Ist diese Bestrafung im Kindergarten sinnvoll/zulässig?

Hallo,

tja, da wo andere Menschen Macht über andere haben, wird dies oft aufgenutzt. Und das dies in Kitas, Schulen, usw. passiert ist ein kleines Tabuthema.

Les mal hier ab S. 42:
http://www.jako-o.de/medias/sys_master/h93/h27/88329…

Allein, dass die im Kindergarten Zähne geputzt werden, ist schräg. 2x täglich reicht und die Gefahr, das die Zahnbürsten eher unhygienisch aufbewahrt sind, ist verdammt groß. Gefahr ist also größer als der Nutzen.

Hau denen ruhig mal auf die Finger!

Grüße

ddwds

Hi,

ich möchte mich ja ungern steinigen lassen, aber fassen wir mal zusammen: Die Zahnbürste Deines Sohns landet - wie auch immer - in der Toilette. Er sagt, er musste sie aus der Toilette rausfischen, die Erzieherin sagt, sie hätte die selbst aus der Toilette gefischt und Dein Sohn musste die „nur noch“ wegwerfen. Das heisst, hier steht mal „Aussage gegen Aussage“.

Warum können wir hier sicher sein, dass Dein Sohn nicht die Wahrheit ein wenig „geschönt“ hat? Ich möchte Euch ja nicht zu nahe treten, aber zumindest ich hatte mit 5 Jahren eine wunderbare Phantasie und gerade in solchen „schlimmen“ Situationen (und es gab ja wohl vorher eine Diskussion darüber) kann es durchaus sein, dass es sich für ihn angefühlt hat, als hätte er die Zahnbürste aus der Toilette fischen müssen, obwohl das die Erzieherin gemacht hat. Will sagen: es ist einfach, hier die „böse“ Erzieherin zu verteufeln und dem „lieben“ Sohn zu glauben.

Sie ist noch sehr jung, keine eigenen Kinder und

ist das irgendwie schlimm?

Heute erzählte er mir, dass er mehrfach aufgefordert wurde,
die Zahnbürste aus der Toilette zu holen, er dabei fast weinen
musste

…und es kann nicht sein, dass die Erzieherin das „fast weinen“ bemerkt hat und deshalb selbst gefischt hat und Dein Sohn die sozusagen als Kompromiss halt hat wegwerfen müssen?

und alle anderen Kinder der Gruppe um die Toilette

Hmm, ich kenne mich mit heutigen Kindergärten gar nicht aus - und schon gar nicht mit der baulichen Situation des Sanitärbereichs. Aber wenn ich mich mal zurück erinnere, waren wir so um die 15 Kinder in der Gruppe, die Toiletten hatten (Pendel)türen. Das heisst, da passten gar nicht alle 15 Kinder rein? Es kann natürlich durch das Theater „Dem x seine Zahnbürste liegt im Klo und er will sie nicht rausholen“ ein paar „Schaulustige“ gegeben haben, aber „um die Toilette stehen“ würde doch irgendwie voraussetzen, dass die Toilette von mehreren Seiten frei zugänglich ist?

Ich weiß jetzt übrigens sicher, dass er sie nicht selbst in
die Toilette geworfen hat.

Woher? Wer war’s denn?

Ich habe am nächsten Tag früh bei der „Übergabe“ die
Erzieherin damit konfrontiert. Ich forderte meinen Sohn
parallel auf, die neue mitgebrachte Zahnbürste ins Bad zu
bringen. Sie war offensichtlich so sauer auf mich, dass sie,
als ich gegangen war und mein Sohn aus dem Bad zurück kam, sie
bereits zwei Stühe bereit gestellt hatte

Ui, Ihr seid aber schnell. Du bringst also den Junior in den Kindergarten, „konfrontierst“ (was ein Wort! Ich hoffe Du meinst, dass Du um ein kurzes Gespräch in einer ruhigen Ecke gebeten hast!) die Erzieherin. Dann schickst Du Deinen Sohn ins Bad, machst Dich vom Acker (hast Du die Dame etwa vor Deinem Sohn damit „konfrontiert“?). Und kaum kommt der aus dem Bad wieder (wie lange dauert das denn für einen fünfjährigen ins Bad zu latschen, eine neue Zahnbürste an ihren Ort zu bringen und zurückzukommen, passiert folgendes: 1) Du bist weg 2) die Erzieherin hat zwei Stühle bereit gestellt. Das ging aber fix von Seiten der Erwachsenen oder langsam von Seiten des Kindes :wink:

Unterarm packend auf den Stuhl setzte. Dort „schimpfte sie ihn
aus“ (Worte meines Sohnes) - es war die Rede von „Mama
schwindelt“…

Nun, da gebe ich Dir recht: wenn das Gespräch so stattgefunden hat, dann geht das gar nicht. Ob Du schwindelst oder nicht soll die Dame mit Dir klären und nicht mit Deinem Sohn.

Ich habe auch mit anderen Eltern gesprochen. Wenn jemand bei
der Mittagspause stört, wird er in der Babygruppe ins
Gitterbett gesteckt. Wenn jemand wirklich mal einpullert, kann
es passieren, er bekommt eine Windel drum (mit 4-5 Jahren!) -
und das immer alles vor den Blicken der anderen Kinder…

Das sind zwei in meinen Augen schwere Vorwürfe: da ist erstmal die Frage, wie häufig sowas passiert? Hat man vor Generationen mal davon gehört, dass die Frau x - die schon lange weg ist - mal sowas gemacht hätte? Passiert das regelmässig? Wie regelämässig? Gibt es „erwachsene“ Zeugen?

Und vor allem: wie lange ist Dein Sohn schon dort? Will sagen: normalerweise ist man doch mit 5 Jahren am Ende seiner Kindergartenkarriere. Warum sind diese Vorgänge nicht schon längst aufgefallen? Und falls Ihr neu seid: Was sagen denn die anderen Eltern?

Es wurde ja schon ein Kindergartenwechsel angeregt: wie lange ist er denn noch dort? Noch bis Sommer oder noch 1 1/2 Jahre? Und wäre ein Wechsel der Einrichtung möglich? Wäre der ggf. sinnvoll? Denn wenn alle seine Schulkameraden dort sind, kann das eventuell doof sein, wenn er nicht dabei ist…

Was ich Euch raten würde: versucht mal diese Vorfälle zu rekonstruieren, bevorzugt mit erwachsenen Zeugen. Wenn derlei Dinge halbwegs regelmässig vorkommen, könnt Ihr das ggf. auch über die bereits vorgeschlagenen Hospitationen absichern. Denn wie die Sache aussieht wenn „Aussage gegen Aussage“ steht, hast ja bei Zahnbürstgate gesehen. Und selbst wenn ich doof, böse und gemein bin und Deinem Sohn nicht glaube - eine „übergeordnete Stelle“ könnte das genauso sehen. Darum braucht Ihr Beweise. Was Du in der Zwischenzeit mit Deinem Sohn machst (insbesondere die Frage, ob er weiterhin dorthin gehen soll) ist eine andere Entscheidung.

*wink*

Petzi

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Hallo,

Allein, dass die im Kindergarten Zähne geputzt werden, ist
schräg. 2x täglich reicht und die Gefahr, das die Zahnbürsten
eher unhygienisch aufbewahrt sind, ist verdammt groß. Gefahr
ist also größer als der Nutzen.

Nunja. In einem Großteil der Kindergärten ist dort der einzige Ort, an dem überhaupt Zähne geputzt werden. Und was genau ist an der Aufbewahrung einer Zahnbürste „gefährlich“?

Die meisten Kitas haben Aufbewahrungssysteme für Zahnbürsten und Co. Da stehen sie brav in ihrem Becher, welche in regelmäßigen Abständen in der Spülmaschine landen.

Für die übertriebene Bakterienfurcht mancher Eltern möglicherweise zu wenig. Nach meiner Erfahrung interessiert es aber einen großen Teil der Eltern gar nicht, weil Zähneputzen nicht zu ihrem Erziehungsrepertoire gehört.

Schöne Grüße
Jule

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Hallo,

genau wie du habe ich argumentiert als mein Zahnarzt meinte, er sehe es sehr kritisch, wenn Kinder in einer Einrichtung die Zähne putzen müssen.

Ich habe dann so ähnlich wie du hier argumentiert und er meinte dann, dass das wichtigste Putzen auf alle Fälle abends sei. Und was Eltern z.T. zahngesundheitstechnisch für Bockmist bauen, kann in einer Kita oder so nicht ausgeglichen werden.

Aber frag doch mal dein Zahnarzt. Vielleicht hat der eine andere Meinung.

Grüße, schöne Feiertage und guten Rutsch
ddwds.

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Hallo,

ich kann darin keine „Strafe“ erkennen. Eine Zahnbürste liegt in einer Toilette - runterspülen darf man sie nicht, also muss man sie rausholen. Kann man auch mit bloßen Händen machen - das ist nicht schlimmer als sich den Hintern abputzen. Muss man halt die Hände wieder waschen. Die Zahnbürste würde ich allerdings nicht mehr hernehmen. :smile:

Ich war darüber sehr schockiert, traurig, wütend

Dein Sogn hat gerade gelernt, das man im Leben manchmal unangenehme Aufgaben gibt, die einem auch kein anderer abnimmt.

Es gibt auch keinen Grund, Angst davor zu haben, in eine Kloschüssel zu langen. Die Welt ist nicht so gefährlich, wie sie manchmal dargestellt wird.

Mein Sohn geht bereits zur Ergotherapie,
da sein Selbstvertrauen/Selbstbewusstsein nicht das stärkste ist.

Vielleicht stärkt es ja sogar sein Selbstvertrauen, wenn er lernt, keine Angst zu haben und Dinge selbst zu machen?

Gruß,
Max

Kein normaler Mensch fischt ohne Handschuhe etwas aus der
Toilette heraus.

Dann bin ich kein normaler Mensch. :smile:
Ich putze meine Toilette sogar ohne Handschuhe.
Das ist nicht ekliger als sich den Hintern abwischen.
Hände waschen anschließend genügt.

Gruß,
Max

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Hallo,

im Prinzip hast du ja Recht, aber:

Die Erzieherin forderte ihn mehrfach auf, sie mit den Händen da heraus zu holen. Laut Aussage des anderen Kindes hätte er Angst gehabt es schließlich gemacht …

Doch ich würde ein Kind nicht zwingen etwas zu tun, wovor es Angst hat. Da ist es hilfreicher, ihm vorher die Angst zu nehmen.

Grüße

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Hallo

Und was Eltern z.T. zahngesundheitstechnisch für Bockmist bauen, kann in einer Kita oder so nicht ausgeglichen werden.

Kann es natürlich nicht, aber wenn sich Kinder sonst gar nicht die Zähne putzen, dann ist einmal am Tag im Kindergarten bestimmt ganz sinnvoll.

Abgesehen davon kann das gemeinsame Zähneputzen die ja oft vorhandene Abneigung gegen die Zähneputzerei vielleicht abgemildert werden, jedenfalls wenn die Erzieherin nicht extrem inkompetent ist.

Viele Grüße

Hallo

Falls der Kindergarten mehrgruppig ist, bestehe darauf, deinen Sohn in eine andere Gruppe zu geben.

Ich fände es eine wesentlich bessere Idee, die Erzieherin in eine andere Gruppe zu geben, bzw. in eine andere Einrichtung (am besten in eine, in der keine Kinder verkehren)

Viele Grüße

Hallo,

Kann es natürlich nicht, aber wenn sich Kinder sonst gar nicht
die Zähne putzen, dann ist einmal am Tag im Kindergarten
bestimmt ganz sinnvoll.

Das ist die Frage. Was ist, wenn mein Kind die kariesbakterienverseuchte oder anderweitig keimhaltige Zahnbürste in den Mund bekommt. Ich möchte nicht wissen, wieviele Keime sich da in einem Kita-Waschraum tummeln.

Abgesehen davon kann das gemeinsame Zähneputzen die ja oft
vorhandene Abneigung gegen die Zähneputzerei vielleicht
abgemildert werden, jedenfalls wenn die Erzieherin nicht
extrem inkompetent ist.

Man kann da ebenso andersrum argumentieren. Gemeinsames zwanghaftes Zähneputzen kann die Abneigung verstärken. Man kann das sehen wie man will.
Grüße
ddwds

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Was sollte der Kleine lernen? Lernt er es durch eine Anweisung der Erzieherin? Welche Werte sind der Erzieherin wichtig? Sieht sie das Kind? - Ich habe als Kind eine ähnliche Situation im Kiga erlebt und mir ist die dadurch erlittenen Ungerechtigkeit noch immer deutlich bewusst. (Und ich bin inzwischen schon lange Oma).
Aus dieser meiner Erfahrung würde ich mein Kind aus dem Kiga nehmen und in eine andere Einrichtung geben, auch wenn ich dafür längere Wege und höhere Kosten in Kauf nehmen müsste. Für eine gesunde Kinderseele wäre es mir allenfalls wert. Und es war ja nicht so schlimm - wer will dies ausser dem Kind beurteilen?
Ich wünsche dir eine gute Entscheidung.
Alles Liebe
Chatt