Sollte es dir nur um die Wertbestimmung eines Hauses mit Ausbaureserve gehen, und es dir an Vergleichsobjekten fehlen, dann suche Vergleichsobjekte mit der aktuell tatsächlich vorhandenen Wohnfläche und Vergleichsobjekte mit der nach Ausbau erreichbaren Wohnfläche. Je nach Enge des Marktes und schon vorhandenen vorbereitenden Maßnahmen, die man bei einem tatsächlichen Ausbau verwenden könnte sowie überschlagsmäßigen Kosten für eine Fertigstellung des Ausbaus, kann man sich dann in der Spanne zwischen diesen beiden Werten bewegen. Sind z.B. schon alle Leitungswege für Ver- und Entsorgung brauchbar bis ins DG geführt und gibt es ausreichende und auf Wohnnutzung ausgelegte Fenster und ein entsprechendes Treppenhaus, ist man deutlich näher am Wohnflächenpreis, als wenn diese Dinge noch fehlen, weil die natürlich beim Ausbau richtig ins Geld gehen.
Gehe davon aus, dass potentielle Interessenten ein recht fixes Budget haben, für welches sie eine bestimmte Wohnfläche haben wollen. Wenn du mit 100m² Wohnfläche und 50 m² Ausbaureserve zzgl. Kosten für den Ausbau dieser Reserve für den Interessenten deutlich teurer wirst, als der Erwerb eines fertigen 150m² Objektes, brauchst du schon einen sehr engen Markt, um damit durch zu kommen. Etwas Aufschlag ist drin, weil der Ausbau dann schließlich neuwertige Räume nach individueller Planung schafft. Aber man sollte es damit halt nicht überziehen.