Hallo Zusammen,
geht das, ohne die ERA-Eingruppierung wechseln zu müssen? Wie ich gelesen hatte, kann (z. B.) der AG sehr wohl, unter bestimmten Umständen, die tarifliche Entgelterhöhung verweigern; kann der AN das auch?
Gruß Oberberger
Hallo Zusammen,
geht das, ohne die ERA-Eingruppierung wechseln zu müssen? Wie ich gelesen hatte, kann (z. B.) der AG sehr wohl, unter bestimmten Umständen, die tarifliche Entgelterhöhung verweigern; kann der AN das auch?
Gruß Oberberger
Warum sollte der AN sowas merkwürdiges tun?
Wenn du das Geld nicht brauchst, dann spende es für einen guten Zweck.
Kalte Progression
Ich hatte gestern selber schon gesucht, aber nichts brauchbares zu meiner Frage gefunden.
Es geht weder um mich (ich zahle schon seit Jahren den Spitzensteuersatz), noch um irgendeine andere konkrete Person. Ist nur interessehalber. Die Frage bezog sich allgemein auf mittlere Einkommensschichten und deren eventuellen Reallohnverlust nach einer Entgelterhöhung. Da wäre also gar nichts zum Spenden übrig.
Gruß Oberberger
Irgendwann mal tatsächlich ausgerechnet, wie es sein könnte, dass man eine Lohnerhöhung bekommt und dadurch weniger Einkommen hat? Irgendwann mal überlegt, was mit dem Reallohn so passiert, wenn man zum Beispiel 10Jahre lang auf seine Lohnerhöhung verzichtet?
In Schweden kann das passieren, in D nicht.
Die einzigen für mich nachvollziehbaren Gründe wären, wenn man knapp unterhalb einer Gehaltsgrenze ist, um irgendwelche staatlichen Leistungen zu erhalten, die dann völlig wegfallen. Z. B. Kindergeld. Oder wenn man dann z. B. für den Kindergarten/Kinderhort einen (deutlich) höheren Beitrag leisten muss, weil man eine gewisse Gehaltsgrenze überschreitet.
Aber ob hier freiwillig verzichtet werden kann, weiß ich leider nicht.
Ich nicht, aber die:
Ein Beispiel verdeutlicht, wie die kalte Progression wirkt: Ein Angestellter verdient 4000 Euro brutto im Monat und bekommt eine Lohnerhöhung von zwei Prozent. Von den 80 Euro zusätzlich auf dem Gehaltsstreifen kommen nach Abzug aller Abgaben nur 41 Euro beim ihm an. Grund: Durch das höhere Bruttogehalt rutscht er in eine höhere Steuerstufe und zahlt 20 Euro mehr Lohnsteuer als bislang. Die Steuer steigt um 2,3 Prozent – der Lohn um 2,0. Rechnet man nun noch die Inflation von – angenommen – zwei Prozent heraus, bestätigt sich: Der Mann hat real nicht mehr in der Tasche.
Quelle: FOCUS | ONLINE MONEY
Der Mann hat in diesem Beispiel sogar 39 EUR weniger Reallohn, würde ich meinen.
Da könnte der geneigte Leser doch auf die Idee kommen, dem Staat die Steuermehreinahmen einfach vorzuenthalten, solange dieser nicht hergeht und die Einkommenssteuersätze der Inflation anpasst. Klar, das kostet den AN in diesem Beispiel dann 41 EUR/Monat. Aber solange er sich das leisten kann, warum nicht?
Und auch klar, letzten Endes ist die Inflation der Grund für den insgesamt gesunkenen Reallohn und nicht die Lohnerhöhung, die das im Idealfall komplett „abfangen“ sollte.
:süffisant_lächelndes_schaeuble_emoji:
Nein, ich bin davon nicht betroffen. Jedenfalls solange die Grenze des Spitzensteuersatzes nicht maßgeblich nach oben verschoben werden sollte. Vorher steigt aber wohl eher der Spitzensteuersatz…
Aber dwarswart sag mal, kannst Du eventuell auch meine Fage beantworten?
Gruß Oberberger
Hallo,
wenn Tarifbindung (durch Mitgliedschaft oder Arbeitsvertrag) besteht, sind tarifliche Normen wie Eingruppierung oder Vergütung zwingend vom AG umzusetzen gem. § 4 Abs. 1 Satz 1 TVG:
http://www.gesetze-im-internet.de/tvg/__4.html
Für das geschilderte Problem ist Abs. 3 nicht anwendbar, da das Günstigkeitsprinzip lediglich die Regelungen an sich betrachtet, nicht aber die konkreten Auswirkungen auf den AN durch anderweitige Rechtsnormen und/oder sonstige Regelungen.
&Tschüß
Wolfgang
… „Elternunterhalt“ wäre auch so’n Ding!
Gruß Oberberger
Genau das habe ich gesucht. Danke!
Nein. Er hat 41€ mehr. Hast Du doch selber geschrieben. Und sogar fett hervorgehoben.
Deine Frage ergibt genau gar keinen Sinn. Aber selbstverständlich kann man auf Lohn verzichten, wenn man das unbedingt will. Man macht einfach einen neuen Arbeitsvertrag.
Ob der Arbeitgeber allerdings einen solchen Mitarbeiter haben will? In verantwortungsvoller Position mit Sicherheit nicht.
Ja, er hat 41 EUR mehr. Er bräuchte aber 80 EUR mehr, um den Wertverlust seiner (zuvor) 4.000 EUR durch die Inflation ausgleichen zu können. Ich schrieb Reallohn und der ist danach (immer noch) geringer.
-80 EUR + 41 EUR = -39 EUR
Ach, come on. Was hat das mit der Frage zu tun?
Ich brauche auch alles mögliche.
Wie kommst Du auf die absurde Idee, dass ein Verzicht auf die Lohnerhöhung die Inflation in irgendeiner Weise interessieren würde? Bleibt alles auf dem gleichen Preisniveau für Dich, wenn Dein Lohn nicht erhöht wird?
Hast Du was getrunken?
Hä? Wo habe ich etwas in dieser Art geschrieben?
Er bräuchte aber 80 EUR mehr, um den Wertverlust (durch die Inflation) seiner (zuvor) 4.000 EUR ausgleichen zu können.
Möglicherweise hattest Du mich falsch verstanden!?
Nee, aber wenn das so weitergeht, fange ich gleich damit an…
sagt genau das.
Ich bin hier raus, das ist mir echt zu blöd. Prost!
Du hast offensichtlich keinerlei Ahnung von was du da redest. Lohnerhöhungen geben dir immer mehr Geld aufs Konto. Hier irgendeinen Mist von „Inflation“ einzufügen ist schlicht saudumm.
Dat iss ja nun meine allerliebste Worthülse. Die Progression bezeichnet den ziemlich aprupten Verlauf des Einkommensteuertarifs. Der sieht ungefähr so aus.
https://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.lohn-info.de%2Fgrenzsteuersatz_2017-2018.gif&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.lohn-info.de%2Fdurchschnittssteuersatz_grenzsteuersatz.html&docid=YVD_sS1vA0uxxM&tbnid=dqrSLssTxMSqUM%3A&vet=10ahUKEwiX9vHt9ZLTAhWqKcAKHWAMB5wQMwgbKAAwAA..i&w=750&h=410&bih=672&biw=1024&q=einkommensteuertarif%202017&ved=0ahUKEwiX9vHt9ZLTAhWqKcAKHWAMB5wQMwgbKAAwAA&iact=mrc&uact=8
Kalte Progression ist eine Erfindung von wem auch immer. Dieser Begriff wird gern verwendet, um die Leute wuschig zu machen, so auch dich. Ich glaube, du sitzt da einem Irrtum auf. Dein fiktiver AN bekommt 100€ mehr brutto. Davon werden Steuern und Sozialversicherung bezahlt und er hat 41€ mehr in der Tasche. Wenn er keine Lohnerhöhung bekommen hätte, hätte er 41€ weniger. Was die Inflation mit der Einkommensteuer zu tun hat, erschließt sich mir nicht.
Übrigens, die Geschichte mit der Lohnerhöhung und anschließend weniger Netto ist nicht wahr, wird aber gern mal am Stammtisch diskutiert.
Ich unterrichte Lohnbuchhaltung (mittlerweile seit 10 Jahren, habe also schon einige Leute kennengelernt) und stelle in meinem Unterricht bei Lohnsteuer immer erst die Grundlagen Einkommensteuer dar. Es ist erschreckend, wie wenig die Leute darüber Bescheid wissen
Data
Hi!
Das mag sein, Du zahlst ihn allerdings lediglich für den Teil, der die ca. 55,000€ im Jahr übersteigt.
Letztendlich hast Du keinen Steuersatz von 42% plus Annexsteuern …
Gruß
Guido, der das Problem abgesehen von sozialen Zuschussgrenzen allerdings auch nicht nachvollziehen kann
Ich wusste nicht, dass sich die Steuer aus verschieden-gestaffelten Beträgen zusammensetzt. Habe es gerade bei Wikipedia nachgelesen. Das schwächt den von mir befürchteten Effekt natürlich signifikant ab. Dankeschön!
Gruß Oberberger