Ist es für die Verlage rentabel sich eine App kostenlose App zu programmieren anstatt des Prints?

Wenn ich mir die kostenlose App der Süddeutschen Zeitung lade, dann kaufe ich mir logischerweise keine der Printausgaben mehr. Wie kann sich das für die Verlage überhaupt lohnen? ich meine das Printgeschäft ist eh schon eingeschlafen, aber ja noch nicht ganz weg vom Fenster. In welcher Weise ist es dann rentabel die Kosten in die Hand zu nehmen, um eine App zu programmieren und die dann für den Verbraucher noch kostenlos zu Verfügung zu stellen?

Das ist nur der erste Schritt. Als nächstes werden die App-Inhalte kostenpflichtig, denn die Printausgabe wird die kommenden 10 Jahre vermutlich nicht überleben.

Gruß K

Ja, früher habe ich mir immer Samstags die FAZ gekauft, jetzt lese ich die kostenfreie Internetausgabe, auch wenn die etwas geringeren Umfang hat. Und Adblocker hab ich natürlich installiert, also auch keine Werbeeinnahmen. Shit happens…

Hallo,

??

Dir ist aber schon klar, dass das bedeutet, dass es dann bald keinen unabhängigen Journalismus mehr gibt?

Grüße
Siboniwe

Leider sind in die Führungsebenen der großen Pressekonzerne inzwischen Leute aufgestiegen, die ihr Leben lang noch keine Zeitung gelesen haben und dieses Medium für vollständig überholt halten. Die haben dort IMHO nix zu suchen, aber die Qualifikation für solch einen Job ist, möglichst hohe Renditen für die „shareholder“ zu erwirtschaften. Ob die Leute vom Fach eine Ahnung haben oder nicht ist völlig unrelevant. Ihren Job machen sie im übrigen gut - und wirtschaften dieses Medium gerade tot, anstatt es in eine neue Zeit zu führen.

R.I.P

Hi,

darf ich mal kurz fragen wie du „unabhängigen Journalismus“ definierst?

Gruss
K

Wie sollten Zeitungen deiner Meinung nach in eine neue Zeit geführt werden?

Was ist mit Rieplsches Gesetz?

Das ist ja mindestens leicht umstritten, wenn ich den Wiki-Eintrag richtig verstanden habe.

Hallo,

ja, ich dachte schon, dass die Nachfrage kommt,wenn ich so kurz und plakativ formuliere.
Natürlich sind Journalisten nicht unabhängig (außer sie sind freischaffend). Und Zeitungen müssen ebenso finanziert werden, und sind somit abhängig.

Nur: wenn ich als Leser gar nicht mehr für Inhalte zahle, weder über einen Kaufpreis noch darüber, dass ich Reklame über mich ergehen lasse, dann gibt es nur noch Nachrichten, die viel eindeutiger eine Interessensvertretung des jeweiligen Geldgebers sind.

Grüße
Siboniwe

Hi,

alles klar! Da bin ich bei dir. Ich dachte es geht in Richtung „neutraler Journalismus“. Den gibt es ja nun gar nicht mehr. Wer sich ausschliesslich über die taz informiert wird ein anderes Weltbild haben als jemand der das über die WELT macht.

Aber klar, wenn keiner mehr für Nachrichten zahlen will können auch keine Journalisten bezahlt werden. Und nur aus Lust am schreiben kann niemand seinen Lebensunterhalt verdienen.

Daher mal eine Frage in die ganze runde hier: Ist Krautreporter eine Alternative? Sind die wirklich so „unabhängig“ wie sie sich nennen? Auch politisch? Was meint ihr? Das Konzept finde ich sehr spannend.

Gruss
K

Die gedruckte Tageszeitung ist nach wie vor aktuell - hinsichtlich lokaler Nachrichten und überregionaler Hintergrundberichte.

Das das Flugzeug abgestürzt ist erfahre ich auch im Fernsehen und am Computer. Da braucht die Zeitung keine halbe Seite mit einem Bild zu füllen. In der Zeitung will ich über die Hintergründe erfahren.

Und die lokalen Nachrichten werden immer mehr vernachlässigt - aber gerade da brauche ich eine Zeitung, denn sowas finde ich nicht im Internet. Bei unserer Lokalzeitung (Teil eines Pressekonzerns) arbeiten nur noch Volontäre für einen Hungerlohn. Folge: die Qualität lässt merklich nach - Folge: die Anzeigenkunden bleiben weg - Folge: es fehlt am Geld und es wird immer weiter gespart => klassische Abwärtsspirale … Grund: nackte Geldgier des Konzern (nachweislich, man braucht nur mal den Jahresbericht zu lesen - ist eine AG)

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Ja ist es. Aber ich glaube es hat einen wahren Kern.

Hallo,
also in der Überschrift fragst du, ob eine App gegenüber Print rentabel ist. Im Text, bzw zum Schluss habe ich keine Frage gesehen…
Und wenn die App / Print - Frage besteht solltest du versuchen, die Frage etwas verständlicher zu schreiben.
Ich sage bzw schreibe jetzt einfach mal was ich denke, wie die Frage gemeint war…
Eine App von einem Zeitschriftenverlag ist ja quasi nur die Internetseite nur für die mobile Ansicht. Da gibt es auch nicht mehr Infos wie im Internet. Darf ich hier eigentlich Beispiele nennen??? Also ich lese foxxs.de und hatte auch die App auf dem Handy. Das hatte mir aber zu viel Speicher eingenommen und dann hab ich sie wieder runter geschmissen und gehe jetzt ganz normal über den Browser und mit Lesezeichen zu dieser Internetseite und natürlich auch zu anderen. Ich würde an deiner Stelle mal nach einer Zeitung, die auch online präsent und für dich vertrauenswürdig ist suchen.
Ich komme aus der Marketingbranche und wir vertreiben auch zwei Magazine und dazu kann ich dir sagen, dass Geldgier heutzutage eine ganz entscheidene Rolle spielt, gerade in dieser Branche.

!!! Äh… ok, ich denke ich erwecke jetzt keinen vertrauenswürdigen Eindruck, wenn ich schreibe die Nachrichten im Internet zu lesen, aber es nicht mal richtig auf den Schirm bekomme die eigentliche Frage zu lesen… :joy: