Ist es unhöflich nicht religiösen Menschen frohe Ostern zu wünschen?

Man kann durchaus rätseln, warum Menschen, Tiere und Pflanzen sich einige Zeit auf dem Planet Erde aufhalten und danach sterben.

Der Mensch ist es, der versucht, seiner Existenz für magere ca. 70 - 80 Jahre auf diesem Planeten einen Sinn zu geben und hofft auf ein Weiterexistieren entweder im Jenseits in geistiger Form oder er glaubt an Wiedergeburt.

Ich denke, man geht nach dem Tod genau dahin, woher man vor seiner Zeugung gekommen ist.
Mir hat bisher noch niemand berichtet, wie das ist und ob sich das gut oder wenigstens tröstlich anfühlt oder ob es ein Glück ist, dass man nichts darüber weiß.

Und jeder Mensch wird vergessen. Das geht recht schnell. Das gilt auch für jene, deren Namen unvergessen sind, weil sie mit Schöpfungen verbunden bleiben. Was etwas länger übrig bleibt, sind Werke samt Namen. Aber auch die verschwinden irgendwann.

Wenn Du in der Sixtinischen Kapelle das Gemälde von Michelangelo betrachtest, wird Dir nur sein Name geläufig sein, aber nicht der Mensch, der er war. Die Sixtinische Kapelle hätte auch ein Alfred Köhler gestalten können. Wen würde es jucken?

Man sollte sich damit begnügen zu wissen, dass der Mensch eine etwas längere Lebensdauer als Petersilie und Pferde haben.
Man darf sich darüber freuen. Man sollte aber nicht vergessen, dass Eichen und Papageien durchaus länger leben können.

LG

Hallo,

Das finde ich bemerkenswert. Das ist möglcherweise durch Äußerlichkeiten bedingt. So dachte ich übrigens auch. Bin davon aber abgekommen. Statt dessen bringe ich den Glauben vorrangig mit den Menschen zusammen, nicht mit etwas göttlichem.

Gruß mki

Wenn wir Glaube von Glauben nicht unterscheiden, dann ist alles Glauben, Glaube, auch die Fische im Aquarium glauben, dass sie gleich Futter kriegen.
Ich finde immer problematisch, wenn sich nicht an Definitionen gehalten wird.
Natürlich kann man einvernehmlich umdefinieren. Dann kann weiter diskutiert werden.
Aber am Anfang einer Diskussion muss Klarheit darüber herrschen, wie man A definiert. Wenn mir jetzt jemand kommt und sagt, A ist eigentlich B, dann kann ich nicht mehr diskutieren.
In der Sprache trägt die nichteuklidische Mathematik nicht zum Verständnis bei.

Das sind die Agnostiker die noch einen Funken Hoffnung haben dass es Götter geben könnte. Atheisten jedoch gehen schon davon aus dass es keine Götter gibt.

Du verstehst die Semantik nicht.
Ich kann nicht anders als zu wiederholen: Das Fehlen eines Glaubens ist nicht der Glaube, dass es etwas nicht gibt.

Und Agnostikern zu unterstellen, dass sie Hoffnung hätten, dass es Götter gibt, zeigt eine Tendenz, die Agnostikern fremd ist.

Persönlich geht es mir am A*** vorbei, ob es Götter gibt oder nicht (diese Sprache erlaube ich mir, hinsichtlich des Zustands unserer Welt).

Sollte es doch welche geben, dann gibt es ein paar Möglichkeiten.
a) sie sind nicht allmächtig - tja, das wäre dann ziemlich sch***
b) sie sind allmächtig, aber
c) ihnen ist Leid bei irgendwelchen Wesen egal (dann verdienen sie weder Anbetung noch überhaupt Respekt
oder d) sie sind Sadisten (und dann erst recht: keinen Respekt).

Von Hoffnung sehe ich da absolut nichts.

Siboniwe

Hi,

Mensch und nur Mensch macht aus, dass er glaubt. Und sosnt niemand und nichts. Ohne Glaube kein Mensch. Eindeutiger geht´s nicht.

Gruß mki

Hallo Kasi,

Angnostiker lassen lediglich dahingestellt, ob es einen Gott gibt. Angnostiker sind im Grunde weder Fisch noch Fleisch. Denen ist alles samt und sonders egal, das Prinzip Hoffnung eingeschlossen.

Gruß mki

Ich dachte das wären die Nihilisten! :wink:

Genauso ist die gängige Verwendung des Begriffs Glaube. Danke Siboniwe.
Allerdings muss ich wohl Aprilfisch auch recht geben, wenn es stimmt, dass es keinen definierten Unterschied gibt.
Daran habe ich aber immer noch Zweifel.
Ich stimme mit Dir überein, Siboniwe.

Das Wort Glaube, der Glaube, umschreibt keine kognitive Tätigkeit. Die kognitive Tätigkeit, etwas zu glauben wird mit Glauben, das Glauben, besser abgedeckt.
In unserer Sprachanwendung ist Glaube ein Abstraktum für die Bezeichnung die man Menschen, Menschengruppen zuordnet, die an ein überirdisches Sein glauben.
Ich stimme mit Siboniwe überein, wenn einer den Glauben nicht hat, ist er ein Ungläubiger.

Leider wird dieses letztere Wort inflationär von allen Religionen missbraucht, um Menschen zu diffamieren. Das tut mir leid.
Aber an sich sollte es nicht beleidigend sein, sondern ausdrücken, dass er nicht religiös ist.
Da kann man sicher auch streiten, ob einer, der nur glaubt, was er sieht, ein gläubiger Mensch ist. Unser Sprachgebrauch hat die Frage geklärt, an sich, doch die Duden-Gesellschaft hat sich wohl nicht drum geschert.

Selbst die Fische in meinem Aquarium haben die kognitive Befähigung zu glauben. Sie kommen mit der Erwartungshaltung an die vordere Scheibe geschwommen, dass ich sie gleich füttern werde. Sie glauben das. Sollte man das als Glaube bezeichnen?