In Windhuk, der Hauptstadt Namibias, wurde gestern ein verdächtiges Gepäckstück gefunden, woraufhin Bombenalarm ausgelöst wurde. Laut ZDF sei dies jedoch nur eine Attrappe gewesen, um die Gepäckkontrolle zu testen. Nachdem bereits gestern Morgen die Bundesregierung eine Terrorwarnung herausgegeben hatte, sorgte diese Meldung für zusätzliche Verunsicherung. Gleichzeitig ruft Bundesinnenminister de Maizière dazu auf, nicht in Panik zu geraten. Eine schnelle Verschärfung der Sicherheitsgesetze lehnt er ab. Was denkst du? Sind strengere Sicherheitskontrollen nötig? Sind wir tatsächlich gefährdeter als jemals zuvor? Wieso geht man gerade jetzt das Risiko ein, die Bevölkerung mit einer Bombenattrappe zu Verunsichern?
Die Frage nach einer höheren Gefährdung als jemals zuvor muss man -nach allem, was der Öffentlichkeit bekannt geworden ist- durchaus mit ja beantworten.
Dies u.a. deshalb, weil die Bundesregierung sehr selten überhaupt zu dem Instrument der Öffentlichkeitswarnung gegriffen hat und weil die Warnungen ausländischer Geheimdienste dieses Mal wohl so konkret wie noch nie sind.
In wie weit hier Panik durch die Regierung geschürt wird, lässt sich nicht wirklich beantworten, da Reaktionen einzelner sich nicht vorhersagen lassen. ABER die Regierung hat laut Grundgesetz auch die Verpflichtung, ihre Bürger zu schützen - und in diesem Fall lässt sich das nicht anders als durch Information regeln, da Schutzmaßnahmen durch die Sicherungskräfte eh in der Öffentlichkeit fast unmittelbar bekannt werden.
So hat nun jeder Bürger auch die Möglichkeit für sich zu entscheiden, ob er Orte aufsuchen möchte, an denen die Gefahr eines Anschlags höher sind als im eigenen Wohnzimmer.
Wer die Frage einer höheren Gefährdung bejaht, muss auch zwangsläufig versuchen, die Sicherheit u.a. durch strengere Sicherheitskontrollen zu erhöhen. In wie weit dies von Erfolg gekrönt sein kann, mag sich jeder -auch auf Grund der hohen Anzahl an sog. „weichen Zielen“- selbst vorstellen. Vielleicht genügt es auch, potentielle Attentäter so weit zu verunsichern, dass sie Fehler machen, die zu einer Enttarnung führen.
Wie und durch wen die Nachricht der „Bombe“, die sich als Attrappe herausstellte, gesteuert wurde, kann ich nicht beantworten, weshalb ich die Frage der Verunsicherung nicht zu beantworten vermag. Auf alle Fälle dürfte sie aber zu einer Sensibilisierung führen.
Wir gehen unsicheren Zeiten entgegen!
Liebe Kollegen von der Galileo-Redaktion,
viele Jahre habe ich mich als Journalist mit den Thema Innere Sicherheit in der Bundesrepublik beschäftigt und dabei erfahren, dass sich mit dem Thema Terror sehr schnell und leicht von anderen brisanten innen- wie außenpolitischen Themen ablenken lässt. Ich will nun nicht behaupten , dass die Diskussion um den ehemaligen Innenminister Schäuble dies ausgelöst haben könnte; aber die grundsätzliche Diskussion über die politische Handlungsfähigkeit der Regierungskoalition beherrscht schon seit längerem die Schlagzeilen und hat die Regierung - allen voran natürlich Angela Merkel - in Bedrängnis gebracht.
In den USA muss Präsident Obama innenpolitisch Zugeständnisse nach den verlorenen Wahlen zum Kongress machen – und auch dort tauchten plötzlich angebliche Bomben in Flugzeugen auf. Kurz gesagt – meine persönlichen Meinung nach ist die Terrorgefahr derzeit nicht größer als beispielsweise zum Ende vergangener Woche oder im vergangenen Jahr.
Was mir sehr viel mehr Angst macht, ist die Tatsache, dass mit Hinweisen auf angebliche Terroranschläge die persönliche Freiheit immer weiter eingeschränkt wird und mir das Gefühl vermittelt wird, ich lebe in einem Überwachungsstaat. Dazu gehört auch die unmittelbar nach dem „Vorfall“ in Windhuk erhobene Forderung an Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger in der heutigen Innenministerkonferenz in Hamburg, die Vorratsdatenspeicherung wieder einzuführen, die das Bundesverfassungsgericht im März gekippt hatte.
Übrigens: Hat schon mal jemand darüber nachgedacht, warum die „Terrorwarnung“ ausgerechnet aus Namibia kommt – einem Land, das im weiten Feld des internationalen Terrors bisher keine Rolle spielte, dessen Bevölkerung aber nach wie vor eine traditionell konservative Bindung an die ehemalige Kolonialmacht Deutschland hat?
Und – was mich noch viel misstrauischer macht – wie kommt es, dass die Meldung über so ein Testobjekt, von denen alle Nase lang den Sicherheitsbediensteten welche untergeschoben werden, um deren Aufmerksamkeit zu testen, an die Öffentlichkeit gelangte?
Man hinterfrage, wer davon den größten Nutzen hat und man wird ziemlich schnell den hierfür verantwortlichen „Terroristen“ ausfindig machen.
Mit freundlichen Grüßen
Werner Schmidt
[email protected]
Tel 0176 96 32 55 50
Aus gegebenem Anlass muss ich sagen: Nein!
Die Terrorgefahr in Deutschland ist nicht höher, als noch vor 10 oder 20 Jahren. Im Gegenteil, sie ist nach meiner Auffassung sogar gesunken!
Natürlich hat Deutschland in der Welt nicht nur Freunde, sondern auch Feinde. Und da die meisten unserer Feinde keine Infrastruktur aufweisen können, wie eine Berufsarmee, kämpfen diese für ihre Ziele eben mit Terror. Aktuell nimmt die Terrorgefahr in Deutschland angeblich wieder zu. Das liegt zum Einen an den Auslandseinsätzen der Bundeswehr, wodurch wir uns neue Feinde geschaffen haben. Zum Anderen liegt das an der In- und Auslandspolitik unseres Landes, wodurch wir bestimmte „Interessengruppen“ auf uns Aufmerksam machen.
Trotzdem ist die Terrorgefahr gesunken. Es ist Tatsache, dass die Aufklärung durch Technik und Geheimdienstnetzwerke um ein vielfaches effizienter ist, als noch vor ein paar Jahren. In den vergangenen Jahren wurden immer wieder Terroristen gefasst, bevor sie in Deutschland ihre Anschläge verüben konnten.
Nun, einen hundertprozentigen Schutz gibt es nicht, früher oder später wird der eine oder andere Angriff erfolgreich sein. Doch erfolgreiche Anschläge werden aller Voraussicht nach Einzelfälle bleiben.
Und machen wir uns doch nichts vor: Die erfolgreichsten Terroristen in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland waren die Mitglieder der RAF. Seit deren Zerschlagung ist die Terrorgefahr in Bezug auf erfolgreichen Anschlagsszenarien trotz aller Warnungen stetig gesunken.
Noch immer ist die Gefahr um ein vielfaches größer, in einem Unfall von einem PKW getötet zu werden, als durch einen Terroranschlag in Deutschland.
Ich denke, die größte Terrorgefahr in Deutschland geht nicht vom Ausland aus. Es steht zu befürchten, dass der größte Terror uns aus den eigenen Reihen noch bevorsteht.
Die Gewaltbereitschaft der Bevölkerung nimmt stetig mit wachsender Politikverdrossenheit und Unzufriedenheit zu. Die Sachbeschädigungen sind ebenfalls wie eine Form von Terror zu deuten, es ist nur eine Frage der Zeit, bis das sich eine neue RAF bildet. Und die ist für das Land gefährlicher, als Al Quaida!
Guten Tag,
ich werde mich nun auch mal zu diesem Thema äußern.
Ich glaube nicht das sich die Terrorgefahr erhöht hat, nein, ich denke sie ist schon immer hoch und wird es auch immer sein.
Was wissen wir denn was die in anderen Ländern aushecken. Schön was in den Medien so berichtet wird, was Terroristen planen usw. , doch was wissen wir eigentl. wirklich? Ich sags euch… NICHTS!
Die Situation die wir auf unserem Planten haben, kann man ganz einfach an einem simplen Beispiel deutlich machen.
Bsp.: Stellt euch vor es gibt eine kl. Gruppe von Leuten die es auf eine einzelne Person abgesehen haben.
Was glaub ihr wird die gruppe machen?.. Sie wird mit großer Sicherheit nicht Preis geben wann und wo sie den EINZELNEN verprügeln wollen. Das wäre doch totaler Schmarn.
Viel logischer wäre doch aber wenn sich die Gruppe teilt. Die eine macht ganz auffällig einen Plan wann und wo Sie die einzelne Person abfangen wollen, der andere Teil der Gruppe wiederum, plant heimlich und sucht sich einen Pkt. aus, an dem die Einzelne Person niemals mehr damit rechnen wird angegriffen zu werden, da er ja in der Gewissheit ist an dem schon bekanntgegeben Ort abgefangen zu werden.
Genau so ist es doch nun auch in diesem Thema hier. Die Medien reden immer welche Anschläge geplant sind und wieivlee Terroristen schon auf dem weg sind usw.
Glauben die, das die blöd sind?!
Wenn die wirklich so ein großes Ding planen, dann schleust man doch nicht von heute auf Morgen Terroristen ein und schon garnicht wenn man zu 100% damit rechnet!!
Meine Meinung zu dem ganzen ist, das dass große Drumherum in den Medien noch mehr genutzt wird, allein dadurch ist es doch noch mehr möglich zu planen.
Es wird geredet das Ziele wie Bahnhöfe, Züge usw. im Visier sind… „NUN SICHER NICHT MEHR!!!“…
… wir verraten den ja immer direkt wo wir sie erwarten,… am Ende wird es ganz woanders knallen… es würde mich nicht wundern wenn erste Anschläge eher in entfernten Dörfchen passieren. Sicher erregt das erstmal nur kleine Aufmerksamkeit, doch nimmt dies mehr und mehr zu, so hat man wieder Frei Bahn auf die von den Medien eigentl. angedachten ZIELE!!
Klar hofft man das nicht… und ich schon gleich garnicht, aber man sollte damit nicht so leichtsinnig umgehen, wichtige Informationen im Fernsehen auszustrahlen…
in manchen Fällen muss man einfach mal die Klappe halten!!!
Liebe Grüße
Crazy
Bundesinnenminister de Maizièrer ruft dazu auf nicht in Panik zu geraten. Eine schnelle Verschärfung der Sicherheitsgesetze lehnt er ab.
Opportunistisches Misstrauen schüren halte ich für gefährlich. Wenn mir an einem öffentlichen Ort mit vielen Menschen etwas Merkwürdiges auffällt, würde ich hingegen schon mit jemandem darüber sprechen.
Was denkst du? Sind strengere Sicherheitskontrollen nötig? Wieso geht man gerade jetzt (in Windhuk) das Risiko ein, die Bevölkerung mit einer Bombenattrappe zu verunsichern?
Bestehende Möglichkeiten nutzen und darauf besonders achten erhöht die Sicherheit. Deshalb ist interessant, wer genau „man“ aus Ihrer Frage ist. Hier geht es ja gerade darum, wer wie mit dem Testgegenstand verfahren ist.