Guten Tag, bis vor kurzen habe ich in einer kleinen Wohnung gewohnt. Das Haus ist aus den 60ern oder 70ern und das Dach ist mit Eternitplatten gedeckt. Ich hatte ca. 8 Jahre einige Sachen auf dem Dachboden gelagert (alte Unterlagen, Sachen, die ich selten brauche, meine alten Kuscheltiere so in einem Staubschutzmantel - aber auch Erinnerungsstücke). Ich wusste lange Zeit gar nicht, dass es/was Eternitplatten sind und auch nicht, dass bei einem Sturm mal einige Ziegeln vom Dach gefallen waren, die zerbrochen sind und nun vom Vermieter offen (in seiner Ecke des Dachbodens) gelagert werden… vor kurzem bin ich ausgezogen in eine größere Wohnung und habe nun viele Sachen direkt in meiner neuen Wohnung, andere im Keller. Von der ganzen Eternitproblematik habe ich erst im Nachhinein erfahren (meine Freundin wohnt noch in dem Haus und deren Vater hat das durch Zufall letzten Monat auf dem Dachboden entdeckt). Durch eine Aussage des Vermieters bezüglich massiver Kosten bei der Entsorgung (als „Begründung“ für meine Freundin, warum sie da lagern) schließe ich, das es tatsächlich asbestbelastetes Eternit ist. Mich beunruhigt das nun sehr, v.a., weil ich seit kurzem eine kleine Tochter habe, die die Kuscheltiere benutzt hat und ich wüsste gerne, ob: 1. Ob es theoretisch möglich ist, dass ich über meine Sachen Asbeststaub mit in meine neue Wohnung getragen habe (ich habe die Sachen dummerweise trocken abgestaubt, teilweise auch erst in der neuen Wohnung, weil der Umzug schnell gehen musste) 2. Ob ich das irgendwie testen kann? 3. Was ich jetzt am besten machen kann. Vielen Dank! Natascha
Hallo
Guten Tag, bis vor kurzen habe ich in einer kleinen Wohnung
gewohnt. Das Haus ist aus den 60ern oder 70ern und das Dach
ist mit Eternitplatten gedeckt. Ich hatte ca. 8 Jahre einige
Sachen auf dem Dachboden gelagert (alte Unterlagen, Sachen,
die ich selten brauche, meine alten Kuscheltiere so in einem
Staubschutzmantel - aber auch Erinnerungsstücke). Ich wusste
lange Zeit gar nicht, dass es/was Eternitplatten sind und auch
nicht, dass bei einem Sturm mal einige Ziegeln vom Dach
gefallen waren, die zerbrochen sind und nun vom Vermieter
offen (in seiner Ecke des Dachbodens) gelagert werden…
Eternit- oder Zementasbestplatten wurden tatsächlich für Dächer benutzt. Bei diesen Platten sind die Asbestfasern in Zerment gebunden. Deshalb sind diese Platten unschädlich so lange sie auf dem Dach sind. Frei werden die Fasern beim Schneiden, brechen, schleifen oder sägen der Platten.
vor
kurzem bin ich ausgezogen in eine größere Wohnung und habe nun
viele Sachen direkt in meiner neuen Wohnung, andere im Keller.
Von der ganzen Eternitproblematik habe ich erst im Nachhinein
erfahren (meine Freundin wohnt noch in dem Haus und deren
Vater hat das durch Zufall letzten Monat auf dem Dachboden
entdeckt). Durch eine Aussage des Vermieters bezüglich
massiver Kosten bei der Entsorgung (als „Begründung“ für meine
Freundin, warum sie da lagern) schließe ich, das es
tatsächlich asbestbelastetes Eternit ist.
Von hohen Kosten kann bei Kleinmengen überhaupt keine Rede sein. Die Entsorgungskosten bei Selbstanlieferung belaufen sich auf 10 - 200 € bei Kleinmengen bis zu einer Tonne. €
Mich beunruhigt das
nun sehr, v.a., weil ich seit kurzem eine kleine Tochter habe,
die die Kuscheltiere benutzt hat und ich wüsste gerne, ob: 1.
Ob es theoretisch möglich ist, dass ich über meine Sachen
Asbeststaub mit in meine neue Wohnung getragen habe (ich habe
die Sachen dummerweise trocken abgestaubt, teilweise auch erst
in der neuen Wohnung, weil der Umzug schnell gehen musste)
Die Wahrscheinlichkeit dass Asbestfasern in gesundheitlich relevanter Menge auf den im Speicher gelagerten Sachen verschleppt wurden ist sehr gering. Man sollte weiter bedenken dass Eternitplatten zu damaligen Zeiten mit der Flex geschnitten wurden, die Staubbelastung dabei ein zig 1 000 faches im Verhältnis zum Brechen und Lagern betrug.
Gruss vonsales
Die Wahrscheinlichkeit dass Asbestfasern in gesundheitlich
relevanter Menge auf den im Speicher gelagerten Sachen
verschleppt wurden ist sehr gering. Man sollte weiter bedenken
dass Eternitplatten zu damaligen Zeiten mit der Flex
geschnitten wurden, die Staubbelastung dabei ein zig 1 000
faches im Verhältnis zum Brechen und Lagern betrug.
Hallo!
Ja, genauso ist es.
Mein Vater z.B. hat vor ca. 30 Jahren in unserer Scheune eine Decke aus Asbestplatten eingebaut. Der hat die Platten mit einer Kreissäge zurecht geschnitten, und sah völlig weiss aus, eingestaubt, wie ein Schneemann.
Athemschutz hat er damals natürlich auch nicht benutzt.
Der erfreut sich auch heute noch bester Gesundheit.
Von der Asbest-Lungenkrankheit bzw. Lungenkrebs sind nach meinem Wissen ehr Leute betroffen, die solche extremen Staubmengen täglich über Jahre eingeathmet haben, und dazu noch stark geraucht haben.
Ich kannte da auch 2 Leute, die inzwischen daran auch nachweislich verstorben sind,
das waren Autoschlosser, die in der Nachkriegszeit täglich KFZ-Bremsbeläge zurecht gebohrt und geschliffen haben.
Heutzutage wird das völlig übertrieben, der Otto-Normalbürger setzt sich da viel schlimmeren Gesundheitsgefahren aus, ohne das zu wissen.
Und: bei Asbeststaub gibt es keine gesundheitlich relevante Menge:
Eine einzige eingeatmete Faser, die mit ihrer haarscharfen Spitze den Zellkern einer Lungenzelle trifft, kann Lungenkrebs auslösen.
Ähnlich gefährlich ist Hartholz-Schleifstaub, wie man neuerdings erkannt hat.
Davon liest man aber kaum was.
Grüße, Steffen!
Von hohen Kosten kann bei Kleinmengen überhaupt keine Rede
sein. Die Entsorgungskosten bei Selbstanlieferung belaufen
sich auf 10 - 200 € bei Kleinmengen bis zu einer Tonne. €
Um so ärgerlicher - aber typisch für unseren Vermieter…
Hallo Steffen, hallo vonsales,
vielen Dank für die schnellen Antworten!
Und: bei Asbeststaub gibt es keine gesundheitlich relevante
Menge:
Eine einzige eingeatmete Faser, die mit ihrer haarscharfen
Spitze den Zellkern einer Lungenzelle trifft, kann Lungenkrebs
auslösen.
Genau das beunruhigt mich ja so. theoretisch reicht eine einzige faser aus, die bis jetzt „überlebt“ hat und die meine Tochert oder ich einatmen. Aber damit muss ich wohl leben, denn ich wüsste nicht, was ich unternhemen kann.
Aber da konntet ihr mich zumindest beruhigen, dass die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass wir sie jetzt noch einamten…
Ähnlich gefährlich ist Hartholz-Schleifstaub, wie man
neuerdings erkannt hat.
Davon liest man aber kaum was.
Das ist ebenfalls sehr interessant zu wissen um zukünfitiger Gefährung vorzubeugen, vielen Dank!
Viele Grüße und noch einen schönen Sonntag,
Natascha