Ja, aber normalerweise nur in sehr geringen Konzentrationen. In einer Doktorarbeit, die 2007 zu dieser Thematik erstellt wurde, werden (Tabelle auf Seite 34 der Dissertation) Solaningehalte bis 0,8 mg/kg angegeben, wobei die Nachweisgrenze bei 0,2 mg/kg liegen soll (Seite 33). Höher ist der Solaningehalt laut dieser Doktorarbeit in Kartoffelmehl (3,1 bis 3,7 mg/kg). Hier der Link zu der Arbeit:
(In meinem Browser öffnet sich der Link im gleichen Fenster, dass heißt, wer-weiss-was ist dann erst mal weg und muss neu aufgerufen werden! Bei pdf-Dateien kriege ich die Verlinkung nicht anders hin)
http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/9083/1/MYDistl_Dissertation_gesamt_03_05_07_neu.pdf
Solche geringen Mengen sind normalerweise (für gesunde Erwachsene) unbedenklich. Zu berücksichtigen ist dabei auch, dass man die Kartoffelstärke ja nicht pur reinlöffelt, sondern als Bestandteil etwa von Fertignahrungsmitteln aufnimmt. Ob bei bestimmten Vorerkrankungen auch solche Kleinstmengen schädlich sein können, weiß ich nicht. Höhere Solaningehalte könnten sich ergeben, wenn versehentlich Schalenbestandteile oder ergrünte Kartoffelknollen in die Stärkeproduktion gelangen sollten.
Wer Solanin auch in Spuren vermeiden will oder muss, muss also wohl tatsächlich auch auf Kartoffelstärke verzichten.
Freundliche Grüße