Liebe Gläubige!
In den heiligen Büchern wird von den Göttern immer wieder die Todesstrafe verlangt, sogar für banale Dinge wie für Elternbeleidigung. Gelten diese Sätze vor allem im AT immer noch? Und wer an Gott glaubt, ist er dann automatisch für die Todesstrafe?
Danke für eure Antworten!
Franz Josef
In den heiligen Büchern wird von den Göttern immer wieder die
Todesstrafe verlangt, sogar für banale Dinge wie für
Elternbeleidigung.
Da es zahlreiche Bücher gibt, die irgendwem heilig sind sind, wäre hier eine nähere Quellenangabe hilfreich.
Gelten diese Sätze vor allem im AT immer noch?
Zu „vor allem“ - siehe oben.
„Im“ AT hat sich nichts geändert, auch heute gilt den Geschichten von damals noch, was damals und die ganze Zeit hindurch galt. Die werden nicht umgeschrieben.
„Aus“ dem AT läßt sich für einige Vergehen die Todesstrafe herauslesen, das stimmt. Zumindest in der allgemeinen christlichen Auslegung kommt diese jedoch z.B. unter Verweis auf Johannes 8 (Steinigung der Ehebrecherin) nicht mehr zum Tragen.
Und wer an Gott glaubt, ist er dann automatisch für die
Todesstrafe?
Diese Frage können Sie sich selbst beantworten, indem Sie sich mal ein wenig umhören. Da finden sich bestimmt Menschen, die an Gott glauben und eine Meinung dazu haben.
Gruß, Martinus
Hallo Franz Josef,
ich glaube an Gott, aber bin gegen die Todesstrafe. Der Grund, das Urteil wird nicht von Gott gesprochen, sondern von Menschen die sich zu Gott aufspielen und meinen das Recht zu haben die Todesstrafe zu verhängen.
Was heilige Bücher, oder das AT dazu sagen, interessiert mich dabei überhaupt nicht
lG
pue
Gott und die Bibel
ich glaube an Gott, aber bin gegen die Todesstrafe. Der Grund,
das Urteil wird nicht von Gott gesprochen, sondern von
Menschen die sich zu Gott aufspielen und meinen das Recht zu
haben die Todesstrafe zu verhängen.
Hallo pue,
wenn Du an Gott glaubst, solltest Du auch Gottes Worte kennen. Vielleicht glaubst Du auch daran, dass der Mensch vor Gott war.
Schöne Grüße
Franz
Hallo Franz Josef
wenn Du an Gott glaubst, solltest Du auch Gottes Worte kennen.
Vielleicht glaubst Du auch daran, dass der Mensch vor Gott
war.
Ok, dann sag mit bitte welche Worte Gottes ich kennen sollte und an die ich glauben könnte. Denn an die Worte der Bibel glaube ich nicht.
Ich glaube nicht das der Mensch vor Gott war.
lG
pue
Hallo
Und wer an Gott glaubt, ist er dann automatisch für die
Todesstrafe?
Diese Frage können Sie sich selbst beantworten, indem Sie sich mal ein wenig umhören. Da finden sich bestimmt Menschen, die an Gott glauben und eine Meinung dazu haben.
Lt. N.T. gibt Gott den Regierungen das Recht zu entscheiden…
Röm.13, 1-4, 3… denn die Herrscher sind nicht wegen guter Werke zu fürchten, sondern wegen böser. Wenn du dich also vor der Obrigkeit nicht fürchten willst, so tue das Gute, dann wirst du Lob von ihr empfangen! 4 Denn sie ist Gottes Dienerin, zu deinem Besten. Tust du aber Böses, so fürchte dich! Denn sie trägt das Schwert nicht umsonst; Gottes Dienerin ist sie, eine Rächerin zum Zorngericht an dem, der das Böse tut.1.Petr.2, 13,14
Apg.25, 11… denn wenn ich im Unrecht bin und etwas begangen habe, was den Tod verdient, so weigere ich mich nicht zu sterben. Wenn aber ihre Anklagen nichtig sind, so kann mich niemand ihnen preisgeben. Ich berufe mich auf den Kaiser! Schlachter 2000
Das von Paulus erwähnte „Schwert“ gibt der Regierung das Recht, Verbrecher zu bestrafen — sogar mit dem Tod. Christen sollen das respektieren und das Recht der Regierungen anerkennen, in dieser Frage nach ihrem Gutdünken zu handeln. Als Christ muss ich mich jedoch weder für die Todesstrafe noch für deren Abschaffung einsetzen. speedytwo
Es gibt nur ein Gebot, das wichtig ist und das ist das zweite Gebot des NT (das ja bekanntlich dem ersten gleich ist). Alle anderen Gebote und Bibeltexte sind unwichtig.
Interessanter Weise hat hier jemand die Steinigung einer Ehebrecherin aus dem AT zitiert (wie es ja auch heute noch in manchen islamischen Ländern praktiziert wird) und hier sind wir wieder beim entscheidenden Punkt aus dem NT: Wer von Euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein. Einfach nur wunderbar. Mehr als das zweite Gebot braucht die Menschheit nicht.
Zugegebener Maßen auch die Interpretation des zweiten Gebotes, die ja nicht einfach ist. Wenn man sich aber bemüht, es ernsthaft zu leben, ist schon sehr viel für die gesamte Menschheit (egal welcher Religion oder Lebensphilosophie) getan!
Also nicht so viel in Strukturen und nicht mehr zeitgemäßen Texten wühlen sondern endlich auf das Wesentliche konzentrieren!
Was wäre das für ein Gott, der etwas anderes von uns erwartet und selbst praktiziert als Barmherzigkeit und Nächstenliebe (beides in einem vernünftigen Maß denke ich)?? Es wäre kein Gott, es wäre ein Diktator, den man in diesem oder in einem anderen Leben der Liebe zuliebe bekämpfen müsste. Gäbe es nicht die Liebe des zweiten Gebots, müssten wir Menschen sie erfinden und als neue Religion einführen - notfalls auch gegen einen rücksichtslosen Gott.
In diesem Sinne schöne Grüße wünscht Euch
ikarusfly
Hi.
Gäbe es
nicht die Liebe des zweiten Gebots, müssten wir Menschen sie
erfinden und als neue Religion einführen - notfalls auch gegen
einen rücksichtslosen Gott.
Wie wahr.
Humanismus.
Gruß.
Balázs
Hallo Franz Josef,
wenn Du an Gott glaubst, solltest Du auch Gottes Worte kennen.
es ist nicht zwingend, dass man, wenn man an Gott glaubt, an den Gott glaubt, wie er in der Bibel dargestellt wurde.
Mithin ist die Bibel von Menschen (auf)geschrieben worden und ist deshalb im jeweiligen historischen Kontext zu sehen, und sie kann im Zweifelsfall auch höchst unterschiedlich interpretiert wqerden.
Grüße
=^…^=
Hallo,
Gottes Wille, der Wille der Kirche und die Gebote der hl.Bücher dürften wohl nicht das gleiche sein.
Die Bücher wurden von Menschen geschrieben, die Gebote von Menschen ausgelegt und die Kirche besteht auch nur aus Menschen.
Und der Mensch ist schwach. Anfällig für Gier und Macht, bedacht auf seinen eigenen Vorteil, geprägt von der Moral seiner Umwelt und gesteuert von vielen Ängsten, Wünschen und Träumen.
Wieviel Elend im Namen der Götter schon verursacht wurde ist kaum zu fassen. Und immer stand ein Mensch mit ganz eigenen Interessen an der Spitze dieser „gottgefälligen“ Aktionen.
Mit Wort oder Schrift, mit Bibel oder Ornat, mit Kreuz oder Halbmond - ganz egal. Die heiligen Schriften sind Menschengemacht und daher noch lange nicht Gottes Wort.
Reinhard May hat mal gesungen:
… und darum glaube nicht,
dem der dir allein-seligmachende Weisheit verspricht.
An Gott glauben heißt nicht zwangsläufig auch alles zu glauben was irgendwo in „heiligen Büchern“ geschrieben steht…
Gruß, Yvisa
Was Gott will
Aus meiner Perspektive gibt es nur eine Vernunft: Es ist genauso vernünftig an Gott zu glauben als nicht an Gott zu glauben. Wenn es aber einen Gott gibt, nach der Logik der meisten Philosophen (selbst der alles kritisierende Friedrich Nietzsche lässt ganz zum Schluss einen Gott auferstehen und der Tübinger Philosoph Prof. Manfred Frank setzt diesen Gedanken fort, mit seinem Buch „Der kommende Gott“), dann ist klar, was Gott wirklich will: Sowohl die Todesstrafe als auch das Gegenteil!
Wenn man nach der rationalen Logik der Philosophie Spinozas denkt, die selbst Goethe überzeugt hat und heute noch vom berühmtesten Hirnforscher der Welt, dem Amerikaner Professor Antonie Damasio aufgegriffen wird mit seinem kürzlich erschienenen Buch „Der Spinozaeffekt“.
Spinoza behauptet: „Gott ist die innenwohnende Ursache… aller Dinge.“ Nun, das kann man glauben oder auch nicht. Aber ob es Gott oder die Menschen wollen, das heißt die Todesstrafe, oder nicht, das ist gleich gültig.
Gruß
C.
Erkenntnis über die Massen
Das hat mit Glauben nichts zu tun, sondern
mit logischem Denken. „Gott“ hat der Mensch erfunden und deshalb war
der Mensch „vor“ dem Begriff, an den ca. 5,5 Milliarden Menschen
glauben. Das ist die überwiegende Mehrheit. Das sagt aber nichts über
das logische Denken aus, denn die Mehrheit richtet sich eben immer
nach der Mehrheit aus Gründen der Anpassung, weil da, wo die meisten
Mitläufer sind, die psychologische Sicherheit zu sein scheint, oder
wie der italienische Philosoph Niccolò Machiavelli (1469 - 1527)
schon zu seiner mittelalterlichen Lebenszeit erkannte:
„Denn der
Pöbel hält sich immer an den Schein…“
Ich denke, dass diese
Erkenntnis über die Massen heute im global vernetzten Medienzeitalter
noch mehr Gültigkeit beweist als zur Zeit im Mittelalter. Wenn der
Papst spricht, jubeln die Massen genauso wie bei einem Popfestival.
Sie jubelten aber auch schon bei Adolf und schrien: „Heil Hitler!“
Deswegen ist der Glaube an Gott genauso wenig unbedingt vernünftig,
wie der Glaube an den Klapperstorch, Weihnachtsmann und den
Osterhasen, an den die meisten Kinder ebenso glauben wie an den
lieben Gott
-))
Es gibt nur ein Gebot, das wichtig ist und das ist das zweite
Gebot des NT (das ja bekanntlich dem ersten gleich ist). Alle
anderen Gebote und Bibeltexte sind unwichtig.
Hi,
wer legt sowas eigentlich fest?
fragt sich grüßend
PW
Hallo,
die Bibel wird immer wieder dazu benutzt irgend welche Ansprüche an andere durchzusetzen. Gerade wenn es um die Legitimation einer rechtsordnung geht will man gerne eine höhere Gerechtigkeit als die fehlbare menschliche gewinnen und tatsächlich ist die Bibel voll mit entsprechenden Äußerungen, selbst noch das NT.
Hilfreich scheint mir da immer wieder die berühmte Frag (ich glaube von Niemöller - jedenfalls kenne ich sie von ihm):
Was hätte Jesus getan?
Dem sollen wir schließlich nachfolgen.
Hätte er wohl unter Umständen jemanden hingerichtet oder dies auch nur gefordert?
Gruß
Werner
Gott hat uns Menschen aus dem Paradies vertrieben, das heißt, in die Mündigkeit entlassen. Von Anfang an entscheiden also wir, was für uns gut ist und was nicht. Denkbar ist, daß die Verletzung einer für einen Gesellschaftstopos (eine sozial oder geographisch definierte Gemeinschaft) überlebenswichtigen Tradition eine überlebensbedrohende Situation für die Gemeinschaft herbeiführt; in diesem Falle ist es verständlich, dass die Todesstrafe ein Bestandteil der Rechtssprechung ist. Je nach Gesellschaftstopos kann dies nun Mord, Ehebruch, falsches Zeugnis, Viehdiebstahl oder Kreditgewährung sein.
Ich kann mir im alten Israel der Diaspora Taten einzelner Menschen ausdenken, die das Überleben des ganzen Bundes gefährden konnten. Da wäre die Todesstrafe legitim, wenn erkennbar ist, daß sich die Gefährdung fortsetzen würde und daß der Übeltäter nicht festgesetzt werden kann, weil das aufgrund äußerer Umstände (Zwang zur Wanderung, niemand, der zur Bewachung freigestellt werden könnte etc.) nicht möglich ist.
Im heutigen Europa fällt mir fast kein Verhalten ein, das die ganze Gesellschaft in ihrem Überleben bedroht, also wäre die Todesstrafe nach Gottes Wille unstatthaft.
„Fast“ heißt - wenn Spekulationen von Bankiers und Börsenmaklern dazu führen, daß sie am Ende, wenn sie natürlich scheitern, von der Allgemeinheit in einer Weise ausgeglichen werden müssen, die nun wiederum die Allgemeinheit in ihrer Existenz bedroht, wäre eine drastische Strafe angemessen. Allerdings hätten wir die Kapazität, diese Täter festzusetzen; töten müßten wir sie nicht.
Was wir in Wirklichkeit tun, ist sie für ihre Taten zu belohnen. Gott tat nicht besonders gut daran, uns gleich alle Entscheidungen zu überlassen.
Hallo Polweiler,
niemand legt das fest, aber wir wissen doch alle, welche Probleme es gab, DEN wahren Bibeltext zu finden, wie die Bibel entstanden ist, Weglassungen, Deutungen (vielleicht gab es sogar schon „copy/paste“ ), Bedeutung der Worte für die damalige Zeit und Kultur und die Probleme, das alles auf heute (eine sich schnell wandelnde Welt), zu übertragen.
Wir wissen auch um die menschlichen Schwächen, die eine Kirchenstruktur mit allen Versuchungen der Macht natürlich zumindest in der Geschichte hatte.
Ganz zu schweigen von so unsinnigen Diskussionen ob Maria bei Geburt von Jesus Jungfrau sein konnte oder nicht oder leiblich ins Paradies aufgenommen wurde. Was bringt das?
Die Frage ist doch, gibt es bei all den Unzulänglichkeiten etwas, das uns allen - ja sogar den Atheisten - als Leitsatz dienen kann, über alle Zeiten und Unzulänglichkeiten und menschliche Schwächen und ich behaupte sogar über alle Religionen hinweg. Und das scheint mir das zweite Gebot zu sein (Jesus ist übrigens ja im Islam als Prophet anerkannt und geachtet).
Im Zusammenleben von Menschen haben sich auch wertvolle „Leitsätze“ entwickelt, wie: „was Du nicht willst, was man Dir tu, das füg auch keinem andern zu.“ Und darüber hinaus gibt es Barmherzigkeit, die uns auch dazu befähigt, Mitleid zu zeigen und zu helfen.
Wenn wir uns die Gebote des Christentums ansehen, klingt schon manches etwas antiquiert. Du sollst nicht Ehebrechen. Heißt das nun, dass es keine Scheidung geben darf, egel wie BEIDE Partner fühlen und denken? Ich denke, das alles ist eben auch schon im zweiten Gebot enthalten. Es geht einfach darum Rücksicht zu nehmen und fair zu sein. Das gilt auch für die anderen Gebote, wie Du sollst nicht töten.
Wir können endlos darüber diskutierern, ob und inwiefern es in der Geschichte Du sollst nicht morden anstatt Du sollst nicht töten hieß. Hilft uns diese Erkenntnis, selbst wenn es sie eines Tages geben sollte, wirklich weiter? Nein! Auch hier hilft doch wirklich nur eine kritische zeitgemäße Interpretation des zweiten Gebotes, schwierige Entscheidungen zu treffen. Und ich gebe zu, es gibt da nicht immer klare Antworten, aber es scheiden zumindest eine ganze Menge falsche Antworten klar aus.
Lange Rede kurzer Sinn: Im Namen der gesamten Menschheit, was braucht man mehr als das zweite Gebot??
Hallo Claus (hier meine Antwort nochmal ohne „verwerfliche Betreffs“),
denke ganz so einfach ist es nun auch wieder nicht.
Ich bin auch immer skeptisch mit der sogenannten „Mehrheit“ (ob nun echte oder vermutete). Auch wenn es in einer Demokratie zur Mehrheitsfindung (wenn sie einigermaßen objektiv zugeht) nicht wirklich eine Alternative gibt, sagt das nichts über den Wahrheitsgehalt aus, den diese Mehrheit vorgibt. Die Mehrheit hat früher gedacht, dass die Erde eine Scheibe und im Zentrum des Universums sei…
Aber dieses Argument spricht weder für noch gegen die Existenz von Gott, es sagt lediglich, dass die Mehrheit nicht zwingend die Wahrheit kennt (darum hat man ja gehofft in der parlamentarischen Demokratie die Organisation des Staates den „Experten“ zu überlassen).
Aber gibt es Gott? Keiner weiß das (heißt ja auch „Glaube“…). Aber ich denke die Menschen glauben nicht zwingend nur an Gott, weil es alle anderen auch tun. Letztlich will man nicht akzeptieren, dass unser ureigenes Bewusstsein endlich ist. Darum glauben wir allzu gerne an Gott.
Aber auch das ist keinerlei Beweis für oder gegen Gott.
Und gibt es nun Gott? Weißt Du, mit der „Vernunft“ und dem Stand der Wissenschaft gegen die Religion ist es ein bisschen wie mit dem Hase und Igel Spiel. Immer wenn die Wissenschat der Religion aufzeigt wo sie falsch liegt, tut sich eine neue Dimension der Unwissenheit auf, die die Wissenschaft nur staunen lässt. Und da stehen dann die Theologen schon und lächeln nur.
Daher sollten sich die Theologen auch nicht so viel mit Wissenschaft und veralteten Texten befassen sondern mit dem EINEN Leitsatz, der unverwüstlich dauerhaft Gültigkeit besitzt (das zweite Gebot des Christentums wie oben von mir an anderer Stelle beschrieben).
Unser gesunder Menschenverstand, der so locker viele veraltete Dogmen der Kirche mit den Erkenntnissen der Wissenschaft entzaubert hat, verzweifelt doch immer noch an so vielen Grundfragen der Astrophysik.
Beispiele:
- Urknall - was war vorher und gab es ihn überhaupt?
- Dunkle Materie und dunkle Energie - wir wissen nichts über den größten Teil des Universums…
- Zeit und Unendlichkeit - wir verstehen es nicht mal ansatzweise
- Wie entstand Leben - so viele Zufälle, die für die Entstehung des Lebens notwendig sind, kann es eigentlich gar nicht geben. Darum gibt es seriöse Wissenschaftler, die an dieser Frage so sehr verzweifeln, dass sie es für viel wahrscheinlicher halten, dass die gesamte Existenz des Universums - einschließlich unserer Existenz - erfunden ist . Nur einige Beispiele: Die richtige Verkettung der Elemente; Balance von Gravitation und Ausdehnung; Naturkatastrophen, die unsere Existenz erst möglich machten; unser Trabant der Mond; Unser Erdmagnetsystem etc etc
Zufälle gibts, die gibts gar nicht…
In diesem Sinne alles Gute wünscht
ikarusfly
Hallo,
der Unterschied zwischen Religion und Wissenschaft ist der von Transzendenz vs. Immanenz. Während die Religion mit nur einem einzigen Wort „Gott“ auskommt, das die ganze Welt erklärt, benützt die Wissenschaft für die gleiche Erklärung unzählige Worte. Damit wird nicht klarer, warum wir existieren und was der Sinn unseres Lebens ist, außer am Körper festzuhängen und Angst zu haben vor Leid, Schmerzen und Tod. Trotz der unterschiedlichen Wortschöpfungen für dasselbe Rätsel wissen wir im Grunde nicht mehr als je zuvor und wir werden es auch nie wissen, ob mit der Religion oder mit der Wissenschaft. Die Wissenschaft hat nur den Vorteil, nicht utopische Ideale zu verbreiten, sondern das Bewusstsein auf Phänomene hinzulenken, die dem materiellen Leben nützen.
Gruß
C.
Im Namen der gesamten Menschheit, was
braucht man mehr als das zweite Gebot??
Und kleiner hast du es gerade nicht?
Gruß
PW
Hallo.
In den heiligen Büchern wird von den Göttern immer wieder die
Todesstrafe verlangt, sogar für banale Dinge wie für
Elternbeleidigung.
Die Ungenauigkeit dieser Aussage wurde hier ja schon angemahnt. So nehme ich einmal an, dass der Nachsatz sich sehr wohl nicht auf irgend welche Götter, sondern dein subjektives Verständnis des AT bezieht, wo es die Gesetze des „ungehorsamen Sohnes“. Nur solltest du hier einmal den Text selbst lesen und alle Bedingungen welche dort aufgestellt werden. Nicht umsonst stellt der Talmud nach einer Diskussion hierzu fest, dass diese Strafe noch nie unter den Israeliten zur Anwendung kam (für andere galt/gilt das Gesetz nicht).
Gelten diese Sätze vor allem im AT immer noch?
Das kommt ganz darauf an, wen du hier fragst. Aus jüdischer Sicht und gerade aus orthodoxer Sicht gelten diese Gebote noch alle, aber eben auch alle Bedingungen welche dort formuliert werden, ebenso wie die mündliche Lehre hierzu. Dieses führt dazu, dass es schon lange keinerlei Todesurteile im Judentum mehr gibt. Und auch zu früheren Zeiten waren dieses ehr selten.
Hierzu kannst du dir einfach überlegen, dass jedes Leben ebenso als heilig anzusehen ist und unsere Aufgabe nach dem gleichen Text es ist, dieses zu retten. Es hilft hier also nicht, einfach einen Satz aus dem Kontext und dem Gesamtkontext der Tora herauszureissen. Dieses würde zu Ungerechtigkeit und Barbarei führen. Nein, alles muss im Kontext gesehen werden und damit eben jegliche Verteidigung gesucht werden, welche ein Todesurteil abwendet.
Und wer an Gott glaubt, ist er dann automatisch für die
Todesstrafe?
Ja und nein. So einfach ist die Frage eben nicht zu beantworten, zumindest nach jüdischer Lesart, ist jedes Todesurteil heutzutage ausser Frage, da hierzu weder die Bedingungen gegeben sind, wir nicht heiligt und nahe genug bei G’tt sind und wir hierzu auch das notwendige Wissen (darum) nicht mehr haben.
Allerdings beinhaltet dieses sehr wohl die Sicht, dass der Mensch Dinge tun kann, wodurch er sein Leben verwirkt, allerdings kann heute alleine G’tt hier Seine Gerechtigkeit beführen. Auch hier muss man „Todesstrafen“ aus einem ganz anderen Verständnis heraus sehen, da G’tt es ist, welcher jedes Leben gibt und alles hier immer zum Guten ist, auch wenn unsere beschränkte Sicht uns dieses nicht immer zeigt.
Gruss,
Eli