In letzter Zeit geraet mein Glaubensgebaeude ins wanken. Man sieht in Gott den „Lieben Gott“ und stuetzt auch seinen Glauben darauf. Aber man hoert fast jede Woche von einem Amoklauf in den USA oder Anschlaegen auf unschuldige Menschen.
Das AT zeigt meiner Meinung auch einen grausamen Gott, es gibt zahlreiche Zitate von einem Gott der zum Morden und Blutvergiessen aufruft.
Wie passen diese Erkenntnisse in unser Gottesbild ohne sie einfach zu ignorieren?
Lieber Sowieso, ja das stimmt. Der AT-Gott ist manchmal grausdam. Aber der Gott, den Jesus verkündet hat, ist ein Gott der Liebe. Da fehlt diese grausame, brutale Seite ganz. Also für mich ist das wichtig, welchen Gott Jesus in seinen Geschichten und Gleichnissen verkündet. Viele Grüße GM
Nein!!!
Gott, unser Vater im Himmel der in Jesus persönlich unsere Erde besuchte ist die Liebe! Er bestraft niemand! Die Menschen bestrafen sich durch ihre falsche Lebensweise und Ernährung selbst!
Gott gab den Menschen seine Gebote und einen völlig freien Willen. Würden sie nach seinen Geboten leben wäre die Erde ein Paradies.
Wir können ganz frei die Gebote befolgen, was uns den kurzen Weg zur ewigen Seligkeit ebnet, oder wir können ganz frei gegen die Gebote handeln, was uns jetzt schon viel Elend bereiten kann und was unsere ewige Seligkeit unter Umständen Tausende Jahre oder gar Millionen Jahre hinausschiebt!
Gott greift nicht ein, was auch geschieht! Wenn aber die Menschheit zu weit vom guten Weg abweicht, dann entstehen dadurch Katastrophen aller Art, welche viele Tote zur Folge haben. Aber nicht Gott verursacht die Katastrophen, sondern die unvernünftigen Menschen.
So hat z. B. nicht Gott die Sündflut verursacht, sondern die Kriege der damaligen hohen Zivilisation. Diese hatte furchtbare Waffen und beschädigte damit die Erde. Folge: Es entstand vor 4500 Jahren die große Flut der Sünde (Sündflut). Im Kaspischen Meer sind noch die Reste und Schätze der Riesenstadt Hanoch, die größer als ganz Israel war. Gott hat die Sündflut also nicht verursacht sondern nur zugelassen. Warum: Weil er die Willensfreiheit der Menschen achtet.
Wer sorgt denn dafür, dass so viele Menschen in den Kriegen jeden Tag elendig sterben? Nicht Gott, sondern die Menschen!
Wer macht die Menschen krank? Nicht Gott, sondern die Menschen, die in ihrer Blindheit falsch leben und sich falsch ernähren!
Wer macht die Kinder Krank? Nicht Gott, sondern die Menschen, die ihre durch falsches Leben erworbenen Gebrechen an die Kinder weitergeben!
Wer schändet die Kinder? Nicht Gott, sondern die Menschen!
Wer lässt viele Menschen weltweit hungern? Nicht Gott, sondern die reicheren Menschen, die in ihrer Gier alles für sich wollen und den Armen nichts gönnen!!
Wer benutzt die nicht beherrschbare Atomkraft? Nicht Gott, sondern die Menschen!
Wer baut Atomkraftwerke auf erdbebengefährdete Gebiete? Nicht Gott, sondern die Menschen!
Diese Liste läßt sich beliebig weiter führen!
Gott will den Menschen helfen und erweckt dazu von Zeit zu Zeit neue Propheten. Mit Ausnahme von Elias und Samuel wurden nahe alle von Gott gesandten Propheten mit Steinwürfen getötet: Mt 23,37 Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind! Heute werden sie t o t geschwiegen, lächerlich gemacht, verdammt und verleumdet!
Beispiel: Die Offenbarung des echten Propheten Jakob Lorber (1800-1864) wird von den Kirchen totgeschwiegen!.
In letzter Zeit geraet mein Glaubensgebaeude ins wanken. Man sieht in Gott den „Lieben Gott“ und stuetzt auch seinen Glauben darauf. Aber man hoert fast jede Woche von einem Amoklauf in den USA oder Anschlaegen auf unschuldige Menschen. Das AT zeigt meiner Meinung auch einen grausamen Gott, es gibt zahlreiche Zitate von einem Gott der zum Morden und Blutvergiessen aufruft. Wie passen diese Erkenntnisse in unser Gottesbild ohne sie einfach zu ignorieren?
Das Gegenteil ist der Fall: Gott ist barmherzig.
Zu all den Taten, die auf Erden einander angetan werden ist zu sagen: Gott hat den Menschen den freien willen gegeben. Er kann daher nicht für ihre Taten vantwortlich gemacht werden!
…ja, über diese Frage wurden schon viele Bücher geschrieben… und eine befriedigende Antwort gibt es für den menschlichen Verstand nicht.
Aber verglichen mit Gott sind wir im Grunde kleine Kinder - und als kleines Kind verstanden wir auch viele Dinge nicht, die unsere Eltern taten (Verbote, Strafen, Erziehung). So wird es uns auch in Bezug auf Gott gehen! Daher liegt die Lösung nicht zuerst im intellektuellen Verstehen, sondern im VERTRAUEN: Wenn sich Gott uns persönlich in positiver Weise offenbart (Liebe, Fürsorge, Führung…), dann müssen wir vertrauen, dass sein Handeln an anderen Menschen (auch in der Vergangenheit) schon seine Gründe haben wird.
In der Beziehung zu Menschen ist das genauso - wenn wir ihnen das Vertrauen aufkündigen, weil wir eine Handlung nicht verstehen, dann gibt es überhaupt kein Vertrauen mehr!
Aber abgesehen davon will ich einige Impulse zur intellektuellen Fage geben:
- Für Leid, Abfall & Chaos ist seit dem Garten Eden der Satan verantwortlich. Warum lässt Gott ihn gewähren? Gott schützt den freien Willen - denn ohne den gäbe es keine (freiwillige und damit echte) Liebe. Wir binden unsere Kinder auch nicht an ein Stuhlbein, damit sie nie ein Leid erfahren können…
- Reife und Erwachsensein brauchen Herausforderungen. Unser Leben hier ist nur eine Vorbereitung auf die Ewigkeit (ein Test)
- Und einfach nur immer alles Schlechte zu verhindern wäre zu „billig“ und einfach. Es soll ein „fairer“ Kampf zwischen Gut & Böse sein.
- Wir haben keine Ahnung, was alles in der überirdischen Welt abgeht und welche Auswirkungen das auf uns hat. Hiob 1 zum Beispiel…
- Erst Leid erweckt im Menschen den Wunsch und die Sehnsucht der Ewigkeit - und da ist unsre Bestimmung! Anderenfalls wären wir zu erdverbunden und würden ewig hier in der Testphase leben wollen. erst die Geburtswehen bahnen den Weg zum Leben - und dann wird plötzlich alles ganz hell…
- Ob wir es wollen oder nicht - im Grunde geht es nicht darum, dass es uns hier immer nur gut geht! Dann würden wir stolz & unabhängig; Gott wäre uns egal. So wie den Turmbauern in Babel. Und Gott hat immer noch den Anspruch zu regieren!
- ein Samenkorn muss sterben, um zu leben.
- Gott führt uns nicht aus der Wolke des Leids heraus, sondern er geht mit uns an der Hand hindurch. Frag mal Betroffene! Frag Jesus und die Apostel als sie litten, wie sie es empfunden haben.
- Und letztlich sind zwar Liebe & Barmherzigkeit die tragenden Säulen der neutestamentlichen Zeit - aber es gibt auch andere Prinzipien, für die Gott steht: Gerechtigkeit (also Vergeltung), Saat & Ernte (was der Mensch sät wird er ernten). Und wenn Jesu Sühneopfer der zentrale Punkt für Gnade und Vergebung ist, was konnte dann gelten in der Zeit bevor dies geschah?
Nun, ich wünsche dir, dass dein Glaube sich festmacht an den Begegnungen, die du selbst mit Gott hast. Den Rest überlass ihm einfach demütig & vertrauensvoll. Du bist nicht der einzige, der sich nach Erlösung sehnt: Römer 8,18-23
Haben wir es evtl. dann tatsaechlich mit verschiedenen Goettern zu tun oder hat Gott seine Taktik geaendert?
Gute Frage. ich glaube, es sind versch. Sichtweisen des Göttlichen. Ob es nun Allah, Buddah , der Gott, der Abraham befiehlt seinen Sohn zu opfern, oder der ist, zu dem Jesus Vater sagt. Es ist derselbe, bzw. dasselbe Göttliche und wir formrulieren unsere Beziehung zu ihm. GM
Haben wir es evtl. dann tatsaechlich mit verschiedenen
Goettern zu tun oder hat Gott seine Taktik geaendert?
Hallo lw28
wie Gott ist oder nicht ist, können wir mit unserm begrenzten Verstand ja nicht sagen. Wir können nur sagen, wie wir das empfinden, was andre über ihn aufgeschrieben haben.
Mir selbst hat geholfen, dass in der Bibel steht, nach der Sintflut habe Gott die Erde in unsre Hände gegeben. Was wir auf ihr und mit ihr anstellen, ist also unser Werk, nicht seins.
Und ferner hat mir geholfen, was die Theologin Dorothee Sölle sagte: Gott habe keine anderen Hände als unsre.
Aus beidem folgt: WIR müssen uns kümmern. Und werden, wenn wir es nicht tun, unweigerlich die Quittung dafür bekommen. Nicht durch eine noch so mächtige, grausame, strafende Person, sondern durch Gesetzmäßigkeiten, von einem gütigen Gott geschaffen, die sich nur dann gegen uns richten, wenn wir gegen sie verstoßen.
Viele Grüße
Ingeborg
Ob ich für deine Frage nun der „Experte“ bin, weiß ich nicht, aber meine ganz persönliche (Glaubens-)sicht kann ich dir gern schreiben:
Ich glaube nicht an einen „lieben“ Gott (und habe dies auch nie getan; dann ist die Enttäuschung vorprogrammiert, denn ich mache mir einen wunscherfüller Gott).
Ich galube an Gott als Schöpfer, der eine Welt so gut gemacht hat, dass Leben in ihr möglich ist.
Ich glaube an Gott, der seine Schöpfung - und damit auch den Menschen - so lieb hat(te), dass er den Menschen auch nach bösem Tun des Menschen so lieb hat, dass wir immer wieder zu ihm kommen dürfen, wie Kinder zu einem (guten!) Vater (oder auch gern einer guten Mutter)und der deshalb in Jesus Christus menschlich wurde. Und wie gute Eltern gibt er uns auch die Freiheit eigene Wege zu gehen. Und Gott blieb eben nicht bei der Enttäuschung über den Menschen und seinem Zorn, sondern er hat in seiner Liebe einen neuen Anfang gesetzt (Eltern können ihre Kinder ja auch nicht gegen alles beschützen, aber sie können trösten und Mut machen, statt zu schimpfen und zu verstoßen).
Noch etwas: Du sprichst von „unschuldigen“ Menschen; ich glaube, Gott gegenüber sind alle Menschen schuldig, da wir seine guten Weisungen nicht beachten (und vor Gott gibt es keine große oder kleine Schuld).
Der Amokläufer ist nicht mehr Sünder als ich, der ich mich genau wie er auch an Gottes Schöpfung vergehe; sicher nicht mit einer Waffe,aber mit meiner Art des Lebens, die zum Anstieg von Meeren führt, so dass in Bangla Desh Menschen ertrinken; mit meiner Art des Lebens, die zur Ausbreitung von Wüsten führt, so dass im Sahel Menschen verhungern; der Beispiele kann fast kein Ende sein …
Für mich ist da nicht Gott grausam, sondern wir Menschen sind es.
In letzter Zeit geraet mein Glaubensgebaeude ins wanken. Man
sieht in Gott den „Lieben Gott“ und stuetzt auch seinen
Glauben darauf. Aber man hoert fast jede Woche von einem
Amoklauf in den USA oder Anschlaegen auf unschuldige Menschen.
Das AT zeigt meiner Meinung auch einen grausamen Gott, …
Hey,
dass das Glaubensgebäude ins Wanken gerät, ist erst einmal halb so tragisch. Gerade durch Zweifel und Hinterfragen wirst du Gott/den Glauben besser und mehr kennenlernen.
Das kann leider auch ggf. unangenehm sein, daher ermutige ich dich, dranzubleiben und weiterzufragen.
Meine Antwort wird ziemlich lang werden, deswegen kannst du, wenn du das alles nicht lesen willst, auch einfach die Kurzfassung am Schluss lesen (ggf. wirst du damit aber nicht „zufrieden“ sein).
Die Frage, die du ansprichst wird weitläufig unter dem sog. „Theodizee-Problem“ behandelt (dazu findest du wahrscheinlich auch viele, sehr viele Einträge hier). Ich will dir allerdings keine „wissenschaftliche“ Antwort geben (dafür gibt es gute Bücher, kann ich auch gerne welche weiterempfehlen), sondern vielmehr eine persönliche (die durchaus auch „wissenschaftlich“ angehaucht ist), da es mir auch eher so scheint, dass dein Fragen exisistenzieller und nicht philosophischer Natur ist.
Für mich hat es viel gebracht, den einzelnen Fragen nach und nach nachzuspüren. Dominant sind wohl folgende Fragen: 0) Warum gibt es das Böse? 1) Warum lässt Gott Leid zu? 2) Was bedeutet ein „lieber“ Gott, wenn er doch grausam zu sein scheint? 3) Wie ist Zorn und Gott miteinander vereinbar?
Die Frage nach dem Bösen habe ich hier als (0)gekennzeichnet, weil sie in meiner Biographie nie wirklich existenziell aufgetreten ist (sie aber m.E. dennoch helfen kann, denn ein Umgang mit ihr löst schon einiges Unverständnis). Für mich ist es offensichtlich, dass es das Böse gibt. Das sagt die Erfahrung - täglich. Dabei scheint das Böse keine wirkliche Gestalt zu haben, denn bei jedem taucht es in einer anderen Gestalt und Intensität auf. So kann es z.B. sein, dass für manche schon eine „harmlose“ Beleidigung tief verletzend ist, während andere keinerlei Reaktionen zeigen. Der Tod eines geliebten Menschen scheint für die einen das Böse schlechthin zu sein, während andere wiederum eine Normalität darin erkennen.
Außerdem scheint das Böse auch recht willkürlich und unberechenbar zu sein: die einen bekommen ziemlich viel Böses ab, die anderen ziemlich wenig.
Warum es das Böse gibt? Das weiß ich nicht. Was ich weiß ist, dass es es gibt.
Viel dominater war für mich immer die Frage danach, warum Gott das Leid zulässt, schließlich ist er alltmächtig und gut. Ich habe mich jahrelang damit gequält mit der Frage nach dem warum - bis ich irgendwann kapiert habe, dass ich die Frage anders stellen muss. Das Zweifeln und Handern entstand nicht daraus, weil es Böses gab, sondern es rührte daher, dass ich keine Ahnung hatte, wie ich damit umgehen soll. Die Frage hieß dann für mich: Wie kann ich mit dem Bösen umgehen? (Übrigens stellt sich die Frage m.E. auch so in der Bibel, eine Antwort auf das Warum gibt es nicht, weil die Bibel selber so eine Frage nicht enthält, sie gibt vielmehr auf das „Wie kann ich damit umgehen“ eine Antwort). Hier hilft es z.B. zu wissen, dass ich gemeinsam mit Gott klagen kann. Die Besonderheit des Christentums liegt u.a. darin, dass Gott hier Mensch geworden ist. Deswegen kann ich gewiss sein, dass er weiß, was bedeutet, von Bösem betroffen zu sein. Wenn ich über das Böse klage, so kann ich gemeinsam mit ihm klagen (vgl. z.B. die Psalme, wo sehr viele gemeinsame mit Gott über das Böse klagen).
Dennoch bleibt die Frage, was das mit „Liebe“ zu tun hat. Hier scheint es mir, als ob es eine enge Verknüpfung mit der Frage nach Freiheit gibt. Wenn ich liebe, scheine ich auch, weil mein Gegenüber ein freies Wesen ist, manche Dinge zulassen zu müssen. Liebe heißt nicht, dass man den anderem vor allem Bösen bewahrt, sondern dass man mit ihm durch das Böse geht. Meine Erfahrung ist, dass Gott gerade im Leid treu ist. Wenn ich die Geschichte von Jesus anschaue, dann sehe ich, wie Gott durch so viel Leid gegangen ist. Er weiß, wie sich Leid anfühlt, er hat es erduldet. Und er hat versprochen, dass er mir beisteht.
Vielleicht muss man auch sagen, dass der Liebe Gott, vielleicht auch deshalb der Liebe Gott ist, weil er aufgrund seiner Liebe, alles Leid aufsichgenommen hat. Das Ende des Leids kommt am Ende des Lebens (der Zeit). Und hier kann der Glaubende gewiss sein, das Böse wird nicht siegen. Gott wird uns, wie im Vater unser gebetet wird, von dem Bösen erlösen - d.h. aber nicht, dass es nun sofort und hier ist.
Allerdings scheint auch Gott selber ein ziemlich zorniger „Typ“ zu sein (s. AT): hier hat es mir geholfen, zu erkennen, dass Gott nicht zornig auf den Menschen ist, sondern auf das, was er tut. Wenn Gott zorning ist, ist er zornig gegenüber die Sünde. (Es gibt diesen Ausspruch: Nicht der Sünder, sondern die Sünde ist der „Fehler“).
Es stellen sich gewiss auch noch andere Fragen, aber ich hoffe, dass damit erst einmal ein erster Überblick, wie ich es denke und handhabe, gegeben ist.
Die Kurzanwort: Ignorieren von so einer Frage wäre fatal. Der Glaube hat nie versprochen, dass es kein Leid auf dieser Welt gäbe (z.B. aufgrund menschlicher (Handlungs-)Freiheit). Das wird er auch nie machen. Wenn wir den lieben Gott nicht mehr primär als „alles-ist-gut-Gott“ verstehen, sondern erkennen, dass Liebe auch beinhalten kann, unschöne Dinge zuzulassen, aber dennoch Liebe ist, dann ist ein erster Schritt getan, um zu verstehen, warum es Böses gibt und trotzdem einen lieben Gott.
Ich hoffe, dass soweit alles verständlich ist. Wenn nicht, frag einfach nach.
Lieben Gruß,
Lieber Iw28,
wenn du denn Korintherbrief 13 liest, so meine ich, hast du die Beschreibung von Gottes Liebe. Diese Liebe kann niemanden nötigen, sie wartet bis das Herz des Menschen bereit ist auf diese Liebe einzugehen. Im Alten Testament gibt es keine Sünde die die Menschen nicht begegangen hätten. Gott ließ sein Volk spüren, dass es, wenn es von ihm abfiel um ihre eigenen Wege zu gehen, keinen dauerhaften Frieden geben kann. Niemals hat Gott gesagt: Du bist für immer verloren, sondern stets erneut versucht einen Bund mit den Menschen einzugehen und seine Liebe und Sorge um den Menschen spürbar zu machen.
Alles Liebe und Gottes Segen
Margareta
Warum lässt Gott das zu, hat Gott das so gewollt? Warum beweist Gott sich nicht?? Gott, Herrgott über ein Universum mit Billiarden von Galaxien und Sonnensystemen, warum begleitet Gott die Menschen nicht, warum kümmert Gott sich nicht um Max und Ute?
Wenn Gott sich auch nur eine Minute einen Menschen auf der Erde widmen würde, dann käme dieser bei den fast 7 Milliarden Menschen auf unserer Erde, in über 10.000 Jahren einmal dran und in diesen 10.000 Jahren würden schon wieder 70 Milliarden Menschen nachgewachsen sein. Und dann wäre da noch das gesamte Universum. Warum sollte Gott sich offenbaren, wie das alles gemacht wurde. Um Gott zu verstehen, um Gott zu begreifen müsste man Gott sein. Reicht es nicht, dass das Universum da ist?
Also, Gott ist eine ganz andere Dimension, wir leben zZ in der zweiten Dimension arbeiten an die dritten D. die vierte D. Zeit und Raum ist uns noch unbegreiflich. Wir sind auf dieser Erde um zu Lernen und zu Erfahren was Gut und Böse ist, das ist der Sinn unseres Lebens, allein deswegen wird die Schöpfung nicht eingreifen. Wie sollen Max und Ute zu einem eigenen Charakter kommen, wenn da immer eingegriffen würde.
Hallo,
IW28, Deine Frage ist sehr komplex, weil sie sehr viel anspricht, was man stückweise abarbeiten müsste. Ich versuche es mal.
Du sprichst „von unserem Gottesbild“ und „vom lieben Gott“. Ich glaube an einen lieben Gott, den Gott der Liebe, der aber kein harmloser Gott ist. Das heißt, er ist DIE Liebe, aber er ist auch ein absolut gerechter Gott, der Gerechtigkeit will, von jedem von uns.
Ist er deshalb ein grausamer Gott? Nein. Er ist der Gott, der Seinen Sohn gesandt hat, um eben diese Gerechtigkeit, die Er in Vollkommenheit von jedem einezelnen fordern müsste, von Einem einforderte: von Jesus Christus. Ihm sollen wir glauben, dadurch werden wir gerecht. So ist die Botschaft.
Jesus ist alles andere als grausam. Betrachte ihn genau. Er ist liebevoll, klar und aufrichtig in Seinen Aussagen, auch in unbequemen, er heilt, er mahnt, er ruft, er sendet.Er ist barmherzig und sogar sanftmütig. Grausam ist er nicht.
Aber Er hält die Grausmankeit am Kreuz für uns alle aus. Gott, der sich in seinem wahren Wesen in Jesus gezeigt hat ist somit auf der Seite aller, die Grausamkeiten und Ungerechtigkeiten zu erdulden haben. Er selbst ist nicht der Verursacher von Grausamkeiten, das sind immer Menschen.
Er ruft auch nicht dazu auf, sich zu rächen oder zu bestrafen oder gar zu morden oder zu verletzen. Im Gegenteil!
Er ruft auf, Liebe zu üben, Rache zu unterlassen und darauf zu hoffen, dass er selbst alles in Seiner Art vergilt, was nicht in Ordnung ist. Er fordert uns auf, Seine Gebote zu halten und Ihm zu vertrauen- auch und gerade dann, wenn Dinge passieren, die hart sind, oder schwer oder sehr ungerecht etc.
Das ist der Gott, an den ich glaube.
Dass Amokläufe passieren et.ordne ich deshalb in die Sünde des Menschen ein.
Der, der so etwas tut, macht einen schrecklichen Fehler: Er mordet unschuldige Menschen, zerstört Leben, verursacht unfassbares Leid für viele Menschen.
Das wird und kann Gott, der sich auch Vater nennt, nicht gut heißen. Es widerspricht Seinem Gebot und Seinem Wesen, das sein Wesen absoluter und unergründlicher Liebe ist. Wie sollte er so etwas gut heißen können?
Er wird deshalb bei der VErarbeitung all des Schrecklichen auf der Seite der Opfer sein und ihnen helfen, wenn sie es wollen. Den Täter muss er verurteilen für seine Tat- es sei denn, er bereut aufrichtig und bittet Gott um Vergebung. Dann kann Gott vergeben nach Seinem Willen.
Dann fragt sich, warum Gott Schreckliches wenn schon nicht verursacht, aber zulässt?
Das ist eine schwere Frage und ich kann sie nur so beantworten, dass er jedem Menschen die Freiheit lässt- auch die Freiheit Schreckliches, Mörderisches zu tun.
Wir sind keine Marionetten. Wir sind frei in dem, was wir tun.
Wir alle haben, so wie wir sind, die Freiheit Gutes oder Böses zu tun. Das kann heimliches Böses sein, das erstmal keiner merkt (angefangen bei bösen Gedanken +über böse Worte zu bösen Taten) oder Sichtbares. Das kannn heimliches Gutes sein (beten für andere, segnen, Für jemanden sein etc.) oder auch offenes Gutes. Und Sachen, die gemischt sind, also ambivalent. Dann ist das, was wir tun einerseits gut, andererseits nicht so. Und umgekehrt.
Alles aber gehört zu Freiheit und zur VErantwortung des Menschen, das steuert Gott nicht, das steuern wir, also jeder einzelne für sich.
Alle Leute machen Fehler, Sünden (kleine, große, absichtlich, unabsichtlich etc.). Aber es gibt Leute, die machen schwere Fehler (Anschläge, Amokläufe etc.)- und andere haben es zu leiden.
Im AT finden wir tatsächlich öfters einen grausamen Gott. Allerdings glaube ich, dass sich Gott (siehe oben) in Jesus gezeigt hat, sichtbar geworden ist. Damit ist das alte Testament mit seinem Gottesbild (phasenweise ein strafender, grausamer Gott) Vergangenheit.
Seitdem Jesus am Kreuz die Sünde, den Teufel und den Tod besiegt hat, gibt es diesen strafenden Gott nicht mehr. Jesus hat diese Strafe getragen. In Ihm und In seiner Auferstehung bzw. dem Glauben daran, zeigt sich ein gütiger Gott, der uns einen neuen Weg zeigt.
Ich möchte Dich ermutigen, diese Bibelstellen im AT nicht unbedingt zu ignorieren, aber als aus dem AT einzuordnen und immer im Bezug zum Kreuz Jesu zu sehen.
Gott hat in Jesus am Kreuz alle Grausamkeit getragen. Er ist es auch, der die Hilfe hat und den Weg, wenn wir Grausames erleben müssen.
Und Er ist auf deren Seite und lässt sie nicht im Stich.
Das wäre meine Erfahrung und auch bei mir ist schon manches passiert, was schwer und sehr schmerzhaft war.
Jesus ist dann da. Er kennt Leid, Leiden, Schmerzen.
Und Er hat und gibt auch den Trost, der nötig ist, damit wir danach weiter leben können.
Ist Gott also auch ein grausamer Gott? Nein,
Gott ist in Jesus der Gott der Liebe und des Friedens. Wir sollen Ihm vertrauen, dass Er für uns ist, ganz und gar uns liebt und uns helfen will- egal in welcher Situation wir gerade sind.
Hallo Iw28,
was auf der Erde geschieht unter uns Menschen, damit hat Gott nichts zu tun, das müssen wir selbst verantworten - gerade in Hinsicht auf unsere geistige Existenz nach unserem irdischen Tod.
Jesus hat ja versucht, den Menschen den Gott der Liebe zu bringen, um mit den alten menschlichen Aussagen von Gott seinerzeit aufzuräumen. Doch alte Gewohnheiten sind ganz stark, so dass heute noch von einem Gott der Rache usw. gesprochen und gelehrt wird. Das ist menschliches Versagen.
Baue weiterhin auf den liebenden Gott, dann hast nicht auf Sand gebaut.
Der Frieden sei mit Dir.
Lichtpionier
Meiner Meinung nach kann Gott nicht in den freien Willen der Menschen eingreifen.
Hmm… das ist eine Frage auf die man viele Antworten finden kann und mindestens genau so viele Gegenargumente dazu hat. Man müsste dabei auch richtig in die Tiefe gehen um das vielleicht einigermaßen verständlich zu erklären.
Aus meiner Erfahrung weiß ich das es diesen „einfach nur liebenden Gott“ nicht gibt! Es gibt eher einen gnädigen und/oder einen gerechten Gott. Daher ist es besser eigene Erfahrungen mit Gott zu machen.
Laut der Bibel ist jeder Mensch ein Sünder vor Gott und Gott hasst die Sünde. Und die Sünde ist die Kraft die die Menschen dazu führt zu morden, stehlen usw…
Dazu würde vielleicht die Geschichte vom verlorenen Sohn im Lukas- Evangelium 15, 11-32 passen und eventuell auch ein wenig mehr Klarheit bringen…
Was Gott im AT angeht da muss man wissen das nur die Kinder Israels bzw. auch nur seine Nachfahren zum Volk Gottes gehörten. Und die Heidenvölker andere Götter hatten. Und Gott hat seinem Volk klare Anweisungen (unteranderem auch durch das Blutvergiessen) gegeben damit sein Volk nicht anfängt andere Götter anzubeten usw…
Ich hoffe ich konnte dir deine Fragen einigermaßen verständlich erklären.
Liebe Grüße
Jerk
In letzter Zeit geraet mein Glaubensgebaeude ins wanken.
Das AT zeigt meiner Meinung auch einen grausamen Gott, es gibt
zahlreiche Zitate von einem Gott der zum Morden und
Blutvergiessen aufruft.
Wie passen diese Erkenntnisse in unser Gottesbild ohne sie
einfach zu ignorieren?
Ganz kurz gesagt: Gott ist eben nicht „lieb“, er ist nicht gut und nicht gerecht. Zugleich ist er aber auch nicht böse, zynisch oder gewaltätig. All diese Aussagen können Gott nicht ausreichend beschreiben. Deus totaliter aliter est - Gott ist der restlos anderere, völlig von uns verschieden, wie der lateinische Theologe sagt.