Ist ein OP-Eingriff einem Antibiotikum-Therapie vorzuziehen?

Hi, was ist das denn für eine Klinik in der das Kind liegt? Ist da eine eigene Säuglings- und Kinderchirurgie und Säuglingsintensivstation vorhanden?
Wenn nicht, fragt man sich mit welch ärztlicher Legitimation das Kind da behandelt wird!
Als Elternpaar sollte man in dem Fall auf eine sofortige Verlegung des Kindes in eine spezialisierte Klinik mit entsprechender Fachmedizin bestehen.
Von welchem Katheder wir da gesprochen?
Wenn er zur Nahrungsaufnahme, über die Nase,Speiseröhre in den Magen dient, spricht man von einer Magensonde. Dass die sich so infizieren kann spricht auch nicht für die Kilink. Und die Gefahr einer operativ, über die Bauchdecke eingebrachten Magensonde wäre dann genauso infektionsrisikobehaftet,
Genauso wäre es wenn es um einen Venenverweilkatheder, Stunt oder Urinkatheder ginge.
MfG ramses90

Mein 3 Monate alter Enkel wurde drei Male operiert (Dudenalstenose), die dritte OP war erfolgreich (wobei ich mich frage, ob die ersten zwei nicht doch unnötig waren, da sie bei der vierten rückgängig gemacht worden sind).
Das Kind ist nach der 3. Op durch Eindringen von Magensaft in die Lunge) knapp einer Lungenentzündung entkommen und hat auch eine Blutteransfusion bekomen.
Der Nahrungsaufbau geht langsam aber stetig von sich, er nimmt täglich zu, bekommt aber wieder einmal ein Antibiotikum, da zum 3, Mal eine Katheterinfektion festgestellt wurde.
Die Ärzte haben den Eltern tatsächlich einen vierten und auch fünften „kleinen Eingriff“ empfohlen, ein Schlauch soll in den Bauch kommen um das Kind zusätzlich zu ernähren, der Schlauch soll (duch denen vierten „kleinen Eingriff“ einige Wochen danach herausgenommen werden. Die Eltern und auch ich, wehren uns dagegen, dass dem Kleinen wieder das Bäuchlein aufgeschnitten wird.
Ist eine Antibiotika-Therapie da nicht vorzuziehen? Auch wenn er bereits gegen zwei Arten von Antibiotika eine Resistenz entwickelt hat?
Ich glaube immer mehr daran, dass es besser wäre, wenn er in ein anderes KH käme, wir haben kein Vertrauen mehr in die Ärzte des KH.
Ich habe diesbezüglich auch eine Frage eingestellt, eine einzige einigermaßen brauchbare Antwort bekommen, wie das vor sich gehen könnte, sonst nur dumme Sprüche. Deshalb ein Appell an die Leser: Wer Sprüche loswerden will, solle sich bitte zurückhalten, die kann ich nicht gebrauchen, es geht um das Leben eines Kindes. Dagegen aber im voraus herzlichen Dank für jede brauchbare und ernstgemeinte Information.

Dein Enkelkind hat keine Resistenz gegen ein Antibiotikum entwickelt. Die Bakterien, die das Kind bedrohen, sind gegen 2 Arten von Antibiotika resistent.
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die Ärzte nicht ihr Bestes tun, um einen 3 Monate alten Säugling gesund zu kriegen. Wenn ich Arzt wäre, ich bin keiner, wäre ich auch ungehalten, wenn die Angehörigen einem unterstellen, dass man unnötige Eingriffe vornimmt („Wieder den Bauch aufschneiden“). Die Ärzte haben mehr als genug zu tun, um unnötige Eingriffe vorzunehmen.
Udo Becker

Hallo,

habt Ihr schonmal daran gedacht Euch an die unabhängige Patientenberatung zu wenden?

Grüße
Mau

Danke ramses, ich bin derselben Meinung, dass eine neue OP letzendlich ebenfalls mit Antibiotika verbunden sein könnte. Den Namen des KH darf ich nicht nennen, es ist aber ein Kinder-KH, mein Enkel ist dort auf der Säuglings Intensiv-Station, es geht um die Infunsionsnadel, er wird zum Teil noch über die Infusion ernährt, wobei schrittweise die Nahrungsaufnahme durch Infusion reduziert und die orale Ernährung gesteigert wird. Es geht eben nicht so schnell, wie es sich die Ärzte wünschen, er ist eine Frühgeburt (36SSW,) ist seit seiner Geburt im KH, das verbunden ist mit dem Frauen-KH bzw. Kreissaal. Er hatte auch eine Magensonde (über die Nase), die wurde schon entfernt, jetzt ist er nur noch über die Hand- und Fußgelenke mit der Infusion verbunden. Daher die Infektion. Es gibt doch ein breites Band von Antibiotika, wenn er auch gegen zwei davon eine Resistnz entwickelt hat, gibt es doch auch noch andere? Oder sehe ich das falsch?
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass ein neuer Eingriff keine Alternative ist, das könnte das Baby nur stärker belasten.
Danke für die Antwort.

MfG
eline

Moin!

IANAD

Mich wundert ein wenig, dass ihr hier in einem öffentlichen, anonymen Forum fragt.

Dem Kind geht es gesundheitlich offenbar sehr schlecht, eine Frühgeburt ist sicher nicht einfach. Aber ihr könnte doch ohne genaue Diagnose und nur aufgrund eurer oberflächlichen und bereits interpretierten Angaben keine sinnvollen Ratschläge von Fremden erwarten.

Aus dem, was ihr über Antibiotika schreibt, geht für mich hervor, dass ihr medizinisch nicht so bewandert seid, insofern verstehe ich eure Hilflosigkeit. Da würde ich aber empfehlen, euch das von den behandelnden Ärzten vernünftig erklären zu lassen.

Für mich hört sich euer Beitrag an, als ob ihr meint, dass Antibiotika ungefährlich seien. Dem ist nicht so.

Auch wirken sie zwar gegen Bakterien, aber bestimmte Antibiotika helfen auch nur bei bestimmten Keimen und da ist es nicht die Wunderwaffe, einfach mit einem Breitband-Antibiotikum loszufeuern. Der kleine Körper und v.a. der Darm des Babys muss diese Antibiotika auch verarbeiten und kann dadurch geschädigt werden.
Insofern ist es nachvollziehbar, dass auch über eine andere Lösung nachgedacht wird.

Den Nutzen einer Operation bzw. einer Antibiotikatherapie kann imhO nur der behandelnde Arzt vornehmen, der das Baby genau kennt, die bisherige Therapie auch und der sowohl Risiken als auch Chancen beider Heilmethoden gegeneinander abwägen kann.

Ich glaube, dass nicht mal ein veröffentlichter Arztbericht des Babys hier im Forum Sinn machte.

Holt euch also genauere Erklärungen bei den Ärzten oder zieht andere Ärzte hinzu.

Gruß, Fo

Unabhängige Patientenberatung halte ich auch für gut und wichtig, ansonsten sollte man versuchen, weniger emotional an die Sache heranzugehen (was natürlich schwierig ist) und sich vor Augen halten, dass auch die Ärzte ihr bestes geben und damit Erfahrungen haben, wie man einen Säugling mit der Krankheitsgeschichte am besten behandelt.