Ist ein Potentialausgleich am Unterverteiler erforderlich?

Hallo zusammen,
ich möchte in einem Ökonomiegebäude einen neuen Unterverteiler installieren. Das Ökonomiegebäude steht ca. 20 Meter vom Wohnhaus entfernt, die Zuleitung (5x25 Cu) ist ca. 30m lang.
Der neue Unterverteiler hat einen eigenen Überspannungsableiter.
Ich habe jetzt öfters gelesen, dass Unterverteiler möglicherweise einen zusätzlichen Potentialausgleich haben müssen.
Frage:
1.)Was ist hier tatsächlich erforderlich ?
2.) Was ist damit überhaupt gemeint ?
3.) Für was genau ist dieser Potentialausgleich gut ?

Vielen Dank für Infos
Grüsse
Carlo

Das hängt damit zusammen wo sich der UV befindet. Im gleichen Haus, z.B. ein UV je Etage wäre kein weiterer PA erforderlich.
Ausnahme Baderäume, dort ist ggf. ein Zusatz-PA sinnvoll und gefordert.

Aber in einem separaten und 20 m entfernten Gebäude schon. Es befindet sich außerhalb der Erdungsanlage des Haupthauses.

der PA ist das leitfähige Verbinden aller metallen Rohrleitungen und ggf. Metallbauteile der Konstruktion usw. untereinander und mit dem Schutzleiter.

Es verhindert Spannungsunterschiede zw. den Bauteilen und dem Schutzleiter und sorgt so im Fehlerfall für eine Verringerung der Berührungspannung.

und ich nehme ja an dein „Ökonomiegebäude“ verfügt über solche Rohrleitungen, die Haupt und Nebenhaus verbinden und ggf. unterschiedliche Potenzial einschleppen können.

MfG
duck313

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Ein Fachmann, der sich damit auskennt.

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Hey Bernd54, wenn Du hier einfach nur provozieren oder Frust ablassen möchtest, wende Dich bitte an eine andere Frage.
Du hast überhaupt keine Ahnung über die Hintergründe meiner Frage und hast fachlich offensichtlich nichts beizutragen. Also lass es bitte.
Da passt übrigens wieder meiner Frage: 1.) Was ist hier tatsächlich erforderlich ?
Antwort: : Falls Du Hilfe brauchst, so wende Dich an einen Fachmann, der sich mit Deinen Problemen auskennt, aber lass mich bitte in Ruhe !

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Soso.
Generell sollte man Laien der Elektrotechnik keine Anleitung geben.
Man kann nie wissen, wie es um die tatsächlichen Kenntnisse steht.
Wer übernimmt die Verantwortung wenn es schief geht?

Du hast hier noch keine Fragen gelesen à la „soll ich den roten oder den blauen…“?
Es gibt genügend Leute die da sehr naiv ran gehen und denken, es gäbe eine eindeutige Antwort.
Woher soll ich wissen was du weißt?

Zu meiner Antwort stehe ich, egal ob du dich auf den Schlips getreten fühlst.

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Ein Potentialausgleich ist für jedes Gebäude gefordert.

Abschn. 413. 1.2.1.
DIN VDE 0100-410
Errichten von Starkstromanlagen mit
Nennspannungen bis 1000 V; Teil 4: Schutzmaß-
nahmen; Kapitel 41: Schutz gegen elektrischen
Schlag.

Gar nicht. Das ist im Sinne der Fragestellung überhaupt nicht erforderlich.

Es könnte durchaus sein, dass zwei Fachleute rund um das Baugeschehen unterschiedliche Ansichten haben und er möchte mit der hiesigen Fragestellung für sich Gewissheit erlangen.

Deine moralischen Bedenken kannst Du ja gerne sachlich begründen. Meiner Meinung nach, ist das Forum „wer-weiss-was“ dazu da sachlich gestellte Fragen fachlich und sachlich zu beantworten und nicht hier die eigenen Moralvorstellungen zu vertreten. Wo fängt das an, wo hört das auf ?
Und nochmals: Ohne den Hintergrund meiner Frage zu kennen, solltest Du solche Kommentare doch bitte für Dich behalten.

Ach nö, keine Lust.
Ich dachte, ich hätte es begründet.

@Tokei_ihto hat mich ja schon belehrt. Genügt dir das?

Hallo duck313, vielen Dank für Deine Antwort. Das hat mir schon mal viel geholfen. Tatsächlich geht eine Wasserleitung vom Haupthaus in das Ökonomiegebäude.
Eine Frage zum Verständnis hätte ich noch: Ist es möglich und zulässig, dass der Potentialausgleich vom Ökonomiegebäude dann im Unterverteiler vom Ökonomiegebäude einfach am Schutzleiter von der Zuleitung vom Hauptgebäude verbunden wird (16mm2) ?
Das Ökonomiegebäude hat keine eigene Erdung.
Vielen Dank
Grüsse und eine sonnige Woche
Carlo

Grundsätzlich ja und wenn du sowieso nur einen PA-Leiter zu einer Rohrleitung hast,dann ist das schon OK. Üblich setzt man ja eine PA-Schiene und schließt dort dann den PE des Verteilers an und die Leiter zu den Rohren oder was man sonst noch an leitfähigen Bauteilen hat, wie Stahlstützen etwa.

Warum gibt es dort keinen Erder ? Du hast doch sicherlich eine Betonsohle oder Streifenfundamente schütten lassen. da wäre es sehr einfach (und preiswert !) gewesen ein Bandeisen als Ring mit einzulegen.
Grundsätzlich soll jedes Gebäude einen Erder haben.

Du hast etwas von 5 x 25 mm2 Zuleitung gesagt, Der 25 mm2 Schutzleiter würde dann die Verbindung zur Erdungsanlage des Haupthauses mit übernehmen.

MfG
duck313

Hey duck313,

vielen Dank für die Info. Es handelt sich bei dem Ökonomiegebäude um einen 60 Jahre alten Stall, der mittlerweile stillgelegt ist und nur noch als Lager dient. Es gab wohl mal ein Bandeisen, das wurde aber vom Vorgänger in Laufe der Jahre teilweise demontiert bzw. stillgelegt. Die elektrische Verteilung ist uralt und ich möchte hier eine zeitgemässe Verteilung und Absicherung.
Ich habe ein Angebot vom Elektriker eingeholt und der hat hier überhaupt nichts von einem Potentialausgleich angesprochen. Da ich Sachverhalte gerne hinterfrage, wollte ich mich hier einfach mal schlau machen.
Habe ich das nun richtig verstanden: Im Gunde genommen handelt es sich bei einem Potentialausgleich um ein elektrisches Verbinden sämtlich elektrisch leitender Teile im Gebäude. Der ganze Verbund wird dann (üblicherweise mittels einer PA-Schiene) zusammen mit dem PE-Leiter an die Erdung vom Gebäude angeschlossen. Wenn an einem Nebengebäude keine eigene Erdung vorhanden ist, kann der Potentialausgleich auch über den PE-Leiter an die Erdung vom Hauptgebäude angeschlossen werden. Idealerweise hat das Nebengebäude eine eigene Erdung, das ist aber nicht zwingend. So kompliziert scheint das doch erst mal gar nicht.
Vielen Dank
Grüsse Carlo