Ist Gott der Mathematik unterworfen?

Ach ja - noch was zu Deiner Frage: Sie ist genau so unlogisch wie folgende „Wenn Gott allmächtig wäre, könnte er dann einen so großen Stein erschaffen den er nicht mehr hochheben kann“.

Blanker Unsinn und widersprüchliche Logik - ist viele hundert male widerlegt. Kannste Googeln.

Und du meinst, Gott schert sich um irgendwas, das der olle Euklid sich ausgedacht hat?
Vielleicht isser ja in einem ganz anderen Raum unterwegs? Sonst hätte ihn doch längst jemand sehen müssen… :wink:

Gruß,

Kannitverstan

Falsch!. Deffiniere rechten Winkel mit 125° und nimm es als Berechnungsbasis und schon biste dabei.

Mathematik nicht, aber der Mensch - kan sogar die Zeit manipulieren. Im Sommer ist sie anders als im Winter. Allmächtiger, wenn es nix ist ?

Ich glaube, wir sehen hier nicht über den „Tellerrand“.
Denn seit kurzer Zeit ist bewiesen, dass unser dreidimensionaler Raum variabel ist, dass er durch die Gravitationswellen in Schwingungen versetzt wird.
Damit muss zwangsläufig eine mehr als dreidimensionale Struktur existieren.
In der ist dann eine Antwort auf die eingangs gestellte Frage zu finden und ich bin überzeugt, dort ist auch Gott zu finden.

Du hast keine Ahnung. Dieser Satz ist schon in sich logisch falsch, weshalb er auch nicht anwendbar ist. Das ist ja so wie Sokrates mal sagte: „Ich weiß, dass ich nichts weiß“. Aber die Mathematik ist pure Logik und deshalb immer richtig. Gott kann nicht an der Logik vorbei arbeiten

Die Mathematik besteht immer aus 2 Schritten: Erst legt man sogenannte Axiome fest (Aussagen, die man nicht beweisen kann aber als richtig ansieht. z.B.: Kommutativität: 2 + 3 = 3 + 2. Niemand kann die Vertauschung beweisen aber sie gilt als richtig) und dann leitet man mithilfe der Logik Defintionen, Sätze, Lemmata und Korollare fest. Diese kann man sehr wohl beweisen. Aber auch das hängt von der Basis (Axiome) fest. Aber die Frage, die hier anscheinend keiner kapieren will: Wenn man die Axiome festlegt, dann hat sich der Rest ja automatisch auch festgelegt und Mathematiker müssen es nur noch entdecken. Kann Gott aber an der Logik vorbei arbeiten und es vor seiner Entdeckung abändern? Nein das geht nicht.

Hi,
die Biologie hat er im Griff: Maria war noch Jungfrau, nachdem sie Jesus geboren hatte.
An Mathe arbeitet er vielleicht noch
Gruß
Schrella

… auf was die Esoteriker so alles kommen …

Das ist halt eine Variante der uralten Diskussion, was unter der „Allmächtigkeit Gottes“ zu verstehen ist, z.B. die Frage, ob Gott so allmächtig ist, seine Allmacht beschränken zu können und sie gerade durch die Beschränkung realisieren, da „Beschränkung“ notwendig ein Teil der Allmacht sein muss. Einen Gott, der seine Allmacht nicht beschränken könnte, könnte man nicht „allmächtig“ nennen.

Gott ist also z.B. nicht der Mathematik/Logik unterworfen, wenn seine Allmacht gerade darin besteht, sich in diesem Bereich ihr „unterwerfen“ zu können.

Gott ist auch nicht der Mathematik/Logik unterworfen, wenn man die Mathematik/Logik als eine Ausdrucksform Gottes sieht, denn dann ist er die Mathematik/Logik und kann ihr logischerweise nicht unterworfen sein.

usw.
Vermutlich ließen sich nun 1000 solcher „Gott ist auch nicht … unterworfen“-Sätze bilden, wenn man sich ein bisschen besser in der Geschichte der Theologie/Philosophie auskennt als du und ich.

Gruß
F.

Du bist im Irrtum. Da ist keine Esoterik dabei. Informiere dich über das Projekt LIGO zur Messung der Gravitationswellen und über die Hubble Konstante, die die stetige Ausdehnung des dreidimensionalen Raumes beschreibt.
Was sich ausdehnt, braucht eine höhere Dimension um sich ausdehnen zu können.

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Nein, sie ist überhaupt nicht mächtig, ganz und gar nicht.

Mathematik beschäftigt sich beschreibend und analytisch mit abstrakten Gegenständen, die sie selbst definiert. Nichts ist „der Mathematik unterworfen“ außer - das ist trivial - der Mathematik selbst.

Schöne Grüße

MM

Ich glaub da war er grad krank.

Aber hallo!
Unsere Mathematik ist -da von Menschen erfunden- nur ein erdachtes relatives Hilfsprodukt.
Wenn dem nicht so wäre, bräuchten wir Menschen wie z.B. Einstein nicht.
Auf diese These komme ich über die Frage „was war denn vor unserer Erde/Welt, was war denn vor der Entstehung unseres Sonnensystems“.
Hierzu schweigen sich auch die (Ein)gebildeten der christlichen Kirchen aus.
Na dann herzliche Grüße!

Die Aussage ist, soweit ich das als mathematischer Super-DAU sehen kann, übrigens falsch, weil sie nur für euklidische Ebenen gilt.
In gekrümmten Räumen ist die Winkelsumme eine Funktion des Krümmungsmaßes.
Es existieren also außerhalb der euklidischen Ebene sehr wohl Dreiecke mit einer Innenwinkelsumme von 250° - und Geometrie/Mathematik auf Euklid zu beschränken, ist sinnlos.

Gruß
F.

@Kannnitverstan, vielleicht hat ihn ja schon jemand gesehen und es Dir nur nicht gesagt !

Das kommt darauf an, ob Du Gott als „Erschaffer“ unseres Universums oder aller Universen betrachtest? Und ob es mehrere Universen gibt oder nicht? Und ob die Theoretischen Physiker recht haben, wenn sie sagen, dass es mehrere davon gibt; und nicht überall „unsere“ Mathematik „funktioniert“.

Fragen über Fragen … :flushed:

Gruß Oberberger

Nein, sie wurde „gefunden“, nicht erfunden.

Gruß Oberberger

Das ist eine Version des sogenannten Allmachtsparadoxons, die dem andalusischen Philosophen Averroes aus dem 12. Jahrhundert zugeschrieben wird.

Mehr zum Allmachtsparadoxon hier: Allmachtsparadoxon

Na so was @oberberger!

http://www.mathezentrale.de/maya/maya1.htm

  1. Das gab’s bevor wir von den Bäumen kletterten oder aus unseren Höhlen kamen.
  2. Mir ist es wurscht wenn wir unsere Mathematik in Mexiko gefunden haben.
    MfG

Zunächst: Diese Formulierung ist nicht korrekt. Sie ist so nicht formuliert worden im !. Buch der Elemente („Stoicheia“) des Euklid und wird so auch nicht in der modernen axiomatischen Geometrie (nach Hilbert) formuliert. Der Lehrsatz 32 in Buch I der Stoicheia lautet vielmehr „Der Außenwinkel eines Dreiecks ist die Summer der beiden nicht anliegenden Innenwinkel. Die Summe der drei Winkel ist gleich zwei rechten (Winkeln)“ Unter der Voraussetzung des Parallelenaxioms (Stufenwinkelsatz), das damals allerdings noch nocht präzise Formuliert war, sind diese beiden Sätze synonym.

Der Ausdruck „rechter Winkel“ ist nämlich allein eindeutig definiert in den Axiomen, und er ist unabhängig von einer - eh nur per conventionem bestimmten - Winkelmaßeinheit. Somit sind schonmal die Argumente in diesem Thread betreffend der Gradeinteilung völlig irrelevant und abwegig für die Fragestellung.

Weiter fehlt entscheidend in deiner Formulierung: „… eines Dreiecks in einer euklidischen Ebene.“ Denn es gibt andere Geometrien, in denen sehr wohl die Winkelsumme sowohl kleiner als auch größér als zwei Rechte sein kann. Und zwar ohne auf einem Widerspruch zu beruhen.

Der „Beweis“ des Winkelsummensatzes besteht derweil in der Ableitung aus den (euklidischen) Axiomen und Postulaten. Daher ist er auch zu erweitern mit „für alle Dreiecke gilt …“, was wiederum gleichbedeutend ist mit „es gibt kein Dreieck in einer euklidischen Ebene, in dem das anders ist.“ Denn zu behaupten, es gebe ein solches Dreieck, würde bedeuten, einen Widerspruch zu behaupten.

Das Gleiche gilt dann übrigens für den, der die Frage stellt (nachdem er den Beweis verstanden hat), ob es möglich sei, daß ein (euklidisches) Dreieck existieren könne, bei dem die Winkelsumme ungleich zwei Rechten ist. Da die Frage ist ja nur sinnvoll, wenn er beide Antwortmöglichkeiten: „ja“ und „nein“ präsupponiert. Damit präsupponiert er in der Frage, daß etwas Widersprüchliches sein könne. Aber die aristotelischen Widerspruchssätze:

  1. Etwas kann nicht zugleich so sein und nicht so sein
    (Ausschluß des Widerspruchs)
  2. Etwas kann nur so sein oder nicht so sein, ein drittes ist ausgeschlossen
    (tertium non datur)
    sind Seins-Kriterien! Und nicht nur Kriterien für sinnvolle und nicht-sinnvolle Rede (Aristoteles, Metaphysik 1006a10 ff). Widerspruchsfreiheit von etwas ist also eine Bedingung dafür, daß dieses etwas ist bzw. sein kann. Umgekehrt: Wenn etwas Widersprüchliches sein kann, dann gilt das entscheidende Seins-Kriterium nicht, und das bedeutet, daß nichts sein kann.

Wenn sich also jemand überhaupt auf die Frage einläßt, ob etwa Widersprüchliches sein könne oder nicht, also ob eine solche Frage mit „ja“ oder „nein“ zu beantworten sei, stellt den Widerspruchssatz in Frage, und verläßt damit die Grundlagen rationalen Denkens.

Und in allen, recht unterschiedlichen Varianten solcher Allmachtsparadoxien (es wurde ein Überblicksartikel dazu bereits gepostet) geht es daher allein um die Frage: Kann eine weltschöpferische (genauer: alles Seiende zum Sein bringende) Instanz (irrelevant ob es sich dabei um eine christliche Gotteskonzeption handelt oder irgendeine andere), der attribuiert wird, alles tun zu „können“ (= alles „seiend machen“ zu können) etwas seiend machen, das zugleich nicht sein kann (etwas Widrüchliches ist ja ein Kriterium für „nicht-seiend“). Weil das aber eine autoreferentielle Formulierung ist, die, wie alle Selbstbezüglichkeiten, zu logischen Paradoxien führen können (klassisches Beispiel in dem Satz „Dieser Satz ist falsch“), ist auch dies eine solche. Logische Paradoxien sind aber per def. nicht auflösbar: Sie unterliegen nicht einer wahr/falsch (oder ja/nein) Disjunktion.

So auch das historisch älteste Beispiel einer solchen Formulierung in diesem Kontext von Pseudo-Dionysios AreopagitaKann Gott sich selbst leugnen?“ (5. Jhdt., in der Schrift „De mystica theologia“, hierin ist der Begriff „Gott“ als Inbegriff von „Sein“ überhaupt vorausgesetzt).

Alle diese Formulierungen (die mit dem nichthebbaren Stein ist eine klassische Variante) haben also gar nicht den Zweck, die Allmacht eines jeweiligen Schöpfergottes in Frage zu stellen. Und sie erwarten auch gar keine Antwort, da sie ja, wie oben gezeigt, das rationale Denken in Frage stellen würden und somit jegliche Antwort irrational wäre. Sie hinterfragen vielmehr die Sinnhaftigkeit des Begriffsallmächtig“. Also ganz analog damit, daß sie sog. „Gottesbeweise“ nicht die Absicht hatten, die „Existenz Gottes“ zu beweisen, sondern vielmehr die Möglichkeiten und mögliche Grenzen des rationalen Denkens auszuloten.

Gruß
Metapher