Ist ein Hund "wer" oder "was"?

Nur in dem Sinne, wie man bereit ist, Kenntnis und Verständnis auch als einen vorbewussten Vorgang aufzufassen. Ich hatte ein Gespür für Grammatik und syntaktische Unterschiede lange, bevor ich bewusst damit begonnen habe, mich mit Grammatik zu beschäftigen. Genau genommen war das sogar der Grund, warum ich mich mit Grammatik beswchäftigt habe: Weil ich das, was mir intuitiv richtig erschien, anderen gegenüber mit Argumenten untenmauern wollte.

Meiner nebelhaften Erinnerung nach warst auch du einmal jemand, der sich über „Sprachgefühl“ im Sinne von „Grammatik aus dem Bauch heraus“ mokiert hat.

Das kann gut sein. Ich bin kein kein Freund von Sprachgefühl dem Sinne, dass alles irgendwie richtig ist, solange bloß jemand meint dass es richtig ist. Sprachwissenschaft ist eine Wissenschaft, und auch wenn ein intuitives Gespür am Anfang steht, geht es wie in jeder Wissenschaft um Argumente.

Beste Grüße,
Max

PS: Sorry, falls ich noch mehr Tippfehler amche als sonst. SDie halbe fLasvhe Riesling zum Fischtopf …

Hi

doch, doch … Sprachgefühl gibt es bei viel- und qualitativ hochwertig belesenen Muttersprachlern - allerdings wohl eher wenig bei Nicht-Muttersprachlern und auch weniger bei lesemuffligen Muttersprachlern aus Dialektgebieten

Ich kann zB hier ausschliesslich mit meinem Sprachgefühl anworten und niemals nicht mit grammatikalischen Regeln, weil ich trotz Abitur, recht erfolgreichem Studium, sowie sehr guten Fremdprachenkenntnissen NULL-Komma-NULL Ahnung von Grammatik habe. Was daran liegt, dass ich die meisten Sprachen überwiegend (Muttersprachler-) hörend / sprechend / Bücher lesend gelernt habe und nur wenige davon schreibend mit Grammatik in der Schule.

Ich verstehe so gut wie keinen einzigen (!) der lateinischen Fachbegriff, die hier immer mal zitiert werden (ich scheitere ja schon bei angeblich so einfachen Dingen wie Pronomen, Adverbien etc. :grin:- aber ich gooole immer wieder nach weil es mich schon interessieren würde - trotzdem klappt mein Gehirn dabei einfach komplett zu :woman_shrugging:)

Deswegen kann ich trotzdem ca. 99,9% der Fragen, wenn es um Formulierungen geht, korrekt beanworten - ich kann für Nadja Beispiele aus dem täglichen Leben dazu bringen - ich kann Parallelen ziehen zu anderen Begriffen, um etwas in einfacherer Sprache zu verdeutlichen.

Ich kann aber NIE dazu sagen, WARUM das eine grammatikalisch richtig und das andere falsch ist :woman_shrugging: (es sei denn ich google es :relaxed:)

Gruß h.

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Für sonderbar ja, aber nicht für ungrammatisch. Und ich habe grade genug Psychologie studiert, um zu wissen, dass ich nicht genug weuiß, um Psychosen zu diagnostizieren. :slight_smile:

Beste Greüße,
Max

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ich hielte jetzt nicht den Sprecher, sondern den Großvater für auffällig :sunglasses:!

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Nur, wenn er es „bleu“ oder „well done“ beißt.

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YMMD!
:joy:

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Ferndiagnose aus zweiter Hand? Als ehemaliger Moderator des Psychologiebrettes möchte ich da doch sehr protestieren! :slight_smile:

Ich kenne aber auch „Ich brauch jetzt etwas zum Beißen!“ als einen Ausdruck, mit dem man umgangsprachlich signalisiert, dass man Hunger hat. Da ist kein nicht nicht drin. :slight_smile:

„Ich brauche keine Kultur, keine Bildung und erst recht nicht Umweltschutz, sondern ich brauche etwas zum Beißen, ein vernünftiges Dach über den Kopf, einen Fernsehapparat und billigen Sprit für mein Auto und Motorrad.“

http://www.boje-maassen.de/archiv_zeitdiagnose.html

„Unterwegs werdet ihr schnell hangry? Nicht mit uns! Wir haben die besten To-go-Rezepte fürs Essen zum Mitnehmen herausgesucht, sodass ihr immer etwas zum Beißen habt, wenn der kleine oder große Hunger kommt.“

„Ein Eichhörnchen hatte im Herbst Nüsse gesammelt, damit es im Winter etwas zum Beißen hätte. Es wohnte in einer hohlen Eiche und die gesammelten Nüsse vergrub es vor diesem Baum in der Erde, damit es im kalten Winter nicht weit laufen musste, wenn es Hunger hatte.“

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Es ging hier

um „beißen“ + „können“ für „kauen“ – welches oft in verneinter Form auftritt – daher das „(nicht)“ → eingeklammert.

Und daraus ziehst Du allen Ernstes den Schluss, ich wäre der Meinung, „beißen“ für „kauen“ käme ausschließlich in Verbindung mit „nicht“ vor? :thinking:

Gruß
Kreszenz

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Du mußt nicht grammatische Regeln als solche kennen, um mit ihnen zu lesen, zu hören, zu schreiben und zu sprechen. „Grammatik“ als Vorrat an Strukturen einer Sprache werden ja (vom „Mutter“-sprachler) gelernt - und zwar nicht durch pauken von Regeln, sondern eben durch hören, sprechen, später durch lesen un schreiben.
Du sagts es ja selbst:

Es ist also Erinnerung an Gelerntes (genauer: an erlernte Strukturen des Satzbaus und die Verwendung von Wortarten) und nicht Gefühl (oder „Intuition“, wie @Denker_a_D sagt).

Dabei ist es natürlich gar nicht nötig, die Termini für Strukturen und Wortarten zu kennen. Erst dann, wenn jemand dich fragt, warum der eine Satzbau richtig ist und der andere falsch, kommst du nicht darum herum auf grammatische Regeln und Termini zu rekurrieren.

Ähnlich auch: Jemand mag Beethovens Appassionata fehlerfrei (im Sinne von „keine falschen Tasten drücken“) zu spielen lernen, ohne Ahnung von Harmonielehre oder Kompositionstechniken der Wiener Schule zu kennen. Aber dann, wenn jemand ihm sagt, seine Phrasierung sei falsch, absurd, unmöglich, wird er nicht darum herumkommen, auch „Theorie“ zu lernen.

Sprachgefühl, auch Intuitives, spielt derweil eine große Rolle in der Stilistik, aber nicht dabei, grammatisch korrekt zu sprechen.

Gruß
Metapher

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Umgekhrt mag es aber auch sein dass jemand alles über Harmonielehre und die Wiener Schule weiß, aber niemals imstande sein wird, Beethovens Appassionata zu spielen. :slight_smile:

Man kann jahrelang Grammtikregeln pauken und trotzdem kein Gefühl dafür entwickeln, wie Sprache funktioniert. Bastian Sick ist ein schönes Beispiel dafür. :slight_smile:

Ich glaube aber, wir diskutieren hier gerade wirklich nur über Wortbedeutungen und meine im Grunde etwas sehr ähnliches.

Beste Grüße,
Max

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Servus, Metapher,

hat der Hund denn ein Gebiss? Watt et nich allet jibt.

duch und wech

…und das Steak schreit laut und deutlich „Au!“.

SCNR

Bei Diensthunden, deren Ausbildung je nach Spezialisierung des Hunks hie und da extrem aufwändig ist und dementsprechend auch hohen Aufwand zum Erhalt der Dienstfähigkeit rechtfertigt (und die nur eingesetzt werden können, wenn sie auch morgen noch kraftvoll zubeißen können) sind Stahlkronen und -brücken im Gebiss nichts ganz Seltenes. Ob es Dienst-Mallis mit Vollprothesen gibt, weiß ich allerdings nicht.

Schöne Grüße

MM

Der Hunk spielt auch mit? Ach nee, der heißt ja Hulk. Tschulljung.

Dä Hunk hab ich von Konrad Beikircher ausgeliehen!

dazu:
https://www.dict.cc/?s=hunk
Gruß,
Eva