Ist Herbert Zech eine künstliche Intelligenz des Weizenbaum Instituts?

Ich komme aus folgenden Gründen auf diese Frage:

Seit geraumer Zeit nun versuchen Wissenschaftler und Forscher künstliche Intelligenz zu perfektionieren. Als eine markante Erfolgsgrenze gilt hierbei der Turing-Test. Bei diesem wird versucht eine KI mit einem Menschen interagieren zu lassen, ohne dass letzterer weiß, ob es sich hierbei um einen anderen Menschen oder eine Maschine handelt. Errät der Tester nicht, dass es sich um eine Maschine handelt, gilt der Test als bestanden.
Das Weizenbaum Institut beschäftigt sich laut Wikipedia mit der „Kritikalität Künstlicher Intelligenz“ als Forschungsgebiet. Das Institut selbst ist an einen Verbund aus diversen Berliner Hochschulen sowie dem Fraunhofer Insitut angeschlossen.
Der Rechtswissenschaftler und Biologe -so zumindest laut Wikipedia- Herbert Zech, lehrt angeblich an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ich habe die Vermutung, dass er eine künstliche Intelligenz ist, oder zumindest eine hat. Die Idee ist, dass das Fraunhofer Institut eine künstliche Intelligenz entwickelt hat und wegen der Fernlehre durch die Pandemie an der Humboldt Universität einen Turing Test, wie in 1. beschrieben, durchführt.

In Folge also, ist es durchaus möglich, dass Studenten seit 2 Jahren, einem digitalen Professor aufsitzen und dies nicht wissen. Also in Folge Teilnehmer eines großen Experiments, mit bis jetzt unbekanntem Ziel sind. Ich möchte niemanden hier durch den Kakau ziehen, sondern lediglich der Wahrheit auf den Grund gehen, da ich mich persönlich sehr mit dem Thema des Digitalen beschäftige.

Ich freue mich auf etwaigen Input und auf Antworten.

Mit besten Grüßen

Thorolf.

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Moin,

Ich habe auch viele davon, aber was nützt das? Aufgrund welcher handfesten Indizien soll er denn eine KI sein? Nur weil er 2 Jahre evtl. keine Präsenzveranstaltungen geleitet hat? Ein wenig dürftig. Zu dürftig.
Mal ins Blaue geraten: deine Vermutung ist keine, sondern deine feste und unerschütterliche Gewissheit.

-Luno

Also finde den Gedanken interessant. Er wirft die Frage auf, wessen Turing - Tauglichkeit getestet würde; die der Studierenden oder der KI?

Gruss; Kudo

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Und auf welche Indizien stützt sich diese Vermutung?
Gehst du davon aus, dass Herr Zech niemals existiert hat oder dass er irgendwann in den letzten zwei Jahren durch eine KI ersetzt wurde?

Gegen ersteres spricht die Liste seiner Veröffentlichungen, die an verschiedenen Stellen online zu finden sind. Auch wenn das Fraunhofer-Institut renommiert ist, werden sie kaum diverse Universitäten und wissenschaftliche Verlage dazu bringen, falsche Angaben zu machen.

Da du keinerlei Indizien genannt hast, spricht Occam’s Razor gegen die Hypothese, er sei irgendwann durch eine KI ersetzt worden, die ihn perfekt imitiert.

Irgendwie erinnert mich diese Fragestellung doch sehr an die Uralt-Postings zu V. van Volkner, dem Bienenfuzzi und dem Bitcoin-Erfinder…

Vielleicht sehe ich aber auch Zebras dort, wo Pferde sind…

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„Turing-Tauglichkeit“ gibt es nicht.
Der Begriff Turing-Test bezieht sich immer auf Maschinen,

Als Wissenschaftler ist es meine Aufgabe Hypothesen zu testen und als Rechercheur ist es meine Pflicht, Erkenntnisse und Indizien zu fördern. Wir begeben uns hier auf die Reise zur Wahrheit:

Es gibt prominenten Beispiele für RealFakes, also Personen die es gar nicht gibt und nur digital stattfinden. Hierzu gibt es Beispiele wie Sand am Meer, zum Beispiel: Hier ist zum Beispiel ein Artikel der New York Times der schildert, wie gut mittlerweile künstliche Avatare aussehen können. (Leider kann ich keine links einfügen, suchen Sie also selbst nach nytimes interactive/2020/11/21/science/artificial-intelligence-fake-people-faces )

Meinen Sie etwa nicht, dass so ein Turing Test stattfinden könnte? Es kommt niemand zu schaden und niemand verdient sein Geld, es ist nicht mal zwingend illegal. Warum sollte es also nicht geschehen? Ich sehe auch keinen Anlass zu glauben, das Herbert Zech eine reale Person ist, nur weil er ein paar Einträge im Internet hat.

Thorolf.

Vielen dank für Ihr interesse. Da bei so einem großflächigen Test niemand zu schaden kommt und es wegen mangelnder Rechtslage auch nicht illegal ist, spricht nichts dagegen, dass so ein Test durchgeführt wird. Immerhin reden wir hier über Wissensfördernde Insitutionen.

…auch an die Hypothese, das Shakespeares Werke gar nicht von William Shakespeare geschrieben wurden, sondern von einem anderen Autor stammen, der interessanterweise aber ebenfalls den Namen William Shakespeare trug.

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Ich sprach nie davon das hier ein realer Mensch ersetzt wurde. Es gibt diverse Kunst und Forschungsprojekte bei denen RealFakes erschaffen wurden. Außerdem würde bie einer gemeinsamen Forschung ja niemand Universitäten zwingen, falsche herausgaben zu machen. Wie gesagt, niemand kommt zu schaden, oder verliert sein Geld. Warum sollte er also kein RealFake sein? Ich finde nicht, dass das naheliegendste ist, dass er wirklich existiert.

@KHK hast Recht, "Turing- Vollständigkeit " wäre das Wort gewesen …

Moin,

Mag ja so sein, aber eine Hypothese entsteht nicht im luftleeren Raum?

Die Frage lautet, wie du zu deiner Meinung kommst, ob ich eine gegenteilige habe, ist irrelevant. Aber selbst wenn, praktizierst du hier die Vorform einer Beweislastumkehr „Beweis mir mal das Gegenteil“. Daher vermute ich, dass du kein Naturwissenschaftler bist, einen Geisteswissenschaftler kann ich mir auch nur sehr schwer feststellen.
Von denen erwarte ich, dass die ihre Hypothese gut begründen, was du nicht machst, kannst oder willst. Da Wissenschaftler alles bedeuten kann und im Schwurbeluniversum als Begriff gerne gebraucht wird, hat deine Einschätzung so viel Wert, wie der „Wissenschaftler“, der mir vollmundig eine Zahnbürste in der Werbung anpreist. Meine Meinung: es ist Bullshit.
Oder du bist der neue hiesige Forumsbot.

-Luno.

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Nein, das ist nicht möglich. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass eine Prüfungsleistung nicht durch eine Maschine zu bewerten ist. Und darauf, dass eine Vorlesung nicht von einer durchgeführt wird sondern durch einen Menschen, haben die Studenten ebenfalls einen Rechtsanspruch.

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Das stimmt, aber auch im Universitären Regelbetrieb ist es so, dass Dozenten selten Ihre Klausuren selbst betreuen oder gar korrigieren. Diese Aufgabe übernehmen häufig wissenschaftliche Mitarbeiter der Dozenten.

Die hat aber nichts mit KI zu tun sondern mit Berechenbarkeitstheorie. Und bezieht sich nur auf formale Systeme.
Die Frage, ob ein Mensch „Turing-Vollständig“ ist, ergibt keinen Sinn.

Ich kann Ihre Bezichtigung leider nicht nachvollziehen. Irgendwo muss ja bei jeder Forschung angesetzt werden, in der Regel fördert man ja Indizien zu tage durch Recherchearbeit. Ich habe ledigliche eine, für mich zumindest, nachvollziehbare Frage gestellt und bin auch sehr dankbar für Ihren von Erfahrung zeugenden Input. Ich wertschätze diese Meinungsoffene Diskussion sehr und wünsche mir mehr von Ihnen zu dem Thema RealFakes.

Vielleicht befürwortet sich die Hypothese am Ende nicht, ich genkde jedoch noch weiter darüber nachzudenken. Vielen dank für Ihre Aufmerksame Antwort. Grüße

Moin,

Da unser Sohn aktuelle seine Doktorarbeit vollendet, sei dir gesagt, das geschieht und geschah in den letzten Jahren nicht im luftleeren Raum.

Also noch einmal:
Was führt dich nachvollziehbar zu der Vermutung, dass eine KI anstelle des Professors eingesetzt wurde? Was genau und bitte nicht „Könnte es nicht doch sein, dass…“ Du bist in der Pflicht, deine Vermutung zu belegen.

-Luno

Ich glaube wir reden hier etwas aneinander vorbei. Ich habe eine Frage gestellt mit meiner Vermutung. Ich gedenke diese Vermutung zu überprüfen. Aber in der Regel stellt man sich ja eine Frage und recherchiert dann die Möglichkeiten.

Ich bedanke mich jedoch herzlichst bei Ihnen für Ihre Diskussionsoffenheit und zivilen Umgang.

Moin,

Mag sein, aber auch und zuerst gehört eine Prämisse auf den Prüfstand, nämlich deine Vermutung. Also: was lässt dich vermuten … Den Rest kennst du.

-Luno

Seine Dissertation (von 2003) kann als PDF bei der Uni Konstanz heruntergeladen werden.
Die Habilitationsschrift „Information als Schutzgegenstand“ von 2012 findet sich z.B.im Verlagsprogramm von Mohr Siebeck, im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek und kann bei Amazon als eBook heruntergeladen werden.
Die DGRI führt in als Vorstandsmitglied.
Und und und…

Da benötigt es „strong evidence“, um deine Hypothese überhaupt prüfenswert erscheinen zu lassen.
Also: welche Anhaltspunkte hast du, die deine Hypothese stützen?

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