Hi,
deutlich ungesünder als im Winter zu joggen ist auf der Couch zu sitzen und Chips zu futtern.
Wie immer: die Dosis macht das Gift.
Man kann problemlos im Winter joggen, ich habe das die letzten 15 Winter ohne Probleme überlebt, allerdings gilt es, wie auch im Sommer, einiges zu beachten.
Gerade als Anfänger sollte man in aller Ruhe und nicht mit zu hoch gesteckten Zielen beginnen, nichts ist demotivierender als etwas, das man nicht erreichen kann!
Fangen wir mal bei der Kleidung an. Nicht zuviel, aber auch nicht zuwenig. Das Zwiebelprinzip kann ich nicht empfehlen, irgendwo muss man das Zeug unterwegs ja auch lassen können. Ich las vor längerer Zeit einmal, dass man durchaus leicht frieren darf, wenn man vor die Tür tritt, dann wäre man ideal gekleidet. Passt für mich. Je nach Temperaturen, Wind und Wetter dürfen allerdings ein paar Handschuhe sein und auch den Kopf darf eine Mütze zieren. Die Handschuhe brauche ich (trotz Frostbeulengen) übrigens nur die ersten km, danach habe ich immer das Problem, dass ich sie nicht vernünftig unterbringen kann. Bei Temperaturen von <-5°C kommt dann noch ein Buff hinzu, den ich bei noch kälteren Temperaturen auch mal über Mund und Nase ziehe.
Wenn du viel in der Dämmerung bzw. im Dunkeln läufst, empfehle ich helle und reflektierende Kleidung! Gesehen werden ist hier das Stichwort. Meine Winter-Laufjacke ist neon-gelb und von der Farbe her so gar nicht meins. Aber lieber eine doofe Jackenfarbe als unfreiwillig ein Auto von unten betrachten!
Je nachdem wie und wo du laufen möchtest, ist eine Stirnlampe noch sinnvoll. Im stockdunkeln durch den Wald stolpern und sich dabei möglicherweise Knochen zu brechen wird überschätzt!
Wenn du dann soweit bist, fang langsam an. Such dir eine schöne Runde, die sich auch immer mal verlängern und variieren lässt. Nix ist langweiliger als immer die gleiche Strecke zu laufen. Dann kannst du auch aufs Laufband gehen. Nix geht über Realität mit allen Sinnen!
Wenn es regnet oder schneit kann man auch laufen. Im Schnee muss man dann schon mal vorsichtiger sein, es kann Stellen geben, an denen unter dem Schnee Eis lauert. Aber auch dafür gäbe es Abhilfe in Form von Schuhen mit Spikes. Braucht man als Anfänger aber nicht.
Zum Ende deiner Runde beginnst du dann mit einem cool-down Programm. Die letzten Meter (oder km) langsam auslaufen und zu hause etwas dehnen. Dann schön warm duschen und mit einem guten Gefühl aufs Sofa.
Probier es aus! Umbringen wird dich das joggen wohl nicht, und es gibt meiner Meinung nach nichts schöneres als im Schneetreiben durch den Wald zu traben. Laufband dagegen ist für mich die absolute Höchststrafe.
Gruss,
Little.