Ist ein historischer Jesus zwingend notwendig

Hallo,

dass Judentum zwar ohne einen historischen Abraham,
Christentum aber nicht ohne einen historischen Jesus möglich
ist.

Ja und nein.Auch wenn hier manche meine Darstellung als Häresie
sehen könnten gilt dies:
Zuerst steht seine Botschaft, ohne diese ist Jesus nichts !!
Dazu die Aussagen Jesu selbst:
„…nicht wer zu mir sagt ‚Herr, Herr …‘ wird in das Leben eingehen
sondern wer den Willen meines Vaters tut“.
„dazu bin ich in die Welt gekommen,daß ich der Wahrheit Zeugnis gebe“
und viele andere Textstellen.
Er selbst nimmt sich zurück gegenüber seiner Botschaft auch wenn
das Johannesevangelium da anderes suggerieren könnte.
Natürlich ist Jesus historisch belegt wie kaum eine andere Person
des Altertums.

Das gilt allerdings meiner Meinung nach hauptsächlich für die
generelle Existenz wie auch für den Tod Jesu.

Daß Jesus für seine Botschaft sein Leben hingab und durch die
Auferstehung das Vertrauen (Glauben) in seine Botschaft stärkte
ist natürlich auch Bestandteil des Christentums.
Paulus hat dies eindrucksvoll dargelegt.

Gruß VIKTOR

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Schalom Kassandra,

wobei ich hoffentlich keinem Juden in seinem Glauben zu nahe trete …

das tust du bei uns bestimmt nicht, liebe Kassandra, denn

… wir benötigen weder einen historischen, noch den erfundenen Jesus des heidnischen Christentums, noch einen messianischen Jeschua BarJosef.

שלום עמיקם

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Gehirnflüsterer
Es ist egal, ob JC wirklich gelebt hat. Meine These ist, dass JC die erfolgreichste Marke aller Zeiten ist, die von der größten „privaten“ Weltorganisation gemanagt wird. Die Frage ist nicht, ob die Marke JC historisch oder mythisch ist, sondern, warum gerade diese Marke so erfolgreich ist?

Wie funktioniert Religion? Obwohl die Lehren von den Religionen völlig unterschiedlich von einander sind und deshalb zu Konflikten neigen, funktionieren alle Religionen nach dem gleichen Prinzip der Identität, aber warum? Warum funktionieren auch „unlogische“ Ideologien wie z. B. der Faschismus und Kommunismus?

Und warum funktioniert eine so „unlogische“ Marke, wie Red Bull, deren angebliche Wirkung darin besteht, dass ein roter Bulle gläubigen Menschen „Flügel“ verleihen kann, das erinnert mich stark an „Christi Himmelfahrt“. Ist die Marke JC nicht derselbe Effekt, wie an Red Bull zu glauben? Wie ist dieser Glaube wissenschaftlich zu erklären? Leider weiß die Religionswissenschaft so gut wie nichts darüber zu sagen, genauso wenig wie die Psychologie, Soziologie und Hirnforschung. Die Hirnforschung weiß zwar, dass erfolgreiche Marken (unbewusst) mit Gefühlen zu tun haben, man kann den Menschen ja heute ins Gehirn schauen, mittels Tomografischer Apparate, aber wie entstehen Marken überhaupt?

Was ist der Nutzen der Gläubigen an eine Marke? Ich bin überzeugt, dass die Ökonomie die logische Grundlage dafür bieten kann, weil sie die Grundlage der Existenz aller Menschen ist, ganz egal, wie die Menschen nach einer Kultur erzogen werden. Die Ökonomie lehrt ein Menschenbild, dass ohne Nutzen bei Menschen nichts geschieht. Und dasselbe muss auch für die Religionen gelten, meiner Ansicht nach, zumindest ist das meine These.

Aus diesem Grunde ist für mich die Frage des UP so zu beantworten: Es ist egal, ob JC eine historische Figur oder nur ein Mythos ist, Hauptsache die Marke wird erfolgreich in die Köpfe gepflanzt. Die Frage ist, ob die Religionen von der Marke Red Bull noch was lernen könnten (Branding) oder umgekehrt der Unternehmer Dietrich Mateschitz, als Erfinder von Red Bull, von den Religionen noch mehr lernen könnte, um seine Marke noch erfolgreicher in den Gehirnen seiner Gläubigen zu verankern.

Ich empfehle (unter anderem) zu diesem Thema das Buch des englischen Psychologen Kevin Dutton, Gehirnflüsterer: Die Fähigkeit, andere zu beeinflussen.

CJW

Schalom Kassandra,

… wir benötigen weder einen historischen, noch den
erfundenen Jesus des heidnischen Christentums,

שלום עמיקם

Bitte respektvoll bleiben, lieber Amikam!
Aber da der Name schon gefallen ist, eine Frage, die mich sehr interessiert, auch wenn sie gerade nicht zum Thema gehört: Du schreibst ja Jeschua Bar Josef - wann heißt es den „Bar Josef“ und wann „Ben Josef“? Oder sind das nur regionale Unterschiede oder ähnliches?

Viele Grüße
Kassandra

Hallo HJW!

Ich denke, dass diese Frage unterschiedlich beantwortet wird, je nachdem ob man selbst religiös ist oder nicht.
Ich als Christin denke, dass die Ökonomie hier nicht die letzte Antwort geben kann, sondern dass das Verhältnis zu Gott über rein praktischen Nutzen hinausgeht. Für nicht-religiöse Menschen könnte das Zauberwort dagegen „Kontingenzbewältigung“ lauten.

Viele Grüße
Kassandra

… wir benötigen weder einen historischen, noch den
erfundenen Jesus des heidnischen Christentums,

wer ist „WIR“?

Hallo Kassandra,

Bitte respektvoll bleiben, lieber A.

was findest Du an der Aussage respektlos?
Die jüdische Tradition kommt komplett ohne Jesus aus - egal ob in historischer oder anderer Hinsicht.

Aber da der Name schon gefallen ist, eine Frage, die mich sehr
interessiert, auch wenn sie gerade nicht zum Thema gehört: Du
schreibst ja Jeschua Bar Josef - wann heißt es den „Bar Josef“
und wann „Ben Josef“? Oder sind das nur regionale Unterschiede
oder ähnliches?

Jeschua ist die Kurzform von „Jehoschua“
Ben Josef wäre Hebräisch und
Bar Josef die aramäische Form, was die damalige Alltagssprache war.

Noch eine Anmerkung zum Thema Respekt:

Wenn Dir die Bemerkung

… wir benötigen weder einen historischen, noch den
erfundenen Jesus des heidnischen Christentums,

respektlos erscheint, weil Du meinst, daß sich hier ein Jude abfällig über das Christentum äußert, dann möchte ich darauf hinweisen, daß jeder Poster hier unter welchem Nickname auch immer posten kann und nicht alles, was jüdisch wirkt auch jüdisch ist auch wenn in der Vika ein noch so schönes Bildchen von einem jüdischen Beter eingestellt ist.

A. haben wir hier im Forum bereits in früheren Jahren als „Rabbi in Glaubensfragen“ bzw. „Rudolf Schroth“ kennengelernt. Was dazu zu sagen ist, habe ich bereits in einem früheren Thread geschrieben:
/t/bibelstellen-gesucht–3/2822131/21
(2. Beitrag von oben)

Übrigens gibt es auch eine jüdische Leben-Jesu-Forschung, deren im deutschsprachigen Raum bekannteste Exponenten Josef Klausner, David Flusser, Schalom Ben Chorin, Pinchas Lapide oder Jacob Neusner wären.

Viele Grüße

Iris

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Hallo

… hätte ich hier wohl nicht so verwenden sollen. Trifft meinen Überlegung aber sehr gut: Wäre das für die Kirchen ein Problem, wenn sich der historische Jesus über eine Generation zur mythischen Figur einer römischen Bewegung wandelt?

Wie soll es denn passieren, dass sich der historische Jesus zur mythischen Figur einer römischen Bewegung wandelt? Das kann doch nur passieren, wenn die Gläubigen nicht mehr an die reale Existenz Jesus glauben. - Ob das kein Problem für die Kirchen sein soll? Also, wenn da nichts anderes, in die und zur Kirche Passendes an die Stelle dieses Glaubens tritt, dann würde es wohl bestimmt ein Problem für selbige sein, denke ich.

Ich finde übrigens die Geschichten über Jesus teilweise so seltsam, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass sie alle ausgedacht sind. Nur finde ich es nicht ganz klar, ob Jesus damals wirklich immer ein und die selbe Person war. Besonders nach seiner Auferstehung, da scheint er doch sein Aussehen sehr stark geändert zu haben, wenn ihn sogar seine eigenen Freunde nicht mehr wiedererkennen. -

Ich denke, es würde für die Kirche auch zum Problem, wenn zu viele Gläubige sich die Auferstehung so erklären, dass es nach Jesus Tod Nachahmer, Trittbrettfahrer, Betrüger oder Hochstapler gab, die sich als Jesus ausgegeben haben. - Wenn sie die leibliche Auferstehung zwar nicht richtig glauben können, aber sich keine andere real mögliche Erklärung zurechtlegen, sondern alles mehr oder weniger im Nebel lassen, das geht wahrscheinlich.

Viele Grüße

Ich habe das Buch jetzt 1 Jahr sacken lassen und frage mich,
ob die christlichen Kirchen zwingend auf einen historischen
Jesus angewiesen sind. Für mich als eng sozialisiertem
katholiken macht es kaum einen Unterschied.

Die Frage nach der historischen Existenz der Person Jesus wäre eine Frage nach der Wahrheit. Ein solche belegbare Wahrheit hätte aber nichts mit dem Glauben und Religiösität zu tun und ist von daher irrelevant.
Beim Glauben muss man sich Jederzeit vor sich selbst rechtfertigen. Um dabei den irrationalen Glauben (rationalen Glauben gibt es nicht, sonst wäre es kein Glaube) zu verteidigen muss man unehrlich sein und die Frage nach der Wahrheit beiseite lassen.

Wäre es tatsächlich nachweisbar, dass Jesus nie gelebt hat, dann würde das keine große Rolle spielen. Die Einen würden diesen Fakt einfach ignorieren und so weiter machen wie bisher (bekanntlich gibt es Gläubige die wissenschaftliche Fakten leugnen die sich nicht mit ihrem Glauben vereinbaren lassen). Die Anderen würden sich die Nichtexistenz Jesu irgendwie zurechtbiegen und von einer Metapher reden.

Soweit ich weiss gibt es nur eine einzige religiöse Authorität die für ihre Kirche verbindlich festlegen könnte ob die Frage nach der historischen Existenz Jesu relevant ist. Der Papst. Alle Anderen vertreten irgendwelche Meinungen die großtenteils völlig auseinander gehen.

Die Bilder und Weisheiten Mose, David, Adam, Hiob oder
Abrahams sind m.E. auch universell, unabhängig davon, ob sie
existiert haben.

Was soll daran universell sein?

Wäre es prinzipiell möglich, dass die Geschichten von Jesus in
der nächsten Generation von Gläubigen den historischen Wert
derer von Adam haben? Also dass wir vielleicht noch daran
festhalten und unsere Enkel Jesus ganz selbstverständlich als
Mythische Figur sehen? (analog zu dem was Planck über
Wissenschaftler schrieb)

Es gibt Christen die Adam für eine historische Person halten.

Hallo Iris,

vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage!
Fragwürdig im Hinblick auf den Respekt fand ich die Bezeichnung „den erfundenen Jesus des heidnisches Christentums“. Keine tragische Sache, aber trotzdem nicht ganz schön. Ehrlich gesagt ist es mir dabei aber egal, ob das von jüdischer, islamischer, hinduistischer, atheistischer oder vielleicht auch von christlicher Seite kommt. Das Profil mit dem Bild, von dem du berichtest, habe ich mir gar nicht angesehen.
Deinen Hinweis auf die jüdische Lebens-Jesu-Forschung finde ich sehr interessant. Danke dafür!

Viele Grüße
Kassandra

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Zurück zu Jesus
Hallo,

Wie soll es denn passieren, dass sich der historische Jesus
zur mythischen Figur einer römischen Bewegung wandelt?

Hier meinte ich: Jesus ist für uns (heute) historisch, so wie Adam für Menschen des Mittelalters auch historisch war. Und genau wie Adam eine mythische Figur wurde (weil er nie historisch war), könnte Jesus dies vielleicht auch werden, einer römischen Bewegung entsprungen.

Ein Zitat von Dethering, wie die mythische Figur Jesus zur historischen geworden sein könnte.

Wie, wo und wann kann das Christentum, wenn es nicht auf einen Jesus von Nazaret zurückzuführen ist, sonst entstanden sein?

Nachdem auch das eine Weile bestritten wurde, weiß man heute wieder, dass die Verehrung sterbender und auferstehender Gottheiten in der Antike sehr verbreitet war. Die Mythen eines Attis, Adonis, Dionysus, Herakles weisen –– trotz unterschiedlicher Einzelheiten – im Kern das gleiche Grundmuster auf wie die Überlieferung über Tod und Auferstehung Jesu. Klage- und Auferstehungsfeiern für Adonis, Attis und andere Kultgottheiten waren über den ganzen Mittelmeerraum verbreitet und fanden teilweise zu derselben Zeit statt wie Karwoche und Ostern.

>

Gruß´
achim

Focus auf die großen Kirchen
Hallo,

vielen Dank für die rege Teilnahme und Denkanstöße! Ich würde die Diskussion dennoch gerne auf die großen Kirchen, z.B. die katholische lenken.

Ich habe keine Ahnung, wann für die Mehrheit der Christen z.B. Adam vom „Fakt“ zum Mythos wurde. Das haben die Kirche vermutlich halbwegs unbeschadet überlebt. Heute wird in der Schule (bitte kein Kreationisten-USA-Fass aufmachen) die Evolution gelehrt.

Wenn in Geschichte bald (in 30 Jahren) von „römischen Christen mit mythischer Jesusfigur“ gelehrt würde, wäre das ein Problem für die Institution r.k.-Kirche? Oder würde sie sich z.B. auf ihre Tradition berufen und fertig.

Gruß
achim

Hallo

Danke für die interessante Antwort.

Und genau wie Adam eine mythische Figur wurde (weil er nie historisch war)

Woher weißt du denn das?
Dass seine und Evas Erschaffung und das Paradies nicht historisch gewesen sein mögen, das musst du mir jetzt nicht im Einzelnen darlegen, aber wieso sollte Adam keine historische Figur gewesen sein? - Ist doch das, was er mit der Vertreibung aus dem Paradies erlebt etwas, was in gewisser Hinsicht jeder Mensch irgendwann am Ende der Kindheit erlebt, und irgendeinen Mann mit den Söhnen Kain und Abel kann es doch gegeben haben?

… könnte Jesus dies vielleicht auch werden, einer römischen Bewegung entsprungen.

Ich finde Jesus aber eine sehr unrömische Figur. Solange er lebt, versucht er doch das ‚Judentum mit menschlichem Gesicht‘ einzuführen und die starren, über allem anderen stehenden Regeln aufzuweichen und mit mehr Verstand und Orientierung am Tatsächlichen angewendet sehen wollte. Er hatte doch ein Anliegen, das in erster Linie zum damaligen Judentum passte.

Meiner Meinung nach ist er erst durch Paulus so römisch geworden, der ja - im Gegensatz zu manchen anderen frühen Christen - es nicht notwendig fand, dass ein Christ auch ein Jude sein müsse, was ich eigentlich nicht nachvollziehen kann.

Die Auferstehung ist doch gar nicht das Wesentliche an Jesus Wirken. Ebenso wie er selber seine Mutter Maria offensichtlich auch nicht ganz so wichtig findet, sondern im Gegenteil gar nicht so viel von ihr zu halten scheint.

Na ja, wenn man das, was Jesus (vermutlich, laut Bibel) zu Lebzeiten lehrte, als unwichtiger erklärt als das, was vor seiner Geburt und nach seinem Tod passiert ist, dann kann es gut sein, dass das, was dabei herauskommt, ein römischer Mythos ist.

Hallo Achim,

Bereits in den 80ern wurde uns im katholischen
Religionsunterricht gelehrt, dass Jesus wahrscheinlich
existiert habe, oder vielleicht auch eben nicht.

ich wundere mich immer wieder, was so in kath. Religionsunterrichten gelehrt wird.

Was meint Paulus denn, wenn er den Korinthern schreibt:
1.Kor.15
"_ 14 Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsre Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich.
17 Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden;_ "

Daraus folgt doch, dass Jesus gelebt haben muss.
Denn hätte Jesus nicht gelebt, wäre er auch nie am Kreuz gestorben und hätte auch nicht auferstehen können.

Demzufolge könnte man die ganze christliche Religion in die Tonne treten.

Gruss Harald

Hallo Harald

Bereits in den 80ern wurde uns im katholischen
Religionsunterricht gelehrt, dass Jesus wahrscheinlich
existiert habe, oder vielleicht auch eben nicht.
ich wundere mich immer wieder, was so in kath.
Religionsunterrichten gelehrt wird.

ich wundere mich garnicht, daß Du auf solche Berichte anspringst
und für glaubwürdig annimmst, um katholisches Lehren der
Gläubigen als absurd hinzustellen.
Und Du meinst auch noch, diese für Christen absurde Sicht
gegen kath.Lehre widerlegen zu müssen.
Es ist nicht zufassen.

Was meint Paulus denn, wenn er den Korinthern schreibt:
1.Kor.15
"_ 14 Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsre Predigt
vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich.
17 Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist euer Glaube
nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden;_ "
Daraus folgt doch, dass Jesus gelebt haben muss.
Denn hätte Jesus nicht gelebt, wäre er auch nie am Kreuz
gestorben und hätte auch nicht auferstehen können.
Demzufolge könnte man die ganze christliche Religion in die
Tonne treten.

(Zumindest die der Katholiken)
Genau,unfaßbar was die katholische Kirche ihren Gläubigen so lehrt.
Da sieht man mal wieder …
Da ist man doch besser nicht katholisch.

Du kannst doch besser - oder?
Gruß VIKTOR

PS.
Unlogisch ist Deine Beispiel-Argumentation auch noch.
Paulus spricht von der Auferstehung, welche für ihn der Botschaft Jesu erst Sinn und Glaubwürdigkeit gibt.
(Kann man auch hinterfragen - aber anders)
Hier wurde aber die historische Präsens Jesu hinterfragt, welche
vollkommen unabhängig von dem zu betrachten ist, was und wie
Paulus vom Glauben her deutet.

Hallo Achim.

Wenn in Geschichte bald (in 30 Jahren) von „römischen Christen
mit mythischer Jesusfigur“ gelehrt würde, wäre das ein Problem
für die Institution r.k.-Kirche? Oder würde sie sich z.B. auf
ihre Tradition berufen und fertig.

ich denke das Problem liegt bei Dir, nicht bei der kath.Kirche oder
einer der anderen „großen“ christl. Konfessionen.
Spinner, welche sich mit irgendwelchen Thesen wichtig machen gibt es
überall(auch hier im Forum) und auch bei christl. Religionslehrern.
Du brauchst Dir keine Sorge machen, daß die kath. Kirche irgendwann
Jesus nur noch als eine mystische Figur betrachten wird.
Da ist weit und breit kein Handlungsbedarf zu erkennen,ganz abgesehen
von den historischen Belegen.
Gruß VIKTOR

Hallo Viktor,

Du brauchst Dir keine Sorge machen, daß die kath. Kirche irgendwann
Jesus nur noch als eine mystische Figur betrachten wird.

Warum sollte sie das? Das tut sie doch bei Adam oder Chrubim auch nicht, oder?

ganz abgesehen von den historischen Belegen.

ich glaube, um die geht es doch…

Gruß
achim

Hallo Harald,

ich wundere mich immer wieder, was so in kath.
Religionsunterrichten gelehrt wird.

vielleicht war das missverständlich: Unser Religionslehrer war felsenfest vom historischen Jesus überzeugt. Nur dass die andere Position auch begründet existiert ist und es wenig historische Hinweise auf Jesus gäbe.

Was meint Paulus denn, wenn er den Korinthern schreibt:
1.Kor.15
"_ 14 Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsre Predigt
vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich.
17 Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist euer Glaube
nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden;_ "

Mmh, ich glaube es ist unstreitig, dass die Paulusbriefe die ersten erhaltenen christlichen Schriften waren, Paulus selber aber schon kein Augenzeuge mehr war. Von daher könnte er einen Mythos zementiert haben. Zumal wie schon öfter angemerkt das menschliche Leben Jesus kaum eine Rolle in seinen Schriften spielt.

Daraus folgt doch, dass Jesus gelebt haben muss.
Denn hätte Jesus nicht gelebt, wäre er auch nie am Kreuz
gestorben und hätte auch nicht auferstehen können.

Demzufolge könnte man die ganze christliche Religion in die
Tonne treten.

Das ist ja genau meine Frage… Ist ein auferstandener Jesus zwingend notwendig? Ich denke, nein. Genauso wie ein Gott der Adam aus Lehm erschaffen hat, ja auch nicht zwingend notwendig ist. Warum sollten die Lehren und Botschaften Jesu weniger wert sein, nur wenn es ihn in dieser Form nie gab?

Gruß
achim

1 Like

Hallo,

ich wundere mich immer wieder, was so in kath.
Religionsunterrichten gelehrt wird.

vielleicht war das missverständlich: Unser Religionslehrer war
felsenfest vom historischen Jesus überzeugt. Nur dass die
andere Position auch begründet existiert ist und es wenig
historische Hinweise auf Jesus gäbe.

das hast Du geschrieben:
Bereits in den 80ern wurde uns im katholischen Religionsunterricht
gelehrt, dass Jesus wahrscheinlich existiert habe, oder vielleicht auch eben nicht.

und Harald hat sich da gleich wie der Geier aufs Aas gestürzt
weil er gewittert, daß man da mal wieder auf die Katholiken mit dem
„bösen“ Finger zeigen könnte.

17 Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist euer Glaube
nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden;"

Mmh, ich glaube es ist unstreitig, dass die Paulusbriefe die
ersten erhaltenen christlichen Schriften waren, Paulus selber
aber schon kein Augenzeuge mehr war. Von daher könnte er einen
Mythos zementiert haben.

Daß ist bei Paulus sehr sehr unwahrscheinlich.
Ehe er sein Briefe schrieb, ziemlich zeitnah von Jesu Tod, hat er
fanatisch die Anhänger Jesu verfolgt wohl wissend, wer und das
Jesus war.
Er war Realist, hat nicht einfach alles so geglaubt sondern immer
seinen „eigenen Kopf“ gehabt.
Für einen Mythos war da beim ihm kein Platz.Sein Einsatz brauchte
schon handfestere Beweggründe, als Verfolger der Christen und später
als fanatischer Verfechter der Botschaft Jesu.

Zumal wie schon öfter angemerkt das menschliche Leben Jesus kaum
eine Rolle in seinen Schriften spielt.

Ja , aber seine Existenz - und da hat Harald wohl richtig zitiert.

Demzufolge könnte man die ganze christliche Religion in die
Tonne treten.

Das ist ja genau meine Frage… Ist ein auferstandener Jesus
zwingend notwendig?

Für Paulus und die Apostel schon.Sie haben den Auferstandenen Jesus
(besonders den Juden)neben seiner Lehre verkündet und sind nicht
für einen Mythos gestorben.

Genauso wie ein Gott der Adam aus Lehm erschaffen hat, ja auch
nicht zwingend notwendig

Also das passt ja nun garnicht zusammen.
Gruß VIKTOR

Hallo Achim,

Du brauchst Dir keine Sorge machen, daß die kath. Kirche irgendwann
Jesus nur noch als eine mystische Figur betrachten wird.

Warum sollte sie das? Das tut sie doch bei Adam oder Chrubim
auch nicht, oder?

das verstehe ich nicht.
Meinst Du die „Kirche“ betrachtet Adam als historische Figur - oder
eben nicht.
Gruß VIKTOR

Hallo Wilbert!