Ist Gott für die Todesstrafe?

Hallo

die Bibel wird immer wieder dazu benutzt irgend welche Ansprüche an andere durchzusetzen…

Sollte sie aber nicht

Was hätte Jesus getan?
Dem sollen wir schließlich nachfolgen.
Hätte er wohl unter Umständen jemanden hingerichtet oder dies auch nur gefordert?

Kommt drauf an:
Er kam lt.Bibel u.a. als Befreier von der Sünde und fordert zum Frieden auf- so sagte er z.B.
Luk.17,…wenn aber dein Bruder gegen dich sündigt, so weise ihn zurecht; und wenn es ihn reut od. wenn er Buße tut, so vergib ihm.
4 Und wenn er siebenmal am Tag gegen dich sündigte und siebenmal am Tag wieder zu dir käme und spräche: Es reut mich!, so sollst du ihm vergeben.
Was aber ist mit reuelosen Verbrechern -an anderer Stelle wird er direkter- Luk19…27 Doch jene meine Feinde, die nicht wollten, daß ich König über sie werde – bringt sie her und erschlagt sie vor mir! Schlachter 2000
Würde die Lehre (Bergpredigt) z.B.angenommen, wäre eine Todesstrafe nötig? wenn doch, wäre Jesus auch nicht dagegen, da Gott es den Regierungen überlässt darüber zu entscheiden wie sie mit reuelosen Verbrechern umgehen soll Röm.13,1-4 Das Volk braucht Schutz,wenn nötig mit Strafen die auch abschreckend sind.
So braucht-wer an Gott glaubt- die Todesstrafe zwar weder befürworten aber auch nicht darum beten, dass sie dort, wo man sie gerecht einsetzt, abgeschafft werden soll.
Wie sonst sollte man Aussagen von ihm verstehen? speedytwo

Hallo speedytwo,
leider lieferst du hier ein traugiges Beispiel von Steinbruchzitierei.
Einen Satz aus dem Zusammenhang gerissen und der eigenen Aussageabsicht dienstbar gemacht.
Wir sprachen hier davon ob ein Teil weltlicher Gerichtsbarkeit gottgewollt ist.

Was aber ist mit reuelosen Verbrechern …

Jesus spricht an dieser Stelle (Luk 19.27) nicht von reuelosen Verbrechern.

…an anderer Stelle wird er direkter …

Ja, aber zu einem ganz anderen Thema und vor allem ist es ein GLEICHNIS! Hier muss man fragen, wo der Vergleichspunkt ist.
Dabei geht es in dem von Dir zitierte Text um das Reich Gottes - das ist ein eschatologisches Gleichnis. Daraus einen juristischen Grundsatz für das menschliche Miteinander abzuleiten ist absurd bis gefährlich.

Wie sonst sollte man Aussagen von ihm verstehen?

Vor allem muss man erst mal erkennen, was Aussagen von ihm, über ihn oder zu seinen Themen sind und dann muss man sie in ihrem Zusammenhang verstehen.
(Sonst kommen wir am Ende zu Genesis 4.8 + Lukas 10.37 = Brudermord ist gottgewollt)

Der Römerbrief enthält z. B. gar keine Worte Jesu und so sperrig das dort beschriebene Verhältnis zur Obrigket auch ist, so würde ich doch eindeutig zurückweisen, dass alles was Obrigkeit macht gottgewollt ist - auch nicht die Todesstrafe.

Gruß
Werner

Hallo
die Frage von F.J. war

In den heiligen Büchern wird von den Göttern immer wieder die Todesstrafe verlangt, sogar :für banale Dinge wie für Elternbeleidigung. Gelten diese Sätze vor allem im AT immer noch?
Und wer an Gott glaubt, ist er dann automatisch für die Todesstrafe?

Die Sätze im AT lt. Bibel waren ja nur für Israel bindend, …

Der Römerbrief enthält z. B. gar keine Worte Jesu und so sperrig das dort beschriebene :Verhältnis zur Obrigket auch ist, so würde ich doch eindeutig zurückweisen, dass alles was
Obrigkeit macht gottgewollt ist - auch nicht die Todesstrafe.

Der Römerbrief für Christen - er wurde von Gott inspiriert –lt. 2.Tim.3,16
Gott zeigt der „Obrigkeit“ nirgends, ob sie sich für oder gegen die Todesstrafe entscheiden soll, ich meine auch nicht, dass in der menschlichen Gesetzgebung alles gottgewollt ist. Wer an Gott glaubt- an sein Wort, an die Bibel, weiß, Jesus hat diese Meinung auch so:

Röm.13, 2 Wer sich also gegen die Obrigkeit auflehnt, der widersetzt sich der Ordnung Gottes; die sich aber widersetzen, ziehen sich selbst die Verurteilung zu…Schlachter 2000

Im Fall einer Todesstrafe

Was hätte Jesus getan? Dem sollen wir schließlich nachfolgen. Hätte er wohl unter :Umständen jemanden hingerichtet oder dies auch nur gefordert?

Ja gute Frage, kein Mord ist gottgewollt. Eine andere Frage wäre- würde er eine gerechte Hinrichtung z.B. die eines reulosen Mörders verhindern, wenn der Mensch darüber die freie Entscheidungsgewalt hat?
wer an Gott glaubt –zumindest nach dem Muster Jesu– muss weder automatisch dafür, aber auch nicht dagegen sein…
Korrektur zu:

Luk19…27 Doch jene meine Feinde, die nicht wollten, daß ich König über sie werde – bringt :sie her und erschlagt sie vor mir! Schlachter 2000

Ok, da ist ein Fehler passiert, es passt wirklich nicht dazu, entschuldige bitte. Speedytwo