Hallo,
Hermann Detering stützt in seinem Buch „Falsche Zeugen“ (http://www.amazon.de/Falsche-Zeugen-Au%C3%9Ferchrist…) die These, dass es Mangels belastbarer außerchristlicher Quellen womöglich keinen historischen Jesus gab. Alternativ könnte die Figur Jesus z.B. ein nachträglicher Gründungsmythos einer römischen Bewegung sein.
Ich habe das Buch jetzt 1 Jahr sacken lassen und frage mich, ob die christlichen Kirchen zwingend auf einen historischen Jesus angewiesen sind. Für mich als eng sozialisiertem katholiken macht es kaum einen Unterschied. Für noch zu sozialisiernde Kinder / Heranwachsende vermutlich auch nicht. Die Bilder und Weisheiten Mose, David, Adam, Hiob oder Abrahams sind m.E. auch universell, unabhängig davon, ob sie existiert haben.
Bereits in den 80ern wurde uns im katholischen Religionsunterricht gelehrt, dass Jesus wahrscheinlich existiert habe, oder vielleicht auch eben nicht.
Wäre es prinzipiell möglich, dass die Geschichten von Jesus in der nächsten Generation von Gläubigen den historischen Wert derer von Adam haben? Also dass wir vielleicht noch daran festhalten und unsere Enkel Jesus ganz selbstverständlich als Mythische Figur sehen? (analog zu dem was Planck über Wissenschaftler schrieb)
Wie seht ihr das?
Gruß
achim