walsch greifen würde. Denn dann würde es so manchem von uns auf dieser Welt besser gehen, weil wir begreifen lernen, dass wir ganz allein verantwortlich sind, wie unser Leben verläuft. Schuldzuweisung ist gleich zu setzen mit Verantwortung für sich selbst abzugeben.
gruß
trail

Hi,

also wenn ich Deinen Artikel lese, dann klappen sich mir einfach nur die Fussnägel hoch.

Es ist schwierig in so einer allgemeinen Angabe auf alle möglichen Dinge einzugen. ABER…

Es gibt keine Schuld. Wir haben uns schon vor unserer Geburt
unsere Eltern ausgesucht und wir sollten unseren Eltern einen

Niemand sucht sich seine Eltern aus. Oder glaubst Du, das Mädchen, das kürzlich verhungerte, hat sich diese Eltern ausgesucht? Ist sie selber schuld, weil sie ihr Leben nicht in die Hand nahm?

Wenn man sich die Eltern aussucht, warum dann in Kriegsgebieten, Krisengebieten, Hungergebieten?

Kinder, die misshandelt, versklavt missbraucht werden gibt es einfach. Und die haben massive psychische Probleme, falls sie es schaffen erwachsen zu werden.

Perfekte Eltern gibt es nicht. Aber es ist wohl ein unterschied, wenn ich mein Kind mal ungerechtfertig anbrüll oder ob ich es im Extremfall zu Tode kommen lasse. Es gibt Rabeneltern. Stehen doch jetzt grade wieder vor Gericht, die ihre Tochter im Krankenhaus abgelegt haben. War das Kind auch eigenverantwortlich?

riesigen Blumenstrauß schenken dafür, was sie für uns getan

So sind aber nicht alle Eltern. Ich habe Bekannte, die mit ihrer Mutter den Kontakt gebrochen hat, weil die Kindheit unerträglich war.

zum Buch „Gespräche mit Gott“ von Neal Donald Walsch greifen
würde. Denn dann würde es so manchem von uns auf dieser Welt
besser gehen, weil wir begreifen lernen, dass wir ganz allein
verantwortlich sind, wie unser Leben verläuft. Schuldzuweisung
ist gleich zu setzen mit Verantwortung für sich selbst

Ich hab auch eine Bekannte, die schon als Säugling missbraucht wurde und heute unter einer multiplen Persönlichkeit leidet. Ist die auch Schuld dran?

Fakt ist, dass Eltern schon an gewissen Bahnen „schuld“ sind. Und es gibt auch Kinder, die einfach nie eine Chance bekommen haben.

Soviel Quatsch hab ich wirklich noch nie gelesen, wie in Deinem Artikel. Du verspottest damit all die, die aufgrund einer Horrorkindheit im ERwachsenenleben Probleme haben.

Eine Mutter ist nicht zwangsläufig an allem Schuld, aber es kann so sein.

Schüttel Grüße

Sarah

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hi

habe den thread jetzt nicht gelesen, was ein Fehler sein mag.

ja das ist es. denn dort wird der begriff schuld abgehandelt.

Wir haben uns schon vor unserer Geburt unsere Eltern ausgesucht

das mag dein glaube sein. akzeptiere, dass das andere nicht glauben.

uebrigens: du bist gar nicht auf die fragestellung meines postings eingegangen…

gruessli
coco

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Hi,

ja das ist es. denn dort wird der begriff schuld abgehandelt.

So, so, das sehe ich nicht so. Ich habe mir die Einträge jetzt durchgelesen und ich sehe nirgends die Abhandlung des Begriffes „Schuld“.

Wir haben uns schon vor unserer Geburt unsere Eltern ausgesucht

das mag dein glaube sein. akzeptiere, dass das andere nicht
glauben.

Das akzeptiere ich voll und ganz. Denn wir haben uns ja auch unseren Glauben, unsere Lebenseinstellung ausgesucht. Unsere Seele möchte gerne lernen und konfrontiert sich deshalb mit so vielen Dingen. Ich wünsche jedem, dass er glücklich wird mit dem was er glaubt, denkt, fühlt usw.
Ich weiß auch, dass mein Eintrag hier provozierend ist. Aber das stört mich nicht. Ich möchte einzig und allein zum Nachdenken anregen und vielleicht kommt der eine oder andere ja dahin, weniger Psychozeugs zu konsumieren und dafür mehr zur Eigenverantwortlichkeit zu kommen. Interessanterweise ist das Leben nämlich so viel einfacher, wenn wir die Verantwortung übernehmen für uns selbst und unser Handeln, Denken und Fühlen. Wir brauchen dann nämlich nicht mehr sauer zu Hause (oder sonst wo) rumhängen und sagen, ähh, der hat aber gemacht und der ist Schuld und ich bin ja so sauer und und und…

uebrigens: du bist gar nicht auf die fragestellung meines
postings eingegangen…

ok, gehe ich da auch noch mal drauf ein, auch wenn das gar nicht meine Intention war. Egal, ob Vater oder Mutter erziehen, ob Vater oder Mutter fehlen, es ist immer schlimm für das Kind. Und noch schrecklicher, wenn die Eltern ihren eigenen Streit auf dem Rücken der Kinder austragen. Aber jetzt muss ich mich einfach wiederholen (auch, wenn Sarah sich gleich der Magen vollständig umdreht), wir haben uns alles vorher ausgesucht. Darum sollten wir dankbar sein für alles, was uns widerfährt, denn es ist das, was wir lernen, was wir erfahren wollen. Ich weiß, dass das eine Haltung, eine Einstellung ist, die sehr schwer zu leben ist. Ich selbst kann es auch noch nicht sehr gut. Aber ich arbeite daran. Und je besser ich es schaffe, desto besser geht es mir. Und genau dasselbe erlebe ich auch im Bekanntenkreis.

gruß
trail

Wer ist woran schuld?
Hallo Coco!

Den Begriff „Schuld“ würde ich lieber durch den Begriff „Ursache“ ersetzen, dann ist es IMHO schon so, daß die Mutter mehr Anteile hat als der Vater. Aber nur statistisch (und gesellschaftlich?) gesehen. Denn für Studien, die die Anteile der Ursachen bei den alleinerziehenden Vätern bewertet, gibt es mangels Gleichberechtigung zuwenig Studienobjekte.

:wink:

Gollum

Hallo Sarah,

Fakt ist, dass Eltern schon an gewissen Bahnen „schuld“ sind.
Und es gibt auch Kinder, die einfach nie eine Chance bekommen
haben.

Natürlich sind Eltern schuld. Und natürlich gibt es auch Kinder die nie eine Chance bekommen haben, aber das ist eine sehr kleine Zahl, die größere Zahl sind die, die ihre Chance nicht wahrnehmen.

Soviel Quatsch hab ich wirklich noch nie gelesen, wie in
Deinem Artikel. Du verspottest damit all die, die aufgrund
einer Horrorkindheit im ERwachsenenleben Probleme haben.

Sehe ich anders, er versucht eher sie da rauszuholen. Ich rede nicht von extremen, sondern von dem was die meisten erlebt haben als Kind. Nehmen wir den kleinen schüchternen, der auch mit 20 sich noch nicht traut auf andere Menschen zuzugehen oder geschweige denn eine Frau anzusprechen. Der sitzt in seinem Zimmerchen und flucht über seine Eltern, warum sie damals immer zu ihm gesagt haben „Halts Maul, wenn erwachsene reden bist Du ruhig“. Und die Eltern sind schuld und ich kann gar nichts dafür. ABER jetzt ist er 20 und kann langsam mal anfangen sein leben selbst in die Hand zu nehmen und an dem arbeiten was ihn am meisten an sich selbst stört. Wer da schuld hat ist da völlig egal, er selbst ist in der Lage und er selbst muß sich da rausholen. Das ist der Punkt, Eigenverantwortung übernehmen.

Ich für meinen Teil habe lange meinen Eltern die Schuld gegeben für viele Dinge. Das tu ich nicht mehr, und dadurch sitz ich nicht zu Hause und fluche über meine Eltern sondern ich arbeite an dem was mir an mir nicht paßt.

Genausowenig hilft das wenn jemand vergewaltigt wurde, dem Täter die Schuld daran zu geben, das er einem das ganze Leben versaut hat. Natürlich hat er einem unglaublich viel Schmerz verursacht, aber deswegen gibt man doch nicht völlig auf jemals wieder jemandem zu vertrauen. Und nach einer Weile sollte man schon die Schuldzuweisungen lassen und sich denken, ich bin jetzt so und so, weil mir das mal passiert ist und was mache ich jetzt um es zu ändern?

Jeder hat sein Leben selbst in der Hand, je mehr man anderen die Schuld gibt, desto weiter trampelt man auf der Stelle. Man trampelt vielleicht lauter, aber kommt ganz bestimmt nicht voran, geschweige denn dahin wo man eigentlich will.

Meine Meinung.

Gruß
Jeff

Hallo Jeff,

Soviel Quatsch hab ich wirklich noch nie gelesen, wie in
Deinem Artikel. Du verspottest damit all die, die aufgrund
einer Horrorkindheit im ERwachsenenleben Probleme haben.

Sehe ich anders, er versucht eher sie da rauszuholen.

Also… meine Aussage begründet sich hauptsächlich darauf, dass ich irgendein Buch über Gott lesen soll und dann klappts schon.
Und dass wir uns unsere Eltern selber ausgesucht haben.

M.E. ist das kompletter Blödsinn und mein Hinweis auf Kinder, die es verdammt schlecht hatten, davon gibt es mehr als Du denkst.

Ich sage ja nicht, dass alle Eltern so sind, ich bezweifle nur, dass sich ein Kind Eltern aussuchen würde, wo es wüsste, es wird verhungern.
Ich fand die Aussage des Vorschreibers gewagt, und das erfordert eine ebensolche Antwort.

damals immer zu ihm gesagt haben „Halts Maul, wenn erwachsene
reden bist Du ruhig“. Und die Eltern sind schuld und ich kann
gar nichts dafür. ABER jetzt ist er 20 und kann langsam mal

Was man als Kind vorgelebt bekommst ist ein tiefeingegrabenes Regiebuch in uns. Es erfordert einig Anstrengung neue Wege zu beschreiten. Daran arbeiten und sich entwickeln ist eines, und mit Sicherheit gut. Aber ein Gottesbuch zu lesen und den Eltern einen Blumenstrauss zu schenken…
naja, wems hilft.

Grüße und mal einen virtuellen Blumenstrauß überreich

Sarah