Ist diese Bestrafung im Kindergarten sinnvoll/zulässig?

Mein Sohn (sensibel, schüchtern) schilderte mir folgenden Vorfall im Kindergarten.

Seine Zahnbürste lag in der Toilette. Er hat sie selbst nicht hinein geworfen (er sagte es so und auch ein anderes Kind bestätigte dies). Die Erzieherin forderte ihn mehrfach auf, sie mit den Händen da heraus zu holen. Laut Aussage des anderen Kindes hätte er Angst gehabt es schließlich gemacht.

Ich war darüber sehr schockiert, traurig, wütend - einfach alles gleichzeitig. Mein Sohn geht bereits zur Ergotherapie, da sein Selbstvertrauen/Selbstbewusstsein nicht das stärkste ist.

Die Leiterin sieht es nicht so eng, die Erzieherin hat es ihr gegenüber „milder“ formuliert. 

Ich möchte und kann es dabei nicht beruhen lassen. Ich sehe mein Kind seelisch verletzt und zur Entwicklung von Selbstbewusstsein trägt es nicht bei.

Was sagt ihr zu dem Vorfall? Soll/muss ich zum Wohle aller Kinder weiter gehen?

Wie sieht es aus, wenn ein Kind etwas mit Absicht in die Toilette wirft? Ist es pädagogisch sinnvoll, es von dem Kind (mit bloßen Händen) wieder herausholen zu lassen. Gerade im Kindergarten sehe ich auch ein Gesundheitsrisiko…wird wirklich nach jedem Geschäft gründlich gespült?

Hallo,

ich finde es nicht sinnvoll. Ich finde es ausgesprochen widerlich und unsensibel.
Warum sollte man einem Kind etwas zumuten, was man selber auch nicht täte?
Kein normaler Mensch fischt ohne Handschuhe etwas aus der Toilette heraus.
Manchmal muss es eben sein und dafür gibt es Gummihandschuhe, was aus hygienischen Gründen sowohl für das Kind als auch für eine Erzieherin absolutes Muss darstellen sollte.

Ich würde nochmal mit der Erzieherin sprechen und jemand drittes zu dem Gespräch hinzuholen (Elternvertreter oder die Kitaleitung).

Viele Grüße

Hallo,

ich hätte jetzt weniger Problem mit dem Toilettenspühlwasser, ist nicht so schlimm oder keimbeladen, wie man befürchtet, mehr mit der Machtdemostration in der Situation.

Kinder ekeln sich üblicheweise sehr vor Toilletten. Sie zwingen, etwas da heraus zu fischen wirkt wie eine nur dumme Postionsklarstellung.
Erzieher/innen, die sowas nötig haben, würde ich persönlich meiden, meinen Kindern nicht zumuten wollen.

Hast Du Kindergartenmäßig Alternativen? Wäre andernfalls Tagesmutter eine Idee?

Gruß und bessere Alternativen, Paran

Hallo,

Kinder ekeln sich üblicheweise sehr vor Toilletten. Sie
zwingen, etwas da heraus zu fischen wirkt wie eine nur dumme
Postionsklarstellung.

Dem kann ich nur beistimmen und hoffen, dass zu den Problemen mit dem Selbstvertrauen nicht noch eine Angst vor der Toilette hinzukommt, was in dem Alter, wo es um den Wechsel von Windel zur Toilette besonders sensibel ist.

Viele Grüße

Hallo,

hätte sie deinen Sohn dabei beobachtet, wie er die Zahnbürste hineinwirft, wäre es die logische Konsequenz gewesen, dass er sie auch wieder herausholen muss. Warum sollte ihm in diesem Fall etwas Unangenehmes erspart werden, was dann ein anderer für ihn erledigen muss? Wo wäre dabei der Lerneffekt?

Was das Gesundheitsrisiko betrifft, so ist das dabei nicht höher als bei einem normalen Toilettengang und dem Kontakt mit den anderen Kindern. Anschließend hätte man gründlich Hände waschen können und gut. Ein Spiel in einem Sandkasten, der nicht permanent abgedeckt ist, bringt das Kind in weit stärkeren Kontakt mit patogenen Keimen, die sich auch prima überleben lassen.

So wie du die Sache beschreibst, halte ich das Vorgehen der Erzieherin aber für nicht angemessen. In diesem Fall hätte die Erzieherin das selbst erledigen müssen und deinen Sohn dafür trösten, dass seine Zahnbürste nun leider nicht mehr benutzt werden kann.

Ich hätte an ihrer Stelle die Zahnbürste in eine Klarsichttüte verpackt und sie am nächsten Tag mit in den Morgenkreis gebracht. Dort hätte ich sie den Kindern gezeigt und die Geschichte dazu erzählt. Ich hätte die Kinder gefragt, was denn jetzt wohl mit der Zahnbürste passieren muss (wegwerfen) und sie gefragt, wie sie sich fühlen würden, wenn es ihre eigene gewesen wäre.

Das dient der Schulung von Empathie und schafft gleichzeitig ein Verständnis für die Tragweite einer solchen Aktion, die dem Kind, das der Verursacher war, in diesem Ausmaß kaum klar gewesen sein dürfte. Der Forscherdrang von Kleinkindern beinhaltet durchaus auch Experimente mit der Toilette :smile:.

Insgesamt würde ich dazu raten, das Ganze nicht zu hoch zu hängen. Es ist nicht zu 100 Prozent sicher, dass dein Sohn nicht selbst der Verursacher war - auch wenn die Vorgehensweise der Erzieherin in diesem Fall nun nicht das Gelbe vom Ei war.

Lass deinen Sohnemann eine schicke neue Zahnbürste aussuchen und vermeide es, den Ekel vor der Toilette weiter hochzukochen. Dass man manchmal ungerecht behandelt wird, ist eine Lebenserfahrung, die ihm nicht erspart bleiben wird. Er sollte auch nicht lernen, dass er dich gegen die Erzieherin ausspielen kann.

Es wird noch weit ernstzunehmendere Fehlhandlungen von anderen Menschen gegenüber deinem Kind geben, bei denen es sich wirklich lohnt, Position zu beziehen.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo,

Kein normaler Mensch fischt ohne Handschuhe etwas aus der
Toilette heraus.

Wer keinen gesteigerten Ekel von einer sonst leeren Toilettenschüssel hat, ist in deinen Augen unormal und damit implizit gestört?

Danke für die Blumen.

Gruß
Werner

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Hallo,

wie oftmals krankt die Möglichkeit hier wirklich etwas dazu zu sagen, an einem Mangel an Informationen.

Du gehst davon aus, dass es so war, wie dein Sohn es sagte. Die sogenannte „mildere“ Darstellug der Erzieherin ist anscheinend für dich so unglaubwürdig, dass du Sie uns gar nicht erst mitteilst.

Das bisschen, was du uns hier mitteilst ist (natürlich) nur dazu geeignet, deine Meinung zu diesem Vorfall zu stützen. Davon ausgehend ist nichts anders festzustellen, als dass dieses Vorkommnis schädlich war.

Gruß
Werner

Hallo Jule,

Dein ganzer Beitrag ist wieder zum niederknien. Und ich stimme Dir auch vorbehaltlos zu. Nur bei dem Konjunktiv

hätte sie deinen Sohn dabei beobachtet, wie er die Zahnbürste
hineinwirft, wäre es die logische Konsequenz gewesen, dass er
sie auch wieder herausholen muss.

frage ich mich, ob ich Anderen nicht gegebenenfalls einen derartigen Ekel zugestehen muss, dass ein Einweg-Handschuh, eine Tüte oder ein anderes Hilfsmittel hätte verwendet werden dürfen. Ich denke der kritische Punkt waren hier die bloßen Hände, wo ich zwar Werners Ansicht teile, aber jedem seine zugestehe.

Gruß
achim

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Hallo achim,

danke für die Blumen :smile:.

frage ich mich, ob ich Anderen nicht gegebenenfalls einen
derartigen Ekel zugestehen muss, dass ein Einweg-Handschuh,
eine Tüte oder ein anderes Hilfsmittel hätte verwendet werden
dürfen. Ich denke der kritische Punkt waren hier die bloßen
Hände, wo ich zwar Werners Ansicht teile, aber jedem seine
zugestehe.

Natürlich kann man Handschuhe anziehen. Ich muss gestehen, dass ich dieses Problem gar nicht als solches wahrgenommen habe :smile:.

Schöne Grüße,
Jule

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Vielen Dank für die Antworten/Meinungen.

Also ich kann gern noch ein paar Infos geben, gern schreibe ich auch, was die Erzieherin gegenüber der Leiterin geschildert hat. Und es gibt sogar noch ein paar neue Infos, die mich immer sprachloser machen…

Übrigens ist mein Sohn bereits 5 Jahre alt. Also Umstellung Windel-Toilette spielt keine Rolle, er hat auch keinen Ekel vor einer (sauberen) Toilette.

Meine größte Sorge sind die Machtspielchen, die die Erzieherin betreibt. Sie ist noch sehr jung, keine eigenen Kinder und darf aufgrund ihres Studium eine eigene Gruppe leiten.

Wie bereits geschrieben, ist mein Sohn sensibel und sein Selbstvertrauen ist nicht das größte. Er steht ungern im Mittelpunkt.

Heute erzählte er mir, dass er mehrfach aufgefordert wurde, die Zahnbürste aus der Toilette zu holen, er dabei fast weinen musste und alle anderen Kinder der Gruppe um die Toilette herum standen. Sein Selbstbewusstsein kann sich dabei wirklich wunderbar entwickeln…

Ich weiß jetzt übrigens sicher, dass er sie nicht selbst in die Toilette geworfen hat.

Die Erzieherin schilderte: Die Zahnbürste lag in der Toilette. WIR haben sie rausgeholt. Danach habe ich ihn aufgefordert, sie in den Papierkorb zu schmeißen. - das war es!

Ich habe am nächsten Tag früh bei der „Übergabe“ die Erzieherin damit konfrontiert. Ich forderte meinen Sohn parallel auf, die neue mitgebrachte Zahnbürste ins Bad zu bringen. Sie war offensichtlich so sauer auf mich, dass sie, als ich gegangen war und mein Sohn aus dem Bad zurück kam, sie bereits zwei Stühe bereit gestellt hatte und ihn unsanft am Unterarm packend auf den Stuhl setzte. Dort „schimpfte sie ihn aus“ (Worte meines Sohnes) - es war die Rede von „Mama schwindelt“…

Es wird immer unmöglicher.

Ich habe auch mit anderen Eltern gesprochen. Wenn jemand bei der Mittagspause stört, wird er in der Babygruppe ins Gitterbett gesteckt. Wenn jemand wirklich mal einpullert, kann es passieren, er bekommt eine Windel drum (mit 4-5 Jahren!) - und das immer alles vor den Blicken der anderen Kinder…

Ich bin mittlerweile schockiert von diesen Maßnahmen und überlege mir, wie ich weiter vorgehe.

Hallo,

gibt es eine übergeordnete Leitung /Kirchengemeinde an die man sich wenden kann ??

lg

Brenna

Es gibt eine Vereinsvorsitzende.

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Hallo,

Kein normaler Mensch fischt ohne Handschuhe etwas aus der
Toilette heraus.

Normale Menschen haben keine Angst vor einer normalen Toilette.

Manchmal muss es eben sein und dafür gibt es Gummihandschuhe,
was aus hygienischen Gründen sowohl für das Kind als auch für
eine Erzieherin absolutes Muss darstellen sollte.

Solche Ansichten demonstrieren eine ausgerpüögte Keimparanoia, die auch auf die Kinder übertragen wird.
Eine gute Methode, Phobien zu erzeugen und vollkommen überzogene und eher ungesunde Hygienestandards zu etablieren.
Gruß Uwi

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Hallo,

was ist denn bitte normal und wo schreibe ich etwas über Angst?
Ich bin nicht verantwortlich dafür wie Du etwas interpretierst.
Ich fasse mit der nackten Hand nicht in ein Klo, das in einer öffentlichen Institution von unzähligen anderen benutzt wird und ich kenne auch niemand der dies getan hat - noch nicht einmal um das aus der Hosentasche gerutschte iPhone herauszufischen. Aber Menschen sind verschieden und wenn einer dies nicht möchte, dann soll man das respektieren.

Solche Ansichten demonstrieren eine ausgerpüögte Keimparanoia,
die auch auf die Kinder übertragen wird.
Eine gute Methode, Phobien zu erzeugen und vollkommen
überzogene und eher ungesunde Hygienestandards zu etablieren.

Hygienevorschriften haben schon ihren Sinn. Vor allem da wo sich viele Menschen tummeln und mit Essen, Krankheitserreger und Fäkalien in Kontakt kommen können.
Ich wünsche niemanden weder eine Durchfallerkrankung noch dass jemand in einem freien Land zu etwas gezwungen wird, das ihm Ekel bereitet und sein Selbstbewusstsein / seine Selbstwirksamkeit untergräbt.
Wir reden hier auch nicht davon einen Marmeladenklecks vom Boden aufzuwischen, sondern von einem Kleinkind mit wackeligem Selbstvertrauen, das gezwungen wurde seine nicht von ihm ins Klo geschmissene Zahnbürste mit seiner Hand herauszuholen.

Sollen wir jetzt vielleicht darüber dankbar sein, dass die Erzieherin nicht auch noch gesagt hat „so, jetzt wäschst Du die Zahnbürste schön ab und stellst sie wieder in Deinen Becher“?

Vielleicht solltest Du erstmal ein wenig lesen über Kindesentwicklung und Hygienestandards, sowie die Klarheit vor Augen führen, dass Kindergartenkinder die einfachsten Hygieneregeln zwar kennen aber nicht anwenden.

Ich bin durchaus nicht für eine Keimfreie Umgebung .Ich bin auf dem Land groß geworden mit Vieh und vielen Kindern - aber eins war immer wichtig: die Hände mussten sauber sein - insbesondere dann, wenn man potenziell mit Fäkalien in Kontakt war.

Viele Grüße

Hallo,

gestört ist es wenn man jemanden dazu zwingt, der dies nicht möchte.

Viele Grüße

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Hallo,

Ich bin mittlerweile schockiert von diesen Maßnahmen und
überlege mir, wie ich weiter vorgehe.

Schrecklich. Unpädagogisch und respektlos.
Probiere es auf der Ebene Elternsolidarität und Einbezug der Leitung - ansonsten bleibt wohl nur ein Wechsel des Kindergartens. Ich kann Dir versichern, dass das nicht überall so abläuft, wobei ich leider sagen muss, dass ich pädagogische Fehltritte im Kindergarten massiver erlebt habe als in der Schule.

Viele Grüße

Hallo,

was ist denn bitte normal und wo schreibe ich etwas über Angst?

es steht implizit in deinem Text.

Ich fasse mit der nackten Hand nicht in ein Klo, das in einer
öffentlichen Institution von unzähligen anderen benutzt wird

Das ist erstmal nur Wasser drin und selbst wenn man mit den Händen in Scheiße fasst,
ist das nicht weiter gefährlich.
Man kann sich ja hinterher problemlos und sorgfältig die Hande waschen.

und ich kenne auch niemand der dies getan hat - noch nicht
einmal um das aus der Hosentasche gerutschte iPhone
herauszufischen.

Das nenne ich dann mal eine Phobie.

Solche Ansichten demonstrieren eine ausgeprägte Keimparanoia,
die auch auf die Kinder übertragen wird.
Eine gute Methode, Phobien zu erzeugen und vollkommen
überzogene und eher ungesunde Hygienestandards zu etablieren.

Hygienevorschriften haben schon ihren Sinn.

Ja, aber nicht überzogene Hygiene , die sich zumal an gefahrlosen Sachen aufzieht, aber die wirklichen Gefahren dann gar nicht kennt.

Das Hineingreifen in das Wasser einer Kloschüssel hat nämlich so erst mal rein gar nix mit Gefahren wegen fehlender Hygiene zu tun.
Das sind nur Befindlichkeiten, die du hier mit Vehemens als angebliche Norm vertrittst.
Auf dieser Grundlage werden zunehmend übersensible, psychisch labile und zu Allergien neigende Kinder aufgezogen .

Vor allem da wo sich viele Menschen tummeln und mit Essen, Krankheitserreger
und Fäkalien in Kontakt kommen können.

Genau, und was denkst du, in wie vielen Fällen du mit Keimen jeder Art in Verbindung kommst, die du nicht siehst und vor denen du nicht dich nicht schützen kannst.
Dagegen ist der Griff ins Kloh harmlos, weil man sich ja direkt hinterher waschen kann.

Ich wünsche niemanden weder eine Durchfallerkrankung noch dass

Und was hat jetzt Durchfallerkrankung mit dem Thema zu tun?

jemand in einem freien Land zu etwas gezwungen wird, das ihm
Ekel bereitet und sein Selbstbewusstsein / seine
Selbstwirksamkeit untergräbt.

Eine gewisse Robustheit gegen Ekel ist nicht so verkehrt.
Wenn man Kinder allerdings in der Art erzieht, dass ihnen selbst natürliche Dinke eklig sind, dann muß man sich nicht wundern, dass deren Psyche wegen jeder Kleinigkeit aus der Bahn geworfen wird.
Ich erinnere mich an die arme Mutter, die mit ihrem Sohn pinkeln gehen muß, weil der sich davor ekelt, seinen Schnipel mit der Hand anzufassen.
Besonders Kleinkinder übernehmen genau die Ängste, die ihnen vorgelebt werden.

Wir reden hier auch nicht davon einen Marmeladenklecks vom
Boden aufzuwischen, sondern von einem Kleinkind mit wackeligem
Selbstvertrauen, das gezwungen wurde seine nicht von ihm ins
Klo geschmissene Zahnbürste mit seiner Hand herauszuholen.

Wer die Zahnbürste nun tatsächlich da rein geworfen hatte, ist so objektiv ziemlich ungeklärt.

Sollen wir jetzt vielleicht darüber dankbar sein, dass die
Erzieherin nicht auch noch gesagt hat „so, jetzt wäschst Du
die Zahnbürste schön ab und stellst sie wieder in Deinen Becher“?

Das nenne ich mal Polemik.

Vielleicht solltest Du erstmal ein wenig lesen über
Kindesentwicklung und Hygienestandards, sowie die Klarheit vor
Augen führen, dass Kindergartenkinder die einfachsten
Hygieneregeln zwar kennen aber nicht anwenden.

Eben, und das ist eine ganz andere Sache als deine Befindlichkeiten, die du hier mit einer unsinnigen Gefahrendiskussion begründen willst.

Ich bin durchaus nicht für eine Keimfreie Umgebung. Ich bin
auf dem Land groß geworden mit Vieh und vielen Kindern - aber
eins war immer wichtig: die Hände mussten sauber sein -
insbesondere dann, wenn man potenziell mit Fäkalien in Kontakt war.

Na schau mal. Mit Fäkalien in Kontakt gekommen und nicht dran gestorben?
Wie kann das sein ?
Gruß Uwi

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Hallo,

danke für die Richtigstellung.
Deine Aussage:

Kein normaler Mensch fischt ohne Handschuhe etwas aus der Toilette heraus.

(Hervorhebung durch mich)
Hatte ich anders verstanden.

Im Einzelfall könnte man auch die Neufassung deiner Aussage diskutieren, aber im Prinzip stimme ich dir da zu.

Gruß
Werner

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Dann keine halben Sachen
Hallo,

das hört sich so an, als wäre die Erzieherin inkompetent.
Auch wenn es im Interesse deines Kindes vielleicht der wirkungsvollste Schritt wäre den Kindergarten zu wechseln, so wäre dies im Interesse aller Kinder wohl der falsche Weg. Damit du nicht am Ende als hysterische Glucke abqualifiziert wirst, wäre natürlich eine Solidarisierung mit/durch andere Eltern sehr wünschenswert.

Da die Vorwürfe massiv und anscheinend durch die Beobachtung verschiedener Personen gedeckt sind, ist hier m. E. keine Schonzeit mehr angesagt.
Allein, das Abkanzeln für die „Taten“ der Mutter würde für mich ein Überschreiten einer roten Linie bedeuten.

Ich weiss nicht wie deine sonstige Lebenssituation ist, ob es also möglich wäre dich zur „Hospitation“ (sprich Überwachung) im Kindergarten anzumelden. Dies wäre vielleicht mit anderen Eltern eine Möglichkeit, bis zur Bereinigung des Problems die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten.

Eigentlich hat die Erzieherin ja schon gezeigt, dass sie auf Kritik nicht positv reagiert, aber trotzdem musst du, um dein Vorgehen nicht angreifbar zu machen, sie noch mal zur Rede stellen und klar formulieren welche Verhaltensweisen und auch Prinzipien im Umgang mit Kindern du nicht bereit bist zu tolerieren. Die Kernpunkte solltest du ihr auch schriftlich überreichen, damit sie hinterher nicht behaupten kann, es sei etwas anderes gesagt worden.
Ich sehe hier bislang:

* Bloßstellungen vor der Gruppe
* Freiheitsentzug nach Störungen (z.B. einsperren im Gitterbett)
* demütigungen ( Windelversorgung, Reinigungsmaßnahmen)
* Sippenhaft für Konflikte mit Eltern

Gleichzeitig und nicht als Drohung, sondern zur Absicherung deiner Forderungen, solltest du eine schriftliche Beschwerde, an die Leitung und den Trägerverein (?) richten. Darin solltest du auch das der Erzieherin gegenüber zum Ausdurck gebrachte festhalten und klar formulieren, dass die Leitung weitere Übergriffe als Reaktion auf deine Klage - wie ja bereits geschehen - zu unterbinden hat. In Kopie könnte das auch an die Elternschaft gehen, sofern du noch keine Unterstützer gefunden hast, wird dass vielleicht andere Motivieren, ihre Negativerlebnisse beizusteuern.

Dass muss auf jeden Fall schriftlich sein, denn alles andere zählt am Ende nichts.

Da die Erzieherin anscheinend ihre Frustrationen an Kindern auslässt, muss die Leiterin m. E. die Erzieherin aus der Gruppe herausnehmen, sie nachschulen und für einige Zeit überwachen lassen. Das würde man natürlich dann anders bezeichen, etwa als Begleitung, Teamarbeit o.ä. aber das wäre nicht deine Sache.

Sollte auf deine Beschwerde hin keine sehr schnelle Änderung der Umstände eintreten, wäre glaube ich das Jugendamt die zuständige Aufsichtsbehörde.

Gruß
Werner

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Das geht entschieden zu weit
Hallo,

das klingt nun doch definitiv nach übergriffigem und respektlosem Verhalten und nach massiver Inkompetenz der Erzieherin.

Das Bloßstellen vor der Gruppe ist als Erziehungsmittel ebenso wenig tolerabel, wie der Freiheitsentzug durch das Einsperren ins Gitterbett bei Störungen. Letzteres stellt einen Straftatbestand dar.

Mein Rat: Dokumentiere die Vorfälle mit Datum und ggf. Uhrzeit. Wenn es Zeugen gibt, benenne diese ebenfalls. Dazu musst du sie zunächst nicht zwingend namentlich nennen, es genügt wenn „eine Mutter“ dabei steht.

Bitte um ein Gespräch mit der Kindergartenleitung und schildere die Vorfälle. Fertige ein Protokoll dieses Gesprächs an und bitte die Leiterin, dies zu zu unterschreiben. Verweigert sie die Unterschrift, vermerke dies auf dem Protokoll.

Wenn sie gesprächsbereit ist, vereinbare mit ihr Maßnahmen, mit denen sichergestellt werden kann, dass derartige Dinge nicht mehr geschehen. Du kannst darauf verweisen, dass du andernfalls die Kindergartenaufsicht einschalten wirst.

Falls der Kindergarten mehrgruppig ist, bestehe darauf, deinen Sohn in eine andere Gruppe zu geben. Nachdem die Erzieherin bereits unter Beweis gestellt hat, dass sie nicht in der Lage ist, den Ärger mit dir nicht an deinem Kind auszulassen, muss das Kind vor ihr geschützt werden.

Lass dich nicht damit abspeisen, dass die anderen Gruppen voll wären. Solche Wechsel sind mit ein wenig gutem Willen immer möglich.

Sollte man versuchen, dich unter Druck zu setzen, verweise auf die Kindergartenaufsicht und notfalls auf die Presse.

Bringt alles keinen Erfolg, wende dich an die Kindergartenaufsicht (diese liegt in der Regel beim Jugendamt) und informiere auch den Träger von diesem Schritt.

Schöne Grüße,
Jule

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