Mein neunjähriger Neffe besucht zurzeit die 3. Klasse in Bayern und hat leider sehr schlechte Noten in Mathematik (In den Test nur 5er & 6er).
In den anderen Fächern ist er sehr gut (1er & 2er).
Hallo,
laut Grundschulordnung § 13 Vorrücken gilt:
und
Demnach wäre die Versetzung also nicht akut gefährdet.
Die Eltern sollten (sofern sie es nicht bereits getan haben) aber auf jeden Fall mit der Lehrkraft besprechen, welche Möglichkeiten zur Leistungsverbesserung in Mathematik für ihn in Frage kommen – sonst besteht die Gefahr, dass es in den folgenden Schuljahren Probleme gibt, z, B. beim Übertritt an eine weiterführende Schule.
Gruß
Kreszenz
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Vor dem Hintergrund „in den anderen Fächern nur 1er und 2er“ ist es wohl auch kein Fehler, eine Kinderpsychiatrie aufzusuchen und das Kind auf Dyskalkulie testen zu lassen.
Einen Nachteilsausgleich wie z.B. bei Legasthenie gibt es damit zwar in Bayern nicht, aber zumindest nähme man mit einer gesicherten Diagnose Druck vom Kind und sich selbst, und auch die Schule könnte evtl. gezielter fördern.
Gruß,
Kannitverstan
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In Ergänzung dazu: Man sollte sich nicht vor dem Schreckgespenst der „Schande des Sitzenbleibens“ fürchten, sondern überlegen, was für das Kind in der aktuellen Situation die beste Variante ist. Und die muss nicht darin bestehen, das Kind so lange es noch irgendwie geht „durchzuschleppen“, bis die Defizite in einem so wichtigen Fach wie Mathe noch deutlich größer, als sie offenbar jetzt schon sind, und dann gar nicht mehr aufholbar sind. Eine freiwillig wiederholte Klasse ist kein Beinbruch, kann sich aber ganz erheblich positiv darauf auswirken, ein massives Problem in einem so wichtigen Fach zu lösen zu können. Es muss nicht gleich eine echte Dyskalkulie sein, aber viele Kinder brauchen einfach noch eine gewisse Entwicklung, bis sie sich in Zahlenräumen anständig bewegen können, mathematische Grundprinzipien begreifen können, … Das sieht dann nach einem wiederholten Jahr oft schon ganz anders aus.
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