Hallo,
der Post von Kannitverstan um 17.33 animiert mich, nun auf Deine Frage zu antworten.
Ich kannte einen Menschen, der es in jungen Jahren auch nicht nur einfach hatte.
Egal. Er hatte dennoch nach X-Versuchen einen festen Job und eine scheinbar liebe Freundin. Benannte Frau wurde schwanger. Leider war der Mann für sie eine Liebelei. Er freute sich auf seine zukünftige Familie und war hochgradig motiviert.
Als die Dame ihm erklärte, sie hat das Kind abgetrieben, weil es sich nicht mit ihren beruflichen Plänen vereinbaren ließe, ist der Mann förmlich zerbrochen!
Richtig glücklich ist er nie mehr geworden. Zwar war er stets in Pflegeberufen tätig, hat diese auch immer gerne und zur Befriedigung der zu Pflegenden getan, aber alle Beziehungen, die er danach aufgebaut hat, waren echt krank!
Ich kann nur vermuten, dass er sich immer noch krankere Frauen gesucht hat, um sich als Helfer gut zu fühlen.
Er hat sich das Leben genommen.
Ich will den Menschen nicht vorführen. Ich nenne dieses Beispiel, weil ich den Eindruck habe, dass du in einem Zwiespalt mit dir selber bist. Korrigiere mich, wenn ich mich täusche.
Abschliessender Satz:
Anhand meiner Erfahrung glaube ich, dass es den von erfragten Umstand durchaus gibt, aber weniger ad-hoc, sondern vielmehr, dass es eine Anreihung unglücklicher Umstände ist, die einen daran hindert, Persönlichkeit zu entwickeln und eigene Ansprüche zu stellen.
LG, Mao
P.S.:
Einen haue ich noch raus:
Ich hatte seinerzeit einen sehr wundersamen Arbeitskollegen. Jung und unbefangen wie ich war, konnte ich mir nie erklären, warum der Typie so stressig und dünnhäutig unterwegs war. Bis mich mal einer darüber aufgeklärt hat, dass er früher ganz normal war. Bis zu dem Tag, als ihm seine Frau nach einem langen Arbeitstag erklärt hat, dass er sein Kind im Backofen findet…
Ja, dieses Kind gibt es nicht mehr…