Ich war auf einem Geburtstag meiner Mutters Cousine eingeladen. Der Geburtstag war sehr schön. Jedoch, als ich hörte , dass meine Mutter Eintrittsgeld bezahlt hatte, damit ich mit auf dem Geburtstag darf, verschlug es mir die Sprache. Ist so etwas OK? Ich finde es unfassbar.
Hallo,
würde es Dir irgendetwas ausmachen, die ein oder andere Information dazuzugeben?
Eintrittsgeld wozu? Ins Wohnzimmer der Cousine zum Kaffeetrinken mit sechs Gästen? Eine Restauranteinladung im Rokokoschloss mit 133 Leuten? Ein edles Essen mit wenigen Verwandten der selben Generation? Ein Tagesausflug mit Besichtigung eines Wildgeheges?
Wie liefen die Absprachen, was ist in der Familie üblich? Haben die anderen Gäste auch etwas bezahlt? Wer war sonst eingeladen?
Es gibt einen gewissen Unterschied zwischen „Ich lade Euch alle zu meinem Geburtstagsfest auf Schloss Hohenedel ein.“ und „Ach kommt, lasst uns an meinem Geburtstag zusammen einen Ausflug machen. Wo wollen wir hin?“.
Aber wir können uns auch gern einfach ein bisschen empören, wenn das weiterhilft.
Viele Grüße,
Jule
Für die Unkosten. Kuchen , Getränke, Essen. Ich war entsetzt, dass meine Mutter dafür Geld bezahlt hatte. Ich und mein Freund würden ja nicht zur Familie gehören und meine Mutter bezahlte. Siewar überhaupt nicht empört.
Im Grunde genommen waren wir alle zu einem Geburtstag meiner Tante in Ostdeutschland eingeladen. Auf dieser Feier ergab es sich, dass die Cousine meiner Mutter zwei Tage später auch Geburtstag feiert und wir wären alle eingeladen. Ich dachte mir garnichts dabei , dass ich nicht zur Familie gehören würde. Zufällig bekam ich es nach dem Geburtstag der Cousine meiner Mutter dann doch mit, dass meine Mutter den Eintritt an die Cousine bezahlte. Ich weiss nicht wieviel. Ich war entsetzt. Mir kam der Kuchen wieder hoch. Ich war geschockt. So etwas hätte ich nie erwartet. Es beschäftigt mich bis heute.
Wir waren über mehrere Tage zu einem runden Geburtstag bei der Schwester meiner Mutter nach Ostdeutschland eingeladen und im Haus untergebracht. Eine ziemlich große Verwandtschaft kam zusammen. Auf der Feier stellte sich heraus, dass eine Cousine meiner Mutter in zwei Tagen auch Geburtstag hat. Und so gingen wir dann alle zwei Tage später auf die große Feier der Cousine meiner Mutter.
Bezahlen mußte niemand. Nur meine Mutter hatte für mich und meinem Freund bezahlt. Und das fand ich entsetzlich. Schlimm fand ich, dass meine Mutter es nicht entsetzlich fand und ohne sich zu empören bezahlte. So sehr bin ich nicht auf eine Geburtstagsfeier versessen. Wir hätten die Zeit auch so gut verbracht. Aber dann zu hören, wir würden nicht zur Familie gehören, und damit man dabei sein darf Eintritt zu zahlen hat, fand ich schon unfassbar. Das hätte man mir vorher sagen können und dann hätte ich ja die Wahl gehabt und ich wäre erst garnicht hingegangen. Als ich manche Gäste dann mit dem Thema konfrontierte, fanden die garnichts dabei , dass meine Mutter Eintritt bezahlte. Von 50 Gästen wurde für mich und meinem Freund wurde durch meine Mutter als einzige Personen Eintritt bezahlt.
Hallo,
das heißt, Du bist vor allem wegen der Botschaft gekränkt: „Ihr gehört nicht dazu“. Verständlich.
Was mich aber stutzig macht:
Die Cousine wusste vermutlich schon vor der Feier Deiner Tante, wann sie Geburtstag hat. Sie hatte im voraus ihr Fest geplant, und wenn sie gewollt hätte, hätte sie Euch im voraus einladen können. Offenbar hatte sie den Kreis der Eingeladenen aber anders bestimmt.
Wie auch immer es zustande kam, dass Ihr dann alle (wer auch immer) doch eingeladen wart - es könnte (!) sein, dass die Cousine sich überrannt fühlte und dann bei weiter entferntem Verwandtschaftsgrad ihre Grenze gezogen hat. Nicht ganz die feine englische Art und klingt insgesamt nach etwas misslungener Kommunikation auf verschiedenen Seiten.
Wobei wir auch immer noch nicht wissen, wie a) die Einladung und b) das Bezahlen zustande kam. Vielleicht ging es von Deiner Mutter aus, vielleicht war es eine freundliche Bitte, weil die Kosten ihr über den Kopf wuchsen, vielleicht war es ein gekeiftes „Die bezahlen aber!“, vielleicht irgendwas dazwischen.
Du erzählst viel, dass es Dich empört hat, aber wenig über die Umstände des ganzen. Und die machen es eben aus.
Ich kann immer noch nicht einschätzen, ob Du überempfindlich reagierst oder die Cousine zickig gehandelt hat. Ungewöhnlich finde ich es schon, weil bei 50 Leuten der Unterschied von 2 Gästen nun nicht soo groß ist - aber wer weiß, wie es zustande kam.
Wie dem auch sei, hak’ es ab und lass Dich davon nicht so treffen.
Viele Grüße,
Jule
Danke für die sehr lieben Worte. Es ist immer gut, verschiedene Sichtweisen kennenzulernen. Leider bin ich etwas einseitig festgefahren und sehe meine Gekränktheit zu sehr im Vordergrund.
Wie die Einladung zustande kam, weiss ich nicht. Ich weiss nur, dass es plötzlich hieß, wir sind in zwei Tagen auf der Feier bei meiner Mutters Cousine eingeladen. Da habe ich mir überhaupt nichts gedacht. Nur, wie ich hörte, es wurde für uns beide bezahlt, damit wir dabei sein können, war ich schon sauer. Von 50 Gästen wurde für 2 Personen so ein Aufstand gemacht. Wenn 50 Gäste verköstigt werden, kommt es dann auf die 2 Gäste mehr auch nicht mehr an. Ich finde Du kannst Dinge sehr gut beschreiben. Dafür herzlichen Dank. Gruß Mario!
Hallo,
ich weiss noch nicht man wie man ein solches Familienverhältnis nennt, Cousine zweiten Grades? Auf jeden Fall weit weg verwannt, warum sollte man die Tochter ( und dann auch noch deren Freund) einer Cousine einladen.
Ich könte mir vorstellen, dass Ihr Euch da mit Eurem sehr spontanen Erscheinen keine Freunde gemacht habt.
Aus meinr Sicht wurdet hr auf jeden Fall zu Recht zur Kasse gebeten,
und das finde ich ein unfeines Benehmen!
Grüße
Ich hatte natürlich keinen mit dem Thema konfrontiert, ein unpassender Ausdruck, es viel mir nur kein anderes Wort ein um etwas für mich unfassbares darzustellen. Wenn ich die Wahl gehabt hätte, zahl oder bleibe von der Feier weg, so wäre ich lieber weggeblieben. Aber dazu kam es ja nicht. Es hieß plötzlich wir sind da und da eingeladen. Ich hatte nur einmal meine Tante und meine Mutter gefragt ( nicht konfrontiert), ob Sie das denn Ok finden. Die Tante sagte , ja, das würde Sie richtig finden. Das finde ich sehr befremdlich. 50 Gäste sind eingeladen und bei zwei weiteren hinzukommenden Gästen wird sich so angestellt. Da würde ich doch erst gar keine Feier machen, wenn sowieso alles viel zu teuer ist.
Herrjeh!!
Jetzt krieg Dich endlch wieder ein und schau mal was in der Welt los ist!!
viel Spaß beim schauen.
Hallo,
ich habe noch nie davon gehört, bei einer Geburtstagsfeier zahlen zu müssen. Entweder ich lade ein oder ich lasse es. Wenn ich mehr oder weniger „gezwungen“ würde, jemanden einzuladen, der nicht auf meiner Liste steht, würde ich vielleicht innerlich stöhnen und dann das ganze abhaken. Bei 50 Leuten kommt es einerseits nicht auf 2 mehr oder weniger an und es ist auch keine so kleine, intime Gruppe, dass die die Anwesenheit von zwei „Fremden“ (die die zahlenden Gäste offensichtlich waren, Verwandtschaft oder nicht, eben bis zwei Tage vorher nicht persönlich bekannt) wirklich stören würden (wenn es mich doch stören würde, warum auch immer, würde ich halt nicht einladen).
Ich wäre wahrscheinlich auch sauer, wenn mir das erst auf der Feier klar werden würde. Aber es dann auch abhaken und - mit den Leuten keinen weiteren Kontakt pflegen. Sie sind ja offensichtlich verwandtschaftlich und geographisch so weit weg, dass sich Gegeneinladungen etc. nicht gerade aufdrängen.
Grüße
Siboniwe
Liebe Siboniwe,
vielen Dank für Deine aufrichtigen Worte. Du sprichst mir aus der Seele. Wer so etwas nicht selber erlebt hat, glaubt es nicht. Das war das erstemal, dass mir so etwas passiert ist. Eintritt für einen Geburtstag. Wer so unverblümt zu spüren bekommt, dass man nicht dazugehört, ist eine unglaubliche Erfahrung reicher. Ich persönlich wünsche es keinem, denn es hinterläßt schon ein paar Spuren. Wer das bestreitet, sollte es selbst erfahren. Hey, Du gehörst nicht zur Familie. Mach mal das Portemonaie auf, dann kannste mit feiern. Es ist zum Lachen.