Hallo,
was ist denn bitte normal und wo schreibe ich etwas über Angst?
es steht implizit in deinem Text.
Ich fasse mit der nackten Hand nicht in ein Klo, das in einer
öffentlichen Institution von unzähligen anderen benutzt wird
Das ist erstmal nur Wasser drin und selbst wenn man mit den Händen in Scheiße fasst,
ist das nicht weiter gefährlich.
Man kann sich ja hinterher problemlos und sorgfältig die Hande waschen.
und ich kenne auch niemand der dies getan hat - noch nicht
einmal um das aus der Hosentasche gerutschte iPhone
herauszufischen.
Das nenne ich dann mal eine Phobie.
Solche Ansichten demonstrieren eine ausgeprägte Keimparanoia,
die auch auf die Kinder übertragen wird.
Eine gute Methode, Phobien zu erzeugen und vollkommen
überzogene und eher ungesunde Hygienestandards zu etablieren.
Hygienevorschriften haben schon ihren Sinn.
Ja, aber nicht überzogene Hygiene , die sich zumal an gefahrlosen Sachen aufzieht, aber die wirklichen Gefahren dann gar nicht kennt.
Das Hineingreifen in das Wasser einer Kloschüssel hat nämlich so erst mal rein gar nix mit Gefahren wegen fehlender Hygiene zu tun.
Das sind nur Befindlichkeiten, die du hier mit Vehemens als angebliche Norm vertrittst.
Auf dieser Grundlage werden zunehmend übersensible, psychisch labile und zu Allergien neigende Kinder aufgezogen .
Vor allem da wo sich viele Menschen tummeln und mit Essen, Krankheitserreger
und Fäkalien in Kontakt kommen können.
Genau, und was denkst du, in wie vielen Fällen du mit Keimen jeder Art in Verbindung kommst, die du nicht siehst und vor denen du nicht dich nicht schützen kannst.
Dagegen ist der Griff ins Kloh harmlos, weil man sich ja direkt hinterher waschen kann.
Ich wünsche niemanden weder eine Durchfallerkrankung noch dass
Und was hat jetzt Durchfallerkrankung mit dem Thema zu tun?
jemand in einem freien Land zu etwas gezwungen wird, das ihm
Ekel bereitet und sein Selbstbewusstsein / seine
Selbstwirksamkeit untergräbt.
Eine gewisse Robustheit gegen Ekel ist nicht so verkehrt.
Wenn man Kinder allerdings in der Art erzieht, dass ihnen selbst natürliche Dinke eklig sind, dann muß man sich nicht wundern, dass deren Psyche wegen jeder Kleinigkeit aus der Bahn geworfen wird.
Ich erinnere mich an die arme Mutter, die mit ihrem Sohn pinkeln gehen muß, weil der sich davor ekelt, seinen Schnipel mit der Hand anzufassen.
Besonders Kleinkinder übernehmen genau die Ängste, die ihnen vorgelebt werden.
Wir reden hier auch nicht davon einen Marmeladenklecks vom
Boden aufzuwischen, sondern von einem Kleinkind mit wackeligem
Selbstvertrauen, das gezwungen wurde seine nicht von ihm ins
Klo geschmissene Zahnbürste mit seiner Hand herauszuholen.
Wer die Zahnbürste nun tatsächlich da rein geworfen hatte, ist so objektiv ziemlich ungeklärt.
Sollen wir jetzt vielleicht darüber dankbar sein, dass die
Erzieherin nicht auch noch gesagt hat „so, jetzt wäschst Du
die Zahnbürste schön ab und stellst sie wieder in Deinen Becher“?
Das nenne ich mal Polemik.
Vielleicht solltest Du erstmal ein wenig lesen über
Kindesentwicklung und Hygienestandards, sowie die Klarheit vor
Augen führen, dass Kindergartenkinder die einfachsten
Hygieneregeln zwar kennen aber nicht anwenden.
Eben, und das ist eine ganz andere Sache als deine Befindlichkeiten, die du hier mit einer unsinnigen Gefahrendiskussion begründen willst.
Ich bin durchaus nicht für eine Keimfreie Umgebung. Ich bin
auf dem Land groß geworden mit Vieh und vielen Kindern - aber
eins war immer wichtig: die Hände mussten sauber sein -
insbesondere dann, wenn man potenziell mit Fäkalien in Kontakt war.
Na schau mal. Mit Fäkalien in Kontakt gekommen und nicht dran gestorben?
Wie kann das sein ?
Gruß Uwi